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BuLi 2008/2009 - 17.Spieltag - Wer zuletzt lacht

Der gute bekommt trotzdem sein Geld und hat ausgesorgt. ;)

Und wünschen tu ichs keinem, Schadenfreude hab ich trotzdem, ob das normal ist bezweifel ich, aber ich sag ja auch nicht das ich im Bezug auf Hoffenheim normal bin ;)
 
Weiß man das? Gab schon einige, die nie wieder richtig in Tritt gekommen sind.
Außerdem find ich dieses Hoffenheim gebashe einfach nur peinlich, besonders wenns von nem Lauternfan kommt, die froh sein dürfen, dass ihr Verein Dank des Steuerzahlers überhaupt noch am Leben ist und ein Stadion hat...
 
Dann tut's mir tatsächlich Leid für ihn, time will tell.

Hoffenheim Gebashe ist solange nicht peinlich, wie der Verein nicht wieder da ist wo er hingehört. Es gibt doch gar keinen Grund die immer in Schutz zu nehmen?! Er kam dank Geld aus der Versenkung und nimmt attraktiveren Vereinen nen Platz im Profifußball weg, da können die wegen mir nur mit Hacke und Fallrückzieher spielen und die Tatsache ist trotzdem nicht zu leugnen. Schön spielen tun sie, keine Frage ;)

Das der FCK überhaupt erst in die Lage kam, kam doch erst durch die RLP Regierung die unbedingt die WM hier wollte. Wir hatten ein wunderbares Stadion und einen gesunden Verein und btw. hat der deutsche Fußball hat dem FCK einiges zu verdanken. Übrigens wurde jedes WM-Stadion vom Steuerzahler mitbezahlt, das nur bei Lautern immer nen großes Drama draus gemacht wird ist eh der Witz schlecht hin ;)
Und wenn von mir aus Lautern mehr als andere bekommen haben sollte, dann immer noch zurecht, da das Land daran keinen unerheblichen Anteil hatte, neben der damaligen desolaten Führung.
 
Dennoch ist der Unterschied, dass sie überhaupt auf viel Geld vom Steuerzahler angwiesen sind (andere Vereine auch, ja!), aber Hoffenheim eben nicht! Da wird alles Privat bezahlt, zudem haben sie schon viel in die Region investiert und werden durch die Förderung in Zukunft sicher einen großen Beitrag für den deutschen Fußball leisten. Alles freiwillig aus der Tasche von Herrn Hopp. Er könnte es auch im Puff verjubeln.
Außerdem liegen sie momentan nicht an Platz 1, weil sie so viel ausgegeben haben, sondern weil sie einfach die beste arbeit geleistet haben. Wenn man die Ausgaben der letzten 3 Jahre zusammen nimmt, dann ist Hoffenheim aber mal ganz, ganz weit hinter Hamburg, Schalke, Bremen, Köln und co. Von den Bayern brauchen wir da gar nicht erst reden. (Zudem darf man nicht vergessen, dass diese Vereine ja auch schon teure Profis hatten!)
Und ein Verein ohne Tradition der sein Stadion( völlig eigenständig finanziert) voll bekommt, ist mir immer noch lieber als Vereine wie im schlimmsten Fall Berlin. Unsere tolle Hauptstadt schafft es mit 3,4Mio Einwohner gerade mal das Stadion zu füllen, wenn die Nationalmannschaft drin spielt oder eine türkische Mannschaft. :shake: Achja, und wenn Mario Barth drin ist...ansonsten spielen die vor einer Geisterkulisse.
 
Dafür gehn zu Berlin wenigstens nicht absolute Volltrottel wie sie bei Hoffenheim zu hauf rumlaufen, wie auch anders wenn über 20.000 nur wegen dem Erfolg kommen.
Sonst ist das ganze ziemlich ne Endlosdiskussion, von mir abschließend noch ein ziemlich guter Beitrag von nem Bayernfan der aber imo alles sagt ;)

Liebe Sinsheimer, Hoffenheimer, Heidelberger,

Ja, es ist schon erstaunlich was dieser Tage um die alt-ehrwürdige TSG 1899 Hoffenheim passiert. Als Liganeuling kurz vor der Winterpause auf dem ersten Tabellenplatz - das nötigt einem schon ein Stück weit Respekt ab. Und in der Tat: Diese Platzierung spiegelt den ansehnlichen Fussball wieder, der dieser Tage zwischen Frankfurt und Karlsruhe gespielt wird.

Ich erinnere mich noch, dass ich vor wenigen Jahren von “dem Projekt” erfuhr, in der Metropolregion Rhein-Neckar Bundesligafussball zu etablieren. Langsam und stetig. Mit heimischen Talenten aus der Region. Ich muss zugeben, dass ich als damaliger Neu-Heidelberger recht angetan von “diesem Projekt” war. Bundesligafussball in Heidelberg, unter Ausnutzung der Metropolregion mit Mannheim und Ludwigshafen, mit den Nachwuchskickern dieser Städte, der Begeisterung und Unterstützung der
Bewohner der Region und dank tatkräftiger Sponsoren aus dem Delta wie Herrn Hopp. Nun, dachte ich, da kann was daraus werden.

Ist es ja auch… Wenn auch völlig anders, als zunächst geplant…

“Das Projekt” ist angekommen, bzw. es scheint angekommen zu sein. Rasant ging es nach oben. Erstaunlich dabei ist, dass “das Projekt” selber seine Identität verloren hat, obwohl dies scheinbar niemand bemerkt, oder vielleicht auch niemand wahrhaben will. An allen Ecken hört man derzeit das gleiche Gefasel. Hoffenheim habe einfach clever und günstig gekauft. Man habe dort billige Leute mit verkanntem Talent geholt, die sich bei anderen Vereinen nicht hätten durchsetzen können. Ausserdem hätte man in Hoffenheim eine exzellente Jugendarbeit etabliert, die sich bezahlt machen würde.

Jaja, schön ist der Glaube daran. Und wie man sieht, der stete Tropfen höhlt den Stein. Nicht umsonst fliegen “dem Projekt” derzeit die Herzen all jener zu, die sich am Rande und nicht darüber hinaus für Fußball interessieren. Herr Hopp und “das Projekt” werden allerorts hofiert, gelobt und bewundert. Die Wiederholung der althergebrachten Ideen “des Projekts” zeigt seine Wirkung.

Erstaunlich ist dann aber ein Blick auf die Transferbilanz “des Projekts”
(http://www.transfermarkt.de). Glaubt man den Daten dort, so ergibt sich doch schlagartig ein ganz anderes Bild. Seit dem Jahr 2005 scheint man in Hoffenheim gemerkt zu haben, dass sich “das Projekt” mit der träumerisch-romantischen Vorstellung des Metropolklubs, in dem die Talente der Region für Wirbel sorgen, nicht in Gänze verwirklichen lässt (http://de.wikipedia.org). Dies kann man auch an den Transferdaten “des Projekts” ablesen. Ab der Saison 2005/2006 beginnen dort erstmals nennenswerte Beträge aufzulaufen. Diese summieren sich bis zu dieser Saison auf eine negative Transferbilanz 30.180.000 EUR. Dreißig Millionen also. Da es sich hierbei um die Transferbilanz handelt, sind nicht noch etwaige Gewinne aus Transfers hinzuzurechnen. Die sind schon berücksichtigt. Natürlich sind dabei die Daten der Plattform www.transfermarkt.de nur grobe Schätzungen, da über die jeweiligen echten Transfersummen oftmals Stillschweigen vereinbart wird. Die Interpretation dieser Zahlen muss daher jeder für sich vornehmen. Trotzdem ist ein Vergleich mit den Transferbilanzen anderer Vereine über den gleichen Zeitraum interessant:

FC Bayern München: -57,8 Mio
SV Werder Bremen: -17,525 Mio.
Hamburger SV: -16,76 Mio.
FC Schalke 04: -18,405 Mio.

Die beiden nächsten Nachbarn “des Projekts” aus Baden-Würrtemberg, besinnen sich dagegen vollkommen auf schwäbische Grundsätze:

Karlsruher SC: +1,33 Mio.
VfB Stuttgart: +9,95 Mio.

Weder Bremen, noch der HSV, noch Schalke, noch Stuttgart, allesamt neben dem FC Bayern die wohl erfolgreichsten Klubs der vergangenen Jahre in der Bundesliga, haben im genannten Zeitraum so viel Geld für Transfers aufgewendet, wie die Macher “des Projekts”. Und das, obwohl erst seit diesem Jahr Bundesliga spielt. Selbst in Bezug auf den FC Bayern ist diese Summe erstaunlich. Denn hier hatte man nach der Ansparung von 90 Mio. EUR Festgeld beschlossen, mit Miroslav Klose, Luca Toni und Franck Ribery echte Rekordtransfers vorzunehmen. Ohne diesen Ausnahmeschritt wäre womöglich selbst der FC Bayern hinter den Transferausgaben “des Projekts” zurückgeblieben. Denn alleine diese drei Transfers schlagen in der Bilanz mit einem Minus von 48 Mio. EUR zu Buche (http://www.transfermarkt.de).

Nun Geld regiert zwar nicht überall, aber dennoch hat es auch im Fussball einen immensen Einfluss. Insoweit ist das Handeln seitens der Verantwortlichen “beim Projekt” weder verwerflich, noch anrüchig. Man sollte allerdings die Ehrlichkeit besitzen, dass der momentane Erfolg eben nicht nur auf den kongenialen Fußballsachverstand der Macher zurückzuführen ist, sondern zu einem Großteil eben durch den großzügigen Einsatz finanzieller Mittel. “Wer zahlt, der mahlt”, lautet ein Sprichwort. Und in diesem Sinne ist “dem Projekt” der Erfolg auch zu gönnen. Sie haben das Geld und damit die Möglichkeiten. Schön für sie, blöd für die anderen. Könnte man meinen. Eine Sache muss man aber derweil noch bedenken, nämlich die Mittelherkunft. Man betrachte sich nur einmal Umsätze und Mitgliederzahlen der genannten Vereine.

FCB: Mitglieder 147.072 Umsatz 286.400.000 EUR
S04: Mitglieder 74.877 Umsatz 155.000.000 EUR
HSV: Mitglieder 53.700 Umsatz 140.000.000 EUR
VfB: MItglieder 44.924 Umsatz 100.000.000 EUR
SVW: Mitglieder 34.222 Umsatz 112.000.000 EUR

Hoffenheim hingegen bietet satte 1752 Mitglieder auf, über den Umsatz ließen sich leider keine Angaben finden. Trotzdem kann man vermuten, dass “das Projekt” nicht in der Lage ist, mit einer derart kleinen Anhängerschaft (dass die Mitgliederzahl nicht gleichlaufend mit der Zahl der Fans ist, ist klar - dennoch besteht ein Zusammenhang) und der Spielstätte der letzten Jahre, die nur auf rund ein Zehntel der Plätze im Vergleich zu den großen Bundesligastadien kommt, autark einen ähnlich hohen Umsatz zu erreichen. Rechnet man dann noch die Ausgaben für das neue Stadion hinzu, die angeblich von Herrn Hopp getragen werden sollen, dann kann man erahnen, mit welch gewaltigem Aufwand hier “das Projekt” gepusht wird. Dies mag einem angesichts der großen Klubs, die man getrost als Wirtschaftsunternehmen auffassen kann, noch keine Tränen ins Gesicht fließen lassen. Allerdings: Diese tragen sich selber. Sie sind in Ihrem wirtschaftlichen Handeln vom Erfolg abhängig. Auch bei vergleichbaren Fällen, wie in Wolfsburg, wo VW investiert, in Leverkusen, wo Bayer sponsort oder in Hannover, wo Herr Kind sich dem Mäzentum hingeben soll, löst der Vergleich noch keinen Schüttelfrost aus. Was ist aber mit den anderen Vereinen. Was ist mit Karlsruhe, Bochum, Bielefeld, Was mit Mainz und anderen. Trotz solider wirtschaftlicher Arbeit, leidenschaftlicher Anhänger und autarkem Handeln, hat man keine Chance, gegen “das Projekt”. Und zwar nicht, weil man schlicht besser arbeitet, wie so gerne kolpotiert wird, sondern, weil “das Projekt” durch großzügige externe Geldzuflüsse Türen aufstossen kann, die bislang nur den Branchenoberen zugänglich waren. Man beachte hierbei nur noch einmal die Gegenüberstellung der Transferbilanzen. Da hilft es auch nichts, wenn dreist behauptet wird, “das Projekt” arbeite mit dem gleichen Etat wie der FC Energie Cottbus. In Wahrheit ist alleine der Personaletat “des Projekts” so hoch wie der Gesamtetat des FCE (http://www.stern.de). Vor der Saison wurde auch gerne immer wieder kundgetan, man habe sich nicht nenneswert verstärkt (http://www.fussball.com): Trotzdem wurden
schätzungsweise über 10 Mio EUR investiert (http://www.transfermarkt.de).



Und was ist mit den Jugendspielern, von denen immer schwadroniert wird? Wenn man den Kader “des Projekts” anschaut, dann wird man feststellen, dass es tatsächlich Spieler gibt, in deren bisherigen Stationen die “TSG 1899 Hoffenheim U 19″ aufgeführt ist. Wieviele? Zwei. Thorsten Kirschbaum und Jonas Strifler. Und beide kamen auch zum Einsatz. In einem Spiel der zweiten Mannschaft in der Oberliga Baden. Erst kürzlich zog ein Hoffenheim-”Fan” in einem Internetforum die Trumpfkarte der Jugendarbeit “des Projekts”, als es in einer Diskussion um den nahenden Spieltag gegen den FC Bayern München ging. Rensing, Kraft, Lahm, Lell, Ottl, Schweinsteiger. Ich denke es reicht damit schon aus, beim aktuellen Kader zu bleiben.

Es scheint also nicht allzu weit her zu sein mit der oft ins Feld geführten großartigen Jugendarbeit. Hiergegen kann man einwenden, dass “das Projekt” so lange noch nicht betrieben wird, als das man bisher ein Talent hätte hervorbringen bringen. Immerhin spielen mittlerweile die Jungendmannschaften “des Projekts” ganz oben mit. Allerdings ist dies ebenso wenig verwunderlich, wie der Erfolg der ersten Mannschaft, betrachtet man sich die Ausgestaltung der Jugendarbeit. Nach Medienberichten soll bereits Jugendlichen ein nicht ganz unerhebliches Gehalt bezahlt werden und der Wechsel einiger Jugendspieler ist den Verantwortlichen auch Mal der Bau eines Kunstrasenplatzes im Gegenwert von mehreren Hunderttausend Euro wert (http://www.bild.de ; http://www.faz.net).
 
Auch hier stellt sich wieder die Frage, ob die Erfolge im Endeffekt durch überragenden Fußballsachverstand errungen werden, oder eben doch durch den Einsatz entsprechender finanzieller Mittel. Gegen letzteres ist im Prinzip nichts einzuwenden, aber sollte nicht offen damit umgegangen werden. Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier aus Imagegründen ganz gezielt ein bestimmtes Bild gemalt werden soll. Schliesslich muss man noch eine Menge Fans gewinnen. Oder sollte man sagen: Kunden akquirieren? Dies geht natürlich leichter, wenn man den Leuten das Bild des sympathischen Dorfvereins vorzeichnet, der mit viel Verstand und wenig Kapital den Großen ein Schnippchen schlägt.

Wahrscheinlich erklären sich hieraus auch die Empfindlichkeiten, mit denen die Verantwortlichen “des Projekts” auf jedwede Kritik reagieren:

- Als der Manager von Mainz 05 das Hoffenheimer Konzept in Frage stellt, wird dies von Herrn Hopp als Diskriminierung aufgefasst. In Hoffenheim will man diese rein sachliche Kritik wie ebensolche verfolgt wissen.
(http://www.spiegel.de).

- Nach einem Kommentar im Tagesspiegel, der sich kritisch mit der Ankündigung des DFB beschäftigte, man werde Anfeindungen gegenüber Dietmar Hopp in Zukunft sanktionieren, erklärte man seitens “des Projekts” kurzerhand, den Tagesspiegel zu boykottieren.
http://www.spiegel.de

- Süßauch, wie Dietmar Hopp beleidigt auf die Sticheleien aus München reagiert.
(http://www.kicker.de)

Wie man sieht: jegliche Kritik ist unerwünscht. Die Rolle des DFB ist in diesem Kontext nochmal eine Geschichte für sich. Schliesslich arbeitet der Sohn von DFB-Präsident Theo Zwanziger ebenfalls “beim Projekt”. Da verwundert der bedingungslose Beistand des DFB in Fragen der öffentlichen Anfeindungen ggü. Dietmar Hopp in den Stadien ebenso wenig, wie die Bestimmung Sinsheims als Spielort der Fußball-Frauen-WM.

Hat sich der DFB jemals um Bananenwürfe gegen Oliver Kahn gekümmert? Wurden Schmähgesänge gegen Uli Hoeness jemals sanktioniert? Warum jetzt der Aufstand um die causa Hopp?

Man mag über Gesänge betreffend Huren und Plakate, die das Konterfei des Herrn Hopp aufs Korn nehmen denken wie man will. Erstere sind im Fußball an der Tagesordnung. Wer dies nicht verträgt, sollte keine Fußballstadien besuchen, auch wenn es mit Sicherheit nicht zum guten Ton gehört. Hierbei bildet auch die Hoffenheimer “Anhängerschaft” keine Ausnahme.

Letztere jedoch als Aufruf zur Gewalt an der Person Dietmar Hopp zu interpretieren, grenzt an Wahnsinn. Bewusst wird hierbei eine Symbolik, die Kritik an einem System verbildlicht, falsch gedeutet, um sich wiederum in eine Opferrolle zu begeben. Wie bitte soll ich ansonsten die Aussage Ralf Rangnicks deuten, man wolle sich am Freitag im Spiel gegen den FC Bayern nicht deren Trikots, sondern Ihren Skalp holen. Deute ich dies genauso wörtlich wie die Projektmanager die Plakate im Dortmunder Fanblock, dann sollten sich die Verantwortlichen in München überlegen, das Spiel abzusagen und die drei Punkte herzugeben. Alles andere wäre viel zu gefährlich. Wie sähe ein Ribery aus, wenn man ihn jetzt auch noch skalpiert? Dann hat er nie wieder eine Chance anstelle Christiano Ronaldos zum Fußballer des Jahres gewählt zu werden. Man kann natürlich auch überlegen, Ralf Rangnick anzuzeigen, wegen Bedrohung mit einer Straftat oder versucher Anstiftung zur Körperverletzung. Es ist gar nicht auszudenken, welche Tatbestände noch in Betracht kommen, wenn man seine Aussage so versteht, dass nicht nur den Münchener Spielern der Skalp abgezogen werden soll, sondern zugleich auch allen Fans im Stadion…

Fans hat der FC Bayern nämlich zu Hauf, auch wenn Herr Rangnick nach neuestem Bekunden das anders sieht. Insoweit besteht allerdings für die Fanszene des FC Bayern in der Existenz “des Projekts” tatsächlich eine große Chance: Hoffen (wie passend…) wir doch einfach, dass die Herrscharen von “Erfolgsfans”, die jedes Wochende die Allianz Arena bevölkern, in Kürze den Weg nach Sinsheim auf sich nehmen. “Das Projekt” hat es bitter nötig, die Münchener Fanszene auch. Denn in diesem Punkt unterscheidet Ihr Euch noch maßgeblich von den meisten anderen Bundesligavereinen. Treue Anhänger kann man nicht kaufen. Obwohl?: Wie lange tituliert Ihr Euch denn schon als “Hoffenheim-Fans”? Wie lange war Hoffenheim Euer Zweitverein neben Karlsruhe oder Stuttgart? Ihr braucht gar nicht laut zu antworten, fragt Euch nur selber.

Umso mehr überrascht das Verhalten der “Hoffenheim-Fans” dieser Tage. “Wir sind die Zukunft” war gegen Dortmund in Eurem Block zu lesen. Ach ja, welch Selbsterkenntnis nach nicht einmal einer Hinrunde Bundesligaluft. So viele Mannschaften kamen nach oben, spielten eine fantastische erste Hinrunde oder Saison - und dann geht schnell die Luft aus. Ich denke an Mainz, Karlsruhe, Nürnberg. Und selbst wenn Ihr Meister werdet, dann denkt an den Verein, der dies Kunststück schon einmal geschafft hat und wo dieser jetzt steht und wohin er fast gefallen wäre. Und bedenkt, dass die eine breitere Fanbasis haben, als Ihr sie wahrscheinlich je erreichen werdet. Und fragt Euch, ob Ihr in der Lage wärt, Euch alleine aus dem Dreck zu ziehen, wenn externe Geldquellen versiegen.

Ganz schweigen wollen wir erstmal von der dauerhaften Ablösung an der Spitze des deutschen Profifußballs. Das hatten sich schon viele auf die Fahnen geschrieben…

Wahrscheinlich kommt diese Attitüde durch die Aussagen Eures Mäzen, Hoffenheim sei der Fortschritt und nur mit Fortschritt habe es in der Geschichte eine Vorwärtsbewegung gegeben. Fortschritt sei notwendig. Das ist richtig,aber nur in Teilen. Dabei wird nämlich verkannt, dass Fußball erst einmal reiner Selbstzweck ist. Er gewinnt seine Faszination durch sich selber und baut in seiner stetigen Anziehungskraft auf bestimmten Faktoren auf: seiner Tradition und der Identifikation der Zuschauer. Fußball braucht keinen zwingenden Fortschritt, dafür gibt es ihn schon viel zu lange unverändert. Wen interessieren daher auch die Aussagen des Hockey-Trainers und Projekt-Mitarbeiters Bernhard Peters? Wieviele Leute schauen Hockey, wieviele Fußball…

Natürlich interessieren sich heute noch mehr Leute für diesen Sport als vor 20 Jahren. Dies folgt aber nicht aus dem Spektakel, welches mittlerweile um die Spiele veranstaltet wird, mit Unterhaltungsprogramm, teuren Stars und neuen Stadien. Das Spektakel drumherum wird veranstaltet wegen der Masse an Leuten, die sich für den Sport interessieren. Und das tun sie mit oder ohne “Projekte” wie Hoffenheim. “Projekte” dieser Art setzen sich jedoch über gewachsene Strukturen hinweg und machen Tradition und Identifikation beliebig. Beliebigkeit bedeutet aber den Verlust der Attraktivität dieses Sports. Ich will Bayern gegen 60. Ich will Dortmund gegen Schalke vor 80.000 Zuschauern mit anarchischer, wenn auch rauer Stimmung, selbst wenn es ein Grottenkick wird.

Was mich nicht im geringsten interessiert ist hingegen SAP Hoffenheim gegen RedBull Salzburg in der Champions League vor 20.000 Zuschauern mit Klatschanimation aus dem Lautsprecher auch wenn der Fußball noch so technisch brilliant ist. Wer einmal blutleeren amerikanischen Profisport erlebt hat, weiß was ich meine.

So und jetzt bis Freitag, dann rasieren wir Euch erstmal die Beine und ziehen Euch wieder auf NN herunter. Und in 10 Jahren sprechen wir uns dann nochmal.

Mein Tipp, wie es dann in Meisterschaften steht:

Bayern München: 27
“Das Projekt”: 0

…bis dahin,

Ein Fußballfan
 
Unsere tolle Hauptstadt schafft es mit 3,4Mio Einwohner gerade mal das Stadion zu füllen, wenn die Nationalmannschaft drin spielt oder eine türkische Mannschaft. :shake: Achja, und wenn Mario Barth drin ist...ansonsten spielen die vor einer Geisterkulisse.
Was auch eine Vielzahl von Gründen hat. Die Erfolgs-/Modefan-Nummer spielt da eher eine untergeordnete Rolle.
 
Übrigens wurde jedes WM-Stadion vom Steuerzahler mitbezahlt, das nur bei Lautern immer nen großes Drama draus gemacht wird ist eh der Witz schlecht hin ;)

Jedes andere Stadion trägt sich aber und der Steuerzahler muss nicht noch nachbuttern. In Köln hat sich der Stadionneubau definitiv rentiert. Mit der Miete, die er als Erstligist jedes Jahr abdrücken darf, hätte der FC das Stadion auch allein finanzieren können.
 
Außerdem liegen sie momentan nicht an Platz 1, weil sie so viel ausgegeben haben, sondern weil sie einfach die beste arbeit geleistet haben. Wenn man die Ausgaben der letzten 3 Jahre zusammen nimmt, dann ist Hoffenheim aber mal ganz, ganz weit hinter Hamburg, Schalke, Bremen, Köln und co.

Bei den anderen Vereinen kenne ich mich nicht aus, aber bzgl. Köln liegst du falsch. Von Transferbilanzen will ich gar nicht erst anfangen.

Und ein Verein ohne Tradition der sein Stadion( völlig eigenständig finanziert)

Der Verein finanziert das sicherlich nicht eigenständig. ;)
 
Und was genau soll dieser Beitrag aussagen?

Interessant zu lesen ist er allemal.

Ich gönne den Hoffenheimern den Erfolg und sie stehen zu Recht an der Spitze, aber Hellseher hat Recht, wenn er sich darüber aufregt, dass alle Welt glaubt, dass das wegen herausragender, cleverer Arbeit im Verein und nicht mit Geld zustande gekommen ist.
 
Sicherlich hatte es Hoffenheim hinsichtlich der Finanzierung leichter als manch anderer Verein. Was dort aber mit dem Geld geleistet wurde, wuerde ich, zumindest nach momentanem Stand der Dinge, trotzdem als clevere Arbeit bezeichnen. In dem von Hellseher zitierten Text steckt mit Sicherheit Einiges an Wahrheit. Was mich allerdings stoert, ist die Motivation die dahinter steckt. Den meisten Anhaengern der sogenannten Traditionsvereinen, vor allen Dingen derer aus der unmittelbaren Nachbarschaft, scheint hinsichtlich des "Emporkoemmlings" Hoffenheim jegliche Objektiviteat (im Fussball sowieso schon nicht leicht) abhanden gekommen zu sein. Und sich darueber zu freuen, dass sich ein Mensch, der zufaelligerweise Fussballspieler ist, schwer verletzt hat, schlaegt dem viel zitierten Fass den Boden aus.
 
...aber Hellseher hat Recht, wenn er sich darüber aufregt, dass alle Welt glaubt, dass das wegen herausragender, cleverer Arbeit im Verein und nicht mit Geld zustande gekommen ist.
Danke, was anderes will ich euch doch gar nicht verklickern ;)

Der Rest an Verachtung/Missgunst ist Fanatismus von dem ich zuviel hab. :zahn:

@Soulrocker bzgl. Stadionfinanzierung
Da herrschen in KL aber auch mal gänzlich andere Vorzeichen und Umstände. Kaiserslautern hat 100.000 Einwohner, da ist das ganze ne Ecke schwerer auch wenn eine ganze Region hinter dem Verein steht. Der FCK zahlt mittlerweile auch ordentlich Miete und früher oder später kauft er sich das Stadion in besseren Zeiten zurück. Um das ganze Außmaß richtig zu kapieren muss man imo auch sich ziemlich damit auseinandergesetzt haben, das der FCK verhätschelt wurde stimmt so aber nicht und mit ihm wäre ein großes Stück Fußballgeschichte verschwunden gewesen, denke das wollte auch keiner auf seiner Visitenkarte haben ;)

@Bonsai
Mit dem Beitrag hab ich vorallem die Behauptung von Burns das Hoffenheim weniger ausgegeben hat als alle anderen ein wenig entkräftet.
Btw. stehen ihnen wieder 15 Millionen für nen neuen Stürmer zu Verfügung :rolleyes:
 
Doch, genau so ist es. Da gibt es genug Belege für.

Abgesehen davon, dass sich wohl kein Regionalligaverein einen Rangnick mit seinem Team leisten konnte, hatten sie auch in der 2. Liga den größten Spieleretat und auch in der Bundesliga sind sie kein Kleinverdiener. Dass sie ganz oben stehen, hängt auch damit zusammen, dass die Bayern einen miesen Saisonstart hingelegt haben, die Bremer besonders in der Hintermannschaft von der Rolle sind und die Schalker mit sich selbst zu kämpfen haben.

In der letzten Saison sind die Hoffenheimer richtig schlecht gestartet und standen ganz unten drin. Da hat man dann ganz clever bis zum Transferende stark nachgebessert. Nun hat man ein eingespieltes Team, aber wenn es in der Bundesliga nicht so gut gelaufen wäre, hätte man wieder nachgekauft.
 
Es geht nicht darum: Nur mit Geld kommst du nicht weit. Ist so. Und was der Hopp du an Geld für die Mannschaft ausgegeben hat, ist deutlich weniger, als man denkt (auf SPON war letztens eine Aufschlüsselung; die meiste Kohle wurde in Steine gesteckt).

Die Spieler, die da jetzt abgehen, saßen zT in der 2. Liga auf der Bank. Oder in der 1. Liga auf der Bank. Aus denen hat keiner was gemacht.

Das ist der Grund, warum die da oben stehen.

Werder hat Carlos ALberto für 8 Mio € gekauft. Bayern einen Sosa für 12 Mio. €. Was hat das viele Geld gebracht? Gar nix. Du kannst kaufen wie dur willst: Du musst auch sportlich und fachlich was drauf haben, um da oben hinzukommen.

Was haben andere Vereine in den letzten Jahren Gelder verbrannt für SPieler, aus denen gar nix geworden ist. Unsummen.
 
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