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Enrico Pallazzo
Guest
Winden/Cardiff - Dunkle Wolken lagen am Montag über dem Elztal, als sich die deutsche Nationalmannschaft aus dem Trainingslager in Winden Richtung Cardiff zum Testspiel am Dienstag gegen Wales (ab 20.15 Uhr im Sport1-Live-Ticker) verabschiedete.
Ein Sinnbild für den ersten Teil der WM-Vorbereitung. Denn die wurde geprägt durch beinahe täglich neue Krankmeldungen in Rudi Völlers Schwarzwald-Klinik. Rund zweieinhalb Wochen vor Beginn der Endrunde hat fast das halbe Aufgebot körperliche Probleme, so dass momentan eher fraglich ist, ob alle WM-Fahrer rechtzeitig in Topform kommen.
Dennoch machen der Teamchef und Bundestrainer Michael Skibbe noch gute Miene zur wenig erbaulichen Situation. "Das kann man nicht ändern", erklärte Völler, der aber zugeben musste, dass es ein bisschen viel ist.
Stammformation kann sich nicht mehr einspielen
Fakt ist, dass sich aufgrund der langen Liste an Ausfällen in den verbleibenden Testspielen gegen Wales und Österreich (18. Mai) keine Stammformation für die erste Begegnung am 1. Juni gegen Saudi-Arabien einspielen kann. "Der richtige Feinschliff wird erst in Miyazaki erfolgen", weiß Völler bereits.
Die größten Probleme drohen in der Defensive, wo derzeit lediglich die Manndecker Thomas Linke und Christoph Metzelder ohne Beschwerden sind.
Dagegen gibt es mehr oder weniger große Fragezeichen über den Gesundheitszustand von Christian Wörns, Marko Rehmer und Christian Ziege. Dennoch gab sich Michael Skibbe im Gespräch mit Sport1 wie üblich zuversichtlich: "Wir sehen in der Abwehr erstmal kein Problem."
Sorgen um Deisler und das Leverkusener Quintett
Angeschlagen sind außerdem Marco Bode, Carsten Jancker und vor allem Sebastian Deisler, der sich mit einem schmerzhaften Bluterguss im Oberschenkel herumplagt. Obwohl der Berliner dringend Spielpraxis benötigt, ist sein Einsatz gegen Wales offen. Völlers Standardantwort: "Wir haben ja noch Zeit. Aber die läuft langsam weg."
Und auch die fünf Leverkusener WM-Fahrer, die erst am Freitag zum Team stoßen, machen dem Teamchef Sorgen. Zum einen drohen enorme psychische Probleme, wenn nach Bundesliga und DFB-Pokal auch das Finale der Champions League am Mittwoch gegen Real Madrid verloren werden sollte.
Zum anderen ist das Bayer-Quintett, allen voran Michael Ballack (Fußprellung), nach der Dauerbelastung in drei Wettbewerben auch körperlich angeschlagen. "Einige gehen im Moment ein bisschen auf dem Zahnfleisch", sagt Völler. Es ist sehr fraglich, ob es Sinn macht, sie gegen Österreich einzusetzen.
Rehmers Comeback wird weiter verschoben
Noch größer sind die Fragezeichen bei Marko Rehmer, dessen Comeback immer weiter nach hinten verschoben wird. "Ich denke, dass ich nächsten Samstag gegen Österreich spielen kann. Da will ich dann topfit sein", sagte Rehmer, der aber weiterhin nur Laufeinheiten absolvieren kann.
Jörg Heinrich, der auf mehreren Positionen als Alternative gilt, hatte ebenfalls die ganze Saison Beschwerden und sagte daher fast alle Test-Länd
erspiele ab.
Die WM-Teilnahme von Christian Wörns ist ernsthaft gefährdet
Wörns WM-Teilnahme bleibt unklar
Und auch bei Christian Wörns erwies sich die Entwarnung, die Bundestrainer Michael Skibbe kurz nach der Arthroskopie des Dortmunders gegeben hatte (eine sehr kurze Pause), als Fehlinformation. Von seiner sicheren WM-Teilnahme könne nicht die Rede sein, erklärte Wörns Sport1.
"Das ist im Moment alles Spekulation. Man muss schauen, wie es sich entwickelt. Ich hoffe natürlich, dass es so schnell wie möglich geht. Aber man kann nicht sagen, der Eingriff sei nichts Großes gewesen", sagte der Dortmunder Verteidiger.
Erst Ende der Woche könne man verlässliche Auskünfte geben, ob die Zeit noch reicht, ergänzte BVB-Mannschaftsarzt Dr. Michael Preuhs. "Natürlich muss man nach ein paar Tagen noch mal eine Kontrolle machen", meinte Völler. "Aber ich bin optimistisch."
Nowotny-Ersatz dringend gesucht
"Erst in Japan wird daher die Defensivtaktik feststehen können. Wie de facto der Abwehrblock aussehen wird, ist in erster Linie davon abhängig, wann die Stammspieler wieder fit werden. Die Planung der Zusammensetzung der Mannschaft ist noch offen", erklärte Skibbe.
Gleiches gilt für die Frage des neuen Abwehrchefs anstelle des verletzten Jens Nowotny. Carsten Ramelow gilt als erster Kandidat, hat auf der Position bei Bayer Leverkusen bislang aber nicht überzeugen können. Bei der Niederlage gegen Schalke im Pokalfinale zeigte er eine ganz schwache Leistung.
Auch Jens Jeremies gilt trotz Formanstiegs nicht als Alternative, da er als Abwehrchef bisher ebenfalls meist schlecht aussah. Die Diskussion gibt es ja gar nicht. Wenn sich irgendwann die Frage stellen würde, dann könnte man darüber nachdenken. "Ich weiß auch nicht, was der Teamchef sich denkt", wiegelte der Bayern-Spieler ab.
Das Abwehrverhalten beginnt im Angriff
Ohnehin liege das Problem nicht allein bei den Defensivspielern, meinte Jeremies: "Das Abwehrverhalten beginnt ja im Angriff, da muss jeder mitmachen."
Bleibt die Frage, ob man allein mit dieser Methode die drohenden Schwierigkeiten bei der WM-Endrunde kompensieren können wird.
Imo sollte Rudi mal überlegen, die vielen angeschlagenen Spieler nicht doch durch frische zu ersetzen. Was nützt Rudi ein vermeintlich besserer Spieler der aber nur die halbe Leistung bringen kann, weil er nicht eingespielt ist? Imo sollte er doch noch Böhme, Max und den ein oder anderen einladen, und dafür andere zuhause lassen. Denn mit dem Kader wird das nix, da bin ich mir sicher
Ein Sinnbild für den ersten Teil der WM-Vorbereitung. Denn die wurde geprägt durch beinahe täglich neue Krankmeldungen in Rudi Völlers Schwarzwald-Klinik. Rund zweieinhalb Wochen vor Beginn der Endrunde hat fast das halbe Aufgebot körperliche Probleme, so dass momentan eher fraglich ist, ob alle WM-Fahrer rechtzeitig in Topform kommen.
Dennoch machen der Teamchef und Bundestrainer Michael Skibbe noch gute Miene zur wenig erbaulichen Situation. "Das kann man nicht ändern", erklärte Völler, der aber zugeben musste, dass es ein bisschen viel ist.
Stammformation kann sich nicht mehr einspielen
Fakt ist, dass sich aufgrund der langen Liste an Ausfällen in den verbleibenden Testspielen gegen Wales und Österreich (18. Mai) keine Stammformation für die erste Begegnung am 1. Juni gegen Saudi-Arabien einspielen kann. "Der richtige Feinschliff wird erst in Miyazaki erfolgen", weiß Völler bereits.
Die größten Probleme drohen in der Defensive, wo derzeit lediglich die Manndecker Thomas Linke und Christoph Metzelder ohne Beschwerden sind.
Dagegen gibt es mehr oder weniger große Fragezeichen über den Gesundheitszustand von Christian Wörns, Marko Rehmer und Christian Ziege. Dennoch gab sich Michael Skibbe im Gespräch mit Sport1 wie üblich zuversichtlich: "Wir sehen in der Abwehr erstmal kein Problem."
Sorgen um Deisler und das Leverkusener Quintett
Angeschlagen sind außerdem Marco Bode, Carsten Jancker und vor allem Sebastian Deisler, der sich mit einem schmerzhaften Bluterguss im Oberschenkel herumplagt. Obwohl der Berliner dringend Spielpraxis benötigt, ist sein Einsatz gegen Wales offen. Völlers Standardantwort: "Wir haben ja noch Zeit. Aber die läuft langsam weg."
Und auch die fünf Leverkusener WM-Fahrer, die erst am Freitag zum Team stoßen, machen dem Teamchef Sorgen. Zum einen drohen enorme psychische Probleme, wenn nach Bundesliga und DFB-Pokal auch das Finale der Champions League am Mittwoch gegen Real Madrid verloren werden sollte.
Zum anderen ist das Bayer-Quintett, allen voran Michael Ballack (Fußprellung), nach der Dauerbelastung in drei Wettbewerben auch körperlich angeschlagen. "Einige gehen im Moment ein bisschen auf dem Zahnfleisch", sagt Völler. Es ist sehr fraglich, ob es Sinn macht, sie gegen Österreich einzusetzen.
Rehmers Comeback wird weiter verschoben
Noch größer sind die Fragezeichen bei Marko Rehmer, dessen Comeback immer weiter nach hinten verschoben wird. "Ich denke, dass ich nächsten Samstag gegen Österreich spielen kann. Da will ich dann topfit sein", sagte Rehmer, der aber weiterhin nur Laufeinheiten absolvieren kann.
Jörg Heinrich, der auf mehreren Positionen als Alternative gilt, hatte ebenfalls die ganze Saison Beschwerden und sagte daher fast alle Test-Länd
erspiele ab.
Die WM-Teilnahme von Christian Wörns ist ernsthaft gefährdet
Wörns WM-Teilnahme bleibt unklar
Und auch bei Christian Wörns erwies sich die Entwarnung, die Bundestrainer Michael Skibbe kurz nach der Arthroskopie des Dortmunders gegeben hatte (eine sehr kurze Pause), als Fehlinformation. Von seiner sicheren WM-Teilnahme könne nicht die Rede sein, erklärte Wörns Sport1.
"Das ist im Moment alles Spekulation. Man muss schauen, wie es sich entwickelt. Ich hoffe natürlich, dass es so schnell wie möglich geht. Aber man kann nicht sagen, der Eingriff sei nichts Großes gewesen", sagte der Dortmunder Verteidiger.
Erst Ende der Woche könne man verlässliche Auskünfte geben, ob die Zeit noch reicht, ergänzte BVB-Mannschaftsarzt Dr. Michael Preuhs. "Natürlich muss man nach ein paar Tagen noch mal eine Kontrolle machen", meinte Völler. "Aber ich bin optimistisch."
Nowotny-Ersatz dringend gesucht
"Erst in Japan wird daher die Defensivtaktik feststehen können. Wie de facto der Abwehrblock aussehen wird, ist in erster Linie davon abhängig, wann die Stammspieler wieder fit werden. Die Planung der Zusammensetzung der Mannschaft ist noch offen", erklärte Skibbe.
Gleiches gilt für die Frage des neuen Abwehrchefs anstelle des verletzten Jens Nowotny. Carsten Ramelow gilt als erster Kandidat, hat auf der Position bei Bayer Leverkusen bislang aber nicht überzeugen können. Bei der Niederlage gegen Schalke im Pokalfinale zeigte er eine ganz schwache Leistung.
Auch Jens Jeremies gilt trotz Formanstiegs nicht als Alternative, da er als Abwehrchef bisher ebenfalls meist schlecht aussah. Die Diskussion gibt es ja gar nicht. Wenn sich irgendwann die Frage stellen würde, dann könnte man darüber nachdenken. "Ich weiß auch nicht, was der Teamchef sich denkt", wiegelte der Bayern-Spieler ab.
Das Abwehrverhalten beginnt im Angriff
Ohnehin liege das Problem nicht allein bei den Defensivspielern, meinte Jeremies: "Das Abwehrverhalten beginnt ja im Angriff, da muss jeder mitmachen."
Bleibt die Frage, ob man allein mit dieser Methode die drohenden Schwierigkeiten bei der WM-Endrunde kompensieren können wird.
Imo sollte Rudi mal überlegen, die vielen angeschlagenen Spieler nicht doch durch frische zu ersetzen. Was nützt Rudi ein vermeintlich besserer Spieler der aber nur die halbe Leistung bringen kann, weil er nicht eingespielt ist? Imo sollte er doch noch Böhme, Max und den ein oder anderen einladen, und dafür andere zuhause lassen. Denn mit dem Kader wird das nix, da bin ich mir sicher



