Es ist schon etwas anderes. Das hat das Potenzial ein „Wir“ gegen „Die“ Gefühl zu stärken. Und eben eine Stimmung zu schaffen die einen Krieg als etwas positives sehen würde. Denk an die Zeit vor WW1 und WW2. Das wird sicher nicht durch ein einzelnes Spiel passieren aber die Summe macht es hat.
Aber das war schon immer Teil der Medien. Denkt an den kalten Krieg etc.
Seitdem der Mensch laufen kann ist das DIE Story. Mord, Totschlag, Wir-gegen-die. Und niemand "will" Krieg einfach so, aber er gehört halt dazu. Und da man als Soldat einfach nur funktionieren muss (was auch total die eigenen Überlebenschancen steigert), ist das halt so ein perverses, komisches Ding.
Junge Menschen fahren morgens los, reden über Technik und Workflows, Szenarien und Co. als wäre es die neueste Version der Buchhaltungs-Software, wohl wissend, dass einige kein Abendessen mehr benötigen.
Was dein Argument angeht: Ja, okay... aber die Haltung gibt es doch 100% auch ohne Medien. Und im Prinzip ist ein Krieg bei der Verteidigenden Fraktion ja erst einmal "positiv" (muss er ja sein). Immerhin kämpft man ja hier um sein Leben oder seine Freiheit? Natürlich jetzt nicht jeder einzelne Zivilist, aber man spielt ja hier Soldaten. Wie oben gesagt, die "müssen" die Vorgänge "game-ifizieren" (wird das so geschrieben?) und ein Feindbild ist auch eine gute Motivation und vollkommen normal. Gilt ja, wenn alles okay ist, nicht gegen die andere Zivilgesellschaft, außer die steht so bewusst und ohne Propaganda 100% hinter einem Aggressor.
Schwierig ja gerade die Definition in Gaza z.B. aber das wird ja nun zu komplex.
Medien haben sicher Einfluss auf eine "Mobilmachung"... aber vor dem Shooter kommt TikTok und Co. Und viele Gamer, die sich für Militär-Shooter interessieren, die kennen auch die Desinformationskampagnen oder Propaganda.
Einer meiner besten Freunde ist Offizierssohn und war lange Zeit auch beim Militär. Ich kenne niemanden, der nicht krasser für eine freiheitliche Zivilgesellschaft und Demokratie kämpfen würde, während er "auf dem Feld" wahrscheinlich total effektiv andere Soldaten töten würde.
Finde das Bild einfach falsch, Militär und Soldatentum negativ zu sehen. Wir sollten dankbar sein.
Aber im Falle von Andy ist das eben persönlich, das können wir ja gar nicht so nachempfinden, genauso wie er die normale Haltung nicht.