Hans Meyer übernimmt beim Club
Lange wurde beim 1. FC Nürnberg nach einem neuen Trainer gesucht, nun gelang es dem Altmeister, mit Hans Meyer eine überraschende Lösung aus dem Hut zu zaubern. Das bestätigte Sportdirektor Martin Bader am Mittwoch gegenüber dem kicker.
Hans Meyer war zuletzt bei Hertha BSC tätig und schaffte in der Saison 2003/04 mit den Berlinern, die er zur Rückrunde auf dem vorletzten Tabellenplatz übernommen hatte, noch den Klassenerhalt. Ein ähnliches Kunststück soll der 63-Jährige nun beim fränkischen Traditionsklub vollbringen. Schon damals arbeitete der erfahrene Fußballlehrer mit dem heutigen Nürnberger Sportdirektor Martin Bader zusammen, der beim Hauptstadtklub ab 2002 zusammen mit Manager Dieter Hoeneß für die sportliche Leitung verantwortlich war.
Vor seiner Berliner Zeit war Meyer Trainer bei Borussia Mönchengladbach und führte die Rheinländer 2001 in die erste Liga. Seinen größten Erfolg als Trainer feierte Meyer 1981 mit Carl-Zeiss Jena, als er im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger stand, sich aber Dynamo Tiflis mit 1:2 geschlagen geben musste.
In Nürnberg erhält Meyer, der heute noch vorgestellt werden soll, nun einen Vertrag bis Saisonende.
Mit Meyer als Nachfolger von Wolfgang Wolf, der am 31. Oktober nach dem desaströsen Auftritt in Mainz (1:4) entlassen wurde, endet die schwierige Trainersuche beim fränkischen Traditionsverein. Der erste Favorit war Lothar Matthäus, der ganz klar von Präsident Michael A. Roth gepusht werden sollte, weil die Sponsoren im Umfeld des Club einen repräsentativen Namen forderten. Doch der deutsche Rekordnationalspieler war dem fränkischen Fan-Umfeld nicht geheuer.
Zweiter Kandidat war Peter Neururer, für den seine Erfahrung im Abstiegskampf und seine profunde Kenntnis der Bundesliga und auch der Zweiten Liga sprach. Doch auch der zuletzt in Bochum tätige Coach sagte den Nürnbergern ab, nachdem sich die Mannschaft beim 0:1 gegen den VfB Stuttgart am vergangenen Sonntag aus Neururers Sicht als nicht "rettbar" präsentierte.
Mit Neururers Absage schossen die Spekulationen ins Kraut. Von Werner Lorant (beim türkischen Erstligisten), über Eduard Geyer (in Dubai bei Al-Nasr) bis hin zum vereinslosen Lorenz-Günther Köstner reichte die Kandidatenliste der sogenannten erfahrenen Übungsleiter. Zudem kamen Trainer aus der jüngeren Generation wie Kjetal Rekdal (Valrenga IF) oder Ralf Loose (FC St. Gallen) hinzu, die jedoch unter dem Strich allesamt keine ernsthaften Überlegungen des Vereins waren.
Mit dem Überraschungscoup hat sich auch Bader wieder aus der Schusslinie gebracht, dem die zwischenzeitlich konfuse Trainersuche negativ angelastet wurde. "Durch die vielen Spekulationen hatte ich zumindest Zeit, um die Gespräche mit Hans Meyer in Ruhe zu führen", so der Nürnberger Sportdirektor, der angesichts der wilden Gerüchte über potenzielle Wolf-Nachfolger kaum seinen Augen und Ohren trauen wollte.
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Diese Verpflichtung kommt zwar sehr überraschend, aber sie wird den Unterhaltungsfaktor der Bundesliga noch mehr erhöhen. Ich freue mich jetzt schon wieder auf herrliche Interviews, amüsante Pressekonferenzen und grandiose Sprüche vom Hans.
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