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Enrico Pallazzo
Guest
Millionen Deutscher schwitzen. Auch die Bundesligaprofis. 20.00 Uhr statt 15.30 Uhr: Angesichts der Rekord-Hitze in Deutschland fordern elf Bundesliga-Trainer aus medizinischen Gründen eine Verlegung der Anstoßzeiten.
"Es geht um die Gesundheit der Spieler und Zuschauer. Ich weiß aber auch, dass das schwer durchzusetzen ist", erklärte Schalkes Coach Jupp Heynckes.
Magath gibt hitzefrei
Auf Grund der tropischen Temperaturen und der hohen Ozonwerte in Deutschland gab Stuttgarts Trainer Felix Magath seinen Profis am Mittwoch sogar hitzefrei. Doch die Deutsche Fußball Liga (DFL) schließt eine Verlegung der Spiele am Wochenende aus.
"Es wird ganz normal gespielt", erklärte Sprecher Tom Bender. Sämtliche Spieler hätten unlängst sowohl eine herzmedizinische Untersuchung als auch ein Belastungs-EKG absolviert.
Nach einem entsprechenden Vorschlag von Hannovers Trainer Ralf Rangnick hatten auch Magath, Thomas Schaaf (Werder Bremen), Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen), Ewald Lienen (Borussia Mönchengladbach), Friedhelm Funkel (1. FC Köln), Jürgen Röber (VfL Wolfsburg), Peter Neururer (VfL Bochum) und Falko Götz (1860 München) in einer Umfrage von Kölner Express und Münchner Abendzeitung einen späteren Termin favorisiert.
Auch Hitzfeld für Verlegung
Auch Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld schloss sich der konzertierten Aktion an: "Der Vorschlag ist in Ordnung. Man muss Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler nehmen."
"Ligaspiele um 15.30 Uhr gehören bei diesen Temperaturen verboten", wird der Vize-Präsident des Bayerischen Sportärzteverbandes, Helmut Pabst, zitiert. Der für den Spielbetrieb zuständige Liga-Geschäftsführer Heribert Bruchhagen will davon aber nichts wissen: "Wir sind mit den Antoßzeiten nicht beweglich, sondern auf Grund der Fernseh-Zeiten und langfristigen Organisation der Spiele gebunden."
TV-Partner sträubt sich
TV-Partner ARD äußerte sich dagegen abwartend. Noch hoffe man, dass es zum Wochenende abkühlen werde, erklärte Sportschau-Chef Steffen Simon.
Er halte nichts davon, einfach alle Spiele nach hinten zu verlegen: "Aber wenn es bei einem Spiel zu heiß ist, um zu spielen, dann muss man es sein lassen. Und was zu heiß ist, müssen die Mediziner entscheiden."
"Verhältnisse wie in Spanien"
Der Pay-TV-Sender Premiere könnte sich dagegen unter Umständen mit einer Verlegung anfreunden. "Man muss diese Überlegungen aus medizinischer Sicht für Spieler und Zuschauer ernstnehmen", sagte Sprecher Dietrich Wöstehoff: "Von unserem Programmschema her spricht nichts dagegen." Allerdings bedürfe es Absprachen mit der DFL und der Produktionsfirma.
Neururer denkt sogar an eine Verlegung auf 22.00 Uhr wie in südeuropäischen Ländern. "Das sind ja Verhältnisse, wie man sie sonst nur aus Spanien kennt. Und es hat schon seinen Grund, dass dort erst um 17.30 Uhr gespielt wird", fügte Lienen, einst bei CD Teneriffa unter Vertrag, an: "Unser Mannschaftsarzt hatte bereits ein paar Hitzschlagfälle erlebt, allerdings mehr im Jugendbereich."
n
Anstoß um 20 Uhr
Die Kollegen sehen es ähnlich. "Mir wär's lieber, wenn wir um 20.00 Uhr spielten", meinte Magath. "Es ist eine Quälerei. Die Spieler gehen aus medizinischer Sicht über ihre Grenzen", sagte Röber.
Ex-Nationalspieler Augenthaler, der seine Spieler vor dem Spiel, in der Pause und nach Abpfiff in nasse Laken packen will, fühlt sich schon an die Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko erinnert: "Das war brutal. Wir würden sicher bessere Spiele sehen, wenn wir in den Abend gehen würden."
Funkel skeptisch
Funkel zeigte sich aber hinsichtlich der Erfolgsaussichten des gemeinsamen Vorschlags skeptisch: "Es muss wohl erst etwas passieren, damit so was machbar wird."
Quelle: sport1.de
Klar das das liebe Geld vor die Gesundheit der Spieler gestellt wird. Wie Funkel schon sagte, muss wohl wirklich erst ein Spieler tot umfallen bis die DFL reagiert. Eigentlich ein Unding
"Es geht um die Gesundheit der Spieler und Zuschauer. Ich weiß aber auch, dass das schwer durchzusetzen ist", erklärte Schalkes Coach Jupp Heynckes.
Magath gibt hitzefrei
Auf Grund der tropischen Temperaturen und der hohen Ozonwerte in Deutschland gab Stuttgarts Trainer Felix Magath seinen Profis am Mittwoch sogar hitzefrei. Doch die Deutsche Fußball Liga (DFL) schließt eine Verlegung der Spiele am Wochenende aus.
"Es wird ganz normal gespielt", erklärte Sprecher Tom Bender. Sämtliche Spieler hätten unlängst sowohl eine herzmedizinische Untersuchung als auch ein Belastungs-EKG absolviert.
Nach einem entsprechenden Vorschlag von Hannovers Trainer Ralf Rangnick hatten auch Magath, Thomas Schaaf (Werder Bremen), Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen), Ewald Lienen (Borussia Mönchengladbach), Friedhelm Funkel (1. FC Köln), Jürgen Röber (VfL Wolfsburg), Peter Neururer (VfL Bochum) und Falko Götz (1860 München) in einer Umfrage von Kölner Express und Münchner Abendzeitung einen späteren Termin favorisiert.
Auch Hitzfeld für Verlegung
Auch Bayern-Coach Ottmar Hitzfeld schloss sich der konzertierten Aktion an: "Der Vorschlag ist in Ordnung. Man muss Rücksicht auf die Gesundheit der Spieler nehmen."
"Ligaspiele um 15.30 Uhr gehören bei diesen Temperaturen verboten", wird der Vize-Präsident des Bayerischen Sportärzteverbandes, Helmut Pabst, zitiert. Der für den Spielbetrieb zuständige Liga-Geschäftsführer Heribert Bruchhagen will davon aber nichts wissen: "Wir sind mit den Antoßzeiten nicht beweglich, sondern auf Grund der Fernseh-Zeiten und langfristigen Organisation der Spiele gebunden."
TV-Partner sträubt sich
TV-Partner ARD äußerte sich dagegen abwartend. Noch hoffe man, dass es zum Wochenende abkühlen werde, erklärte Sportschau-Chef Steffen Simon.
Er halte nichts davon, einfach alle Spiele nach hinten zu verlegen: "Aber wenn es bei einem Spiel zu heiß ist, um zu spielen, dann muss man es sein lassen. Und was zu heiß ist, müssen die Mediziner entscheiden."
"Verhältnisse wie in Spanien"
Der Pay-TV-Sender Premiere könnte sich dagegen unter Umständen mit einer Verlegung anfreunden. "Man muss diese Überlegungen aus medizinischer Sicht für Spieler und Zuschauer ernstnehmen", sagte Sprecher Dietrich Wöstehoff: "Von unserem Programmschema her spricht nichts dagegen." Allerdings bedürfe es Absprachen mit der DFL und der Produktionsfirma.
Neururer denkt sogar an eine Verlegung auf 22.00 Uhr wie in südeuropäischen Ländern. "Das sind ja Verhältnisse, wie man sie sonst nur aus Spanien kennt. Und es hat schon seinen Grund, dass dort erst um 17.30 Uhr gespielt wird", fügte Lienen, einst bei CD Teneriffa unter Vertrag, an: "Unser Mannschaftsarzt hatte bereits ein paar Hitzschlagfälle erlebt, allerdings mehr im Jugendbereich."
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Anstoß um 20 Uhr
Die Kollegen sehen es ähnlich. "Mir wär's lieber, wenn wir um 20.00 Uhr spielten", meinte Magath. "Es ist eine Quälerei. Die Spieler gehen aus medizinischer Sicht über ihre Grenzen", sagte Röber.
Ex-Nationalspieler Augenthaler, der seine Spieler vor dem Spiel, in der Pause und nach Abpfiff in nasse Laken packen will, fühlt sich schon an die Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko erinnert: "Das war brutal. Wir würden sicher bessere Spiele sehen, wenn wir in den Abend gehen würden."
Funkel skeptisch
Funkel zeigte sich aber hinsichtlich der Erfolgsaussichten des gemeinsamen Vorschlags skeptisch: "Es muss wohl erst etwas passieren, damit so was machbar wird."
Quelle: sport1.de
Klar das das liebe Geld vor die Gesundheit der Spieler gestellt wird. Wie Funkel schon sagte, muss wohl wirklich erst ein Spieler tot umfallen bis die DFL reagiert. Eigentlich ein Unding