Freitag, 20:30 Uhr
Borussia Mönchengladbach - Werder Bremen
Gladbach schielt weiterhin auf einen alleinigen Bundeliga-Rekord. Diesen müssen sich die Fohlen aktuell noch mit dem HSV teilen, wenn es um die meisten Remis im Oberhaus geht (495) - noch ein Unentschieden und die Borussia ist alleiniger Rekordhalter. Bremen, der Gegner am Freitagabend, ist übrigens dicht auf den Fersen (494). Im direkten Duell dieser beiden Teams ist eine Punkteteilung aber eher selten, nur 26 der insgesamt 106 Partien endeten unentschieden. Gladbach konnte zuletzt zwar kein Selbstvertrauen tanken (1:3 gegen Union Berlin), ist aber gegen Bremen seit elf Heimspielen ungeschlagen, traf in den vergangenen 20 Heimspielen gegen Bremen immer ins Tor und ist zudem seit neun Freitagabend-Heimspielen unbesiegt (6 Siege, 3 Remis). Werder hat am vergangenen Wochenende immerhin seiner Niederlagenserie ein Ende gesetzt - und dabei ein Kuriosum fortgesetzt. In noch keinem einzigen Spiel in dieser Saison haben die Norddeutschen eine ungerade Anzahl an Toren verbucht (5-mal torlos, 8-mal zwei Tore, 1-mal vier Tore), saisonübergreifend hält diese Serie sogar schon seit 15 Spielen an. Noch einmal und Bremen hätte einen ganz speziellen Bundesliga-Rekord aufgestellt. - Bilanz: 41-26-39, 180:163 Tore
Samstag, 15:30 Uhr
1. FSV Mainz 05 - 1. FC Heidenheim 1846
Zum ersten Mal trifft am Samstagnachmittag Mainz 05 in einem Pflichtspiel auf Heidenheim. Dass diese Premiere in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt stattfindet, dürfte keinem der beiden Teams besonders gut schmecken: Mainz ist das schwächste Heimteam der Liga (4 Punkte, 1 Sieg/1 Unentschieden/4 Niederlagen), Heidenheim das schwächste Auswärtsteam (1 Punkt, 0/1/6). An der Einstellung dürfte das nicht liegen. Heidenheim setzt zu den meisten Sprints pro Spiel an (253), Mainz landet auf Rang 3 (244) - zudem treffen mit Leandro Barreiro (167,3 Kilometer insgesamt) und Lennard Maloney (166,4 km) die beiden laufstärksten Spieler der Liga aufeinander. Es dürfte eher an den Offensivleistungen gelegen haben. Heidenheim lag auswärts noch nie in Führung, Mainz erspielte sich bisher ligaweit die zweitwenigsten Chancen und erzielte die zweitwenigsten Tore (12, 5 davon zuhause). - Bilanz: 0-0-0, 0:0 Tore
VfL Bochum - 1. FC Union Berlin
So schnell kann es gehen. In der Hinrunde der Vorsaison grüßte Union Berlin von der Tabellenspitze, als Bochum und die Eisernen damals aufeinandertrafen. Der VfL war Letzter. Nun steht dieses Duell für beide Teams im Zeichen des Abstiegskampfes. Union gab mit dem Sieg gegen Gladbach in der Vorwoche (3:1) immerhin die Rote Laterne ab und kratzte in der Champions League gegen Real Madrid an einer Überraschung (2:3). Die Köpenicker haben als einziges Team neben Augsburg in dieser Saison aber noch nie zu null gespielt, setzt sich das gegen den VfL fort, bedeutet das einen neuen Vereinsnegativrekord. Die Serie von fünf Auswärtsniederlagen in Folge ist bereits einer. Und: Bochum hat in den vergangenen zwölf Heimspielen immer getroffen. - Bilanz: 1-1-2, 5:6 Tore
FC Augsburg - Borussia Dortmund
Dortmund und der BVB - das ist ein schlechtes Pflaster für Augsburgs neuen Trainer Jess Thorup. Als er in der Vorsaison das letzte Mal in Dortmund zu Gast war, kassierte er mit seinem damaligen Arbeitgeber, dem FC Kopenhagen, in der Gruppenphase der Champions League eine 0:3-Pleite - zwölf Tage später war er arbeitslos. Auch für den FCA ist die jüngste BVB-Bilanz düster (nur 1 Punkt aus den vergangenen 5 Spielen), doch der BVB ist aktuell nicht in Topform. Die Schwarz-Gelben sammelten in den vergangenen sechs Ligaspielen nur einen Dreier bei zwei Remis und drei Niederlagen, auswärts wartet man seit drei Spielen auf einen Sieg. Immerhin: Gegen die Teams, die in der Tabelle hinter dem BVB stehen, zu denen auch Augsburg gehört, holte die Mannschaft von Edin Terzic bislang sieben Siege und drei Remis. Nur gegen die Top-Teams schwächelt der BVB, aus den Spielen gegen die ersten Vier der Liga gab es nur einen Punkt. - Bilanz: 3-6-15, 31:61 Tore
SV Darmstadt 98 - VfL Wolfsburg
Drei Grad, stark bewölkt - das ist einerseits die Wettervorhersage für den kommenden Samstag in Darmstadt, andererseits könnte man die grauen Aussichten auch auf das aktuelle Klima beim SV Darmstadt und dem VfL Wolfsburg beziehen. Hier treffen die beiden aktuell formschwächsten Teams der Bundesliga aufeinander, die Lilien holten an den vergangenen fünf Spieltagen nur zwei Punkte bei 4:7 Toren, Wolfsburg im selben Zeitraum vier Punkte bei 5:11 Toren. Dadurch rutschte Darmstadt auf den letzten Tabellenplatz ab, was wiederum Hoffnung für das Spiel gegen die Wölfe machen könnte. Das jeweilige Bundesliga-Schlusslicht hat nämlich seit acht Spielen nicht mehr verloren, die längste Serie dieser Art seit 2000/01. Und der VfL? Der hat sein letztes Duell mit einem Tabellenletzten verloren: das bittere 1:2 gegen Hertha am letzten Spieltag der Vorsaison, mit dem Wolfsburg das internationale Geschäft verspielte. - Bilanz: 1-1-2, 4:4 Tore
Samstag, 18:30 Uhr
RB Leipzig - 1899 Hoffenheim
Zwar hat die hervorragende Auswärtsbilanz der Hoffenheimer zuletzt ein paar Risse bekommen, dennoch: Schon jetzt hat die TSG mehr Auswärtspunkte geholt (16) als in der kompletten Vorsaison (13). Egal, ob zuhause oder auswärts, Hoffenheim hat zudem in dieser Saison immer getroffen, saisonübergreifend sogar schon in 18 Spielen in Folge. Mit einem Treffer in Leipzig am Samstagabend könnte die TSG einen Vereinsrekord einstellen. Aber: In den vergangenen drei Gastspielen bei RB blieb Hoffenheim torlos. Vor eigenem Publikum hat Leipzig zudem einen Lauf, ist seit elf Heimspielen ungeschlagen (9 Siege, 2 Remis) und stellt mit 34 Treffern die drittbeste Offensive der Liga. Die Fans dürfen sich also auf Tore einstellen. - Bilanz: 8-3-3, 22:18 Tore
Sonntag, 15:30 Uhr
SC Freiburg - 1. FC Köln
Den Anheizer für die beiden späten Topspiele am Sonntag geben der SC Freiburg und der 1. FC Köln. Die Bilanz spricht dabei eine eindeutige Sprache, und zwar für die Breisgauer. Der Sport-Club hat gegen Köln nur eines der vergangenen 13 Heimspiele verloren, unter Trainer Christian Streich hat der SCF zehn von 15 Duellen mit Köln gewonnen (1 Remis, 4 Niederlagen) und gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte ist Freiburg seit 33 Spielen ungeschlagen (23 Siege, 10 Remis). Der Effzeh sollte dennoch nicht hoffnungslos in den Süden reisen, der Trend zeigte zuletzt in die richtige Richtung. Aus den vergangenen fünf Bundesliga-Spielen gab es nur eine Niederlage gegen Bayern, zudem hielt das Team von Steffen Baumgart zuletzt zweimal die Null. - Bilanz: 15-6-13, 48:46 Tore
Sonntag, 17:30 Uhr
Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt
Nach 13 Spieltagen gab es zwei ungeschlagene Teams in der Bundesliga: Bayern und Leverkusen. Die eine Serie hat Eintracht Frankfurt mit der 5:1-Gala am vergangenen Wochenende beendet, nun muss die Werkself als einzig verbliebenes Team ohne Niederlage in dieser Saison bangen. Und noch eine Statistik könnte Bayer 04 Angst machen: In den vergangenen elf Duellen mit der Eintracht wechselten sich Sieg und Niederlage jeweils ab - solch eine Serie gab es zuvor im deutschen Oberhaus noch nie - und das letzte Spiel ging an Leverkusen. Eigentlich wäre Frankfurt jetzt also an der Reihe. Andererseits hat während dieser Serie immer der Gastgeber gewonnen, das ist nun erneut Leverkusen, das in der aktuellen Spielzeit bislang auch den besten Fußball zeigte. Seit Dezember 2014 gab es in diesem Duell übrigens kein Remis mehr, Tore sind so gut wie garantiert: In 76 Spielen zwischen diesen beiden Teams gab es noch nie eine Nullnummer. - Bilanz: 35-13-28, 136:111 Tore
Sonntag, 19:30 Uhr
Bayern München - VfB Stuttgart
Nach dem Spitzenreiter sind am Sonntagabend die beiden Verfolger zum nächsten Spitzenspiel gefragt, wenn der Tabellenzweite, der FC Bayern, den Tabellendritten, den VfB Stuttgart, empfängt und sich der beste Torjäger der Bundesliga (Harry Kane, 18 Treffer) mit dem zweitbesten (Serhou Guirassy, 16) in einer der traditionsreichsten Paarungen der Bundesliga-Historie (109. Begegnung) duelliert. Der VfB ist seit vier Spielen ungeschlagen, überzeugte auch gegen Leverkusen in der Vorwoche (1:1) und gegen den BVB im Pokal (2:0). Die Schwaben sind also Topspiel-erprobt und müssen sich nicht verstecken. Bayern wiederum gewann die vergangenen vier Heimspiele mit 22:2 Toren - und stolperte dann über Frankfurt. Die Reaktion nach einer Bayern-Pleite in der Bundesliga sah die letzten fünf Male immer gleich aus: ein Sieg des Rekordmeisters am nächsten Spieltag. Das letzte Mal, dass das nicht klappte, war in der Rückrunde der Saison 2021/22. Damals folgte auf eine 1:3-Niederlage in Mainz nur ein 2:2 - zuhause gegen Stuttgart. - Bilanz: 68-22-18, 227:121 Tore