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Wohnzimmertisch
TV-Rekordquoten, zwei Football-Mannschaften, die in Piratenuniform gegeneinander antreten und die US-Nationalhymne im Country-Style. Auch beim 37. Super Bowl zwischen den Oakland Raiders und den Tampa Bay Buccaneers feiert sich die amerikanische Nation in einem ungenierten Spektakel.
San Diego - Am kommenden Sonntag, wenn sich die Oakland Raiders und die Tampa Bay Buccaneers im 37. Super Bowl gegenüber stehen, wird die gesamte Nation der USA gebannt vor dem Fernseher sitzen und sich für einige Stunden vom drohenden Krieg im Irak ablenken lassen. "Super Sunday" nennt man gewöhnlich diesen Tag, wenn die NFL ihren Champion kürt und gleichzeitig Corporate America die hohe Einschaltquote nutzen will, um seine neuesten Produkte der Öffentlichkeit vorzustellen.
Auch diesmal ist die Liste der Stars, die für das Unterhaltungsprogramm vor und nach dem Spiel sorgen, lang: Carlos Santana, Michelle Branch, Bonnie Raitt, Shania Twain und die Bombast-Pop-Altmeister Styx werden auftreten. Vor dem Anstoß trägt Celine Dion den Song "God Bless America" vor, das Country-Trio Dixie Chicks intoniert anschließend die amerikanische Nationalhymne. Bon Jovi wird den Abend mit einem Konzert nach Spielende abrunden.
Festtag für die Werbebranche
Der Fernsehsender ABC, der das Spiel live überträgt, reibt sich jedenfalls wegen des als "Piraten-Duell" titulierten Finales - sowohl "Raider" als auch "Buccaneer" heißt in der englischen Sprache Seeräuber - bereits die Hände. Denn es ist mit einer höheren Einschaltquote zu rechnen als im vergangenen Jahr. Damals verfolgten knapp 132 Millionen TV-Zuschauer in den USA das Spiel zwischen den New England Patriots und den St. Louis Rams (20:17).
Weltweit werden dieses Mal rund 800 Millionen Menschen am Bildschirm dabei sein. 2,1 Millionen Dollar kostet ein 30-sekündiger Werbespot während der Super-Bowl-Übertragung. Die meisten Firmen wollen das Spektakel nutzen, um mit neuen Kampagnen und eigens für den Super Bowl produzierten Werbespots Aufmerksamkeit zu erregen. Für die Werbebranche ist der "Super Sunday" einer der wichtigsten Tage im Jahr.
Himmlische Planung
Doch abseits des Rummels rund um das Endspiel, das in der Nacht zum Montag (23.35 Uhr/Sat.1 und Premiere übertragen live) in San Diego stattfinden wird, freuen sich die Freunde des American Footballs in diesem Jahr auch über die pikante, sportliche Konstellation. Mit dem AFC-Champion Oakland Raiders trifft die beste Offensiv-Mannschaft der Saison auf die beste Abwehr der Liga, die von den Tampa Bay Buccaneers gestellt wird.
"Dieser Super Bowl ist wirklich sexy", jubelt die Vielzahl der amerikanischen Sportkolumnisten voller Vorfreude. "Es ist ein Spiel, das im Himmel für echte Football-Fans geplant wurde", urteilt auch der inzwischen als Fernsehkommenstar tätige ehemalige NFL-Star Boomer Esiason.
Tampa vom Loser zum Champion?
Zum einen gibt es da die herzzerreißende Geschichte der Tampa Bay Buccaneers, die als diesjähriger NFC-Meister erstmals seit ihrer Gründung im Jahre 1976 e
in Super-Bowl-Finale erreicht haben. Das Team aus Florida war lange Zeit nicht mehr als ein Sparringspartner für andere Mannschaften und stand jahrelang im Schatten der Miami Dolphins.
"Yuckeneers" nannte man die Buccaneers noch vor ein paar Jahren und Defensive Tackle Warren Sapp, inzwischen im achten Jahr in Tampa, knurrt heute immer noch, wenn er sich an diese Zeiten erinnert. "Es ist einfach frustrierend, wenn man ständig als Blindgänger bezeichnet wird", so Sapp.
Depremierende Tage im Hotel
Die Täler waren tief, die das Team aus Tampa im Laufe der Zeit durchwandern musste. Rich McKay erinnert sich an die ersten Jahre, "Mein Vater war der Trainer, ich war Balljunge", erzählt McKay, "und Montag war immer der beste Tag in der Woche. Denn je näher der Spieltag rückte, desto schlechter wurde die Stimmung."
Besonders die Samstage müssen deprimierend gewesen sein. "Vater und ich saßen in irgendeinem billigen Hotel in Green Bay oder weiß der Teufel, wo wir gerade spielten, und wussten: Morgen wird es wieder fürchterlich." In ihrer ersten Saison verloren die "Bucs" sämtliche 14 Saisonspiele. Auch das zweite Jahr begann mit zwölf Niederlagen in Folge. Diese Pleitenserie ist noch heute NFL-Rekord.
San Diego - Am kommenden Sonntag, wenn sich die Oakland Raiders und die Tampa Bay Buccaneers im 37. Super Bowl gegenüber stehen, wird die gesamte Nation der USA gebannt vor dem Fernseher sitzen und sich für einige Stunden vom drohenden Krieg im Irak ablenken lassen. "Super Sunday" nennt man gewöhnlich diesen Tag, wenn die NFL ihren Champion kürt und gleichzeitig Corporate America die hohe Einschaltquote nutzen will, um seine neuesten Produkte der Öffentlichkeit vorzustellen.
Auch diesmal ist die Liste der Stars, die für das Unterhaltungsprogramm vor und nach dem Spiel sorgen, lang: Carlos Santana, Michelle Branch, Bonnie Raitt, Shania Twain und die Bombast-Pop-Altmeister Styx werden auftreten. Vor dem Anstoß trägt Celine Dion den Song "God Bless America" vor, das Country-Trio Dixie Chicks intoniert anschließend die amerikanische Nationalhymne. Bon Jovi wird den Abend mit einem Konzert nach Spielende abrunden.
Festtag für die Werbebranche
Der Fernsehsender ABC, der das Spiel live überträgt, reibt sich jedenfalls wegen des als "Piraten-Duell" titulierten Finales - sowohl "Raider" als auch "Buccaneer" heißt in der englischen Sprache Seeräuber - bereits die Hände. Denn es ist mit einer höheren Einschaltquote zu rechnen als im vergangenen Jahr. Damals verfolgten knapp 132 Millionen TV-Zuschauer in den USA das Spiel zwischen den New England Patriots und den St. Louis Rams (20:17).
Weltweit werden dieses Mal rund 800 Millionen Menschen am Bildschirm dabei sein. 2,1 Millionen Dollar kostet ein 30-sekündiger Werbespot während der Super-Bowl-Übertragung. Die meisten Firmen wollen das Spektakel nutzen, um mit neuen Kampagnen und eigens für den Super Bowl produzierten Werbespots Aufmerksamkeit zu erregen. Für die Werbebranche ist der "Super Sunday" einer der wichtigsten Tage im Jahr.
Himmlische Planung
Doch abseits des Rummels rund um das Endspiel, das in der Nacht zum Montag (23.35 Uhr/Sat.1 und Premiere übertragen live) in San Diego stattfinden wird, freuen sich die Freunde des American Footballs in diesem Jahr auch über die pikante, sportliche Konstellation. Mit dem AFC-Champion Oakland Raiders trifft die beste Offensiv-Mannschaft der Saison auf die beste Abwehr der Liga, die von den Tampa Bay Buccaneers gestellt wird.
"Dieser Super Bowl ist wirklich sexy", jubelt die Vielzahl der amerikanischen Sportkolumnisten voller Vorfreude. "Es ist ein Spiel, das im Himmel für echte Football-Fans geplant wurde", urteilt auch der inzwischen als Fernsehkommenstar tätige ehemalige NFL-Star Boomer Esiason.
Tampa vom Loser zum Champion?
Zum einen gibt es da die herzzerreißende Geschichte der Tampa Bay Buccaneers, die als diesjähriger NFC-Meister erstmals seit ihrer Gründung im Jahre 1976 e
in Super-Bowl-Finale erreicht haben. Das Team aus Florida war lange Zeit nicht mehr als ein Sparringspartner für andere Mannschaften und stand jahrelang im Schatten der Miami Dolphins.
"Yuckeneers" nannte man die Buccaneers noch vor ein paar Jahren und Defensive Tackle Warren Sapp, inzwischen im achten Jahr in Tampa, knurrt heute immer noch, wenn er sich an diese Zeiten erinnert. "Es ist einfach frustrierend, wenn man ständig als Blindgänger bezeichnet wird", so Sapp.
Depremierende Tage im Hotel
Die Täler waren tief, die das Team aus Tampa im Laufe der Zeit durchwandern musste. Rich McKay erinnert sich an die ersten Jahre, "Mein Vater war der Trainer, ich war Balljunge", erzählt McKay, "und Montag war immer der beste Tag in der Woche. Denn je näher der Spieltag rückte, desto schlechter wurde die Stimmung."
Besonders die Samstage müssen deprimierend gewesen sein. "Vater und ich saßen in irgendeinem billigen Hotel in Green Bay oder weiß der Teufel, wo wir gerade spielten, und wussten: Morgen wird es wieder fürchterlich." In ihrer ersten Saison verloren die "Bucs" sämtliche 14 Saisonspiele. Auch das zweite Jahr begann mit zwölf Niederlagen in Folge. Diese Pleitenserie ist noch heute NFL-Rekord.