Sao Paulo - Nach dem Großen Preis von Malaysia und dem Rammstoß gegen Jarno Trulli prasselte von allen Seiten teils heftige Kritik auf Michael Schumacher nieder.
Fast schon zwangsläufig meldete sich nun auch Chefkritiker Eddie Irvine mit einem Tipp an die Schumacher-Konkurrenz zu Wort: "Haltet den Druck auf Schumi aufrecht!"
In einer Kolumne für die britische Tageszeitung "The Sun" nahm der ehemalige Formel-1-Pilot den Weltmeister kräftig in die Mangel.
"Jedes Mal, wenn er unter Druck steht, verbockt er es", so Irvine. "Sein Verhalten in Malaysia hat das wieder einmal gezeigt. Sein Manöver gegen Trulli war ganz und gar nicht im Stile eines fünffachen Weltmeisters. Unter Druck ist er einer der schlechtesten Piloten im Feld."
Irvine ehemals Teamkollege von Michael Schumacher
"Crazy Eddie", schon zu aktiven Zeiten nie um klare Worte verlegen, kennt Michael Schumacher aus dem Effeff: Von 1996 bis 1999 fuhr er gemeinsam mit dem Kerpener für Ferrari. (Kennen Sie sich in der Formel 1 aus? Dann spielen Sie den PS-Experten!)
Auch Ralf Schumacher bleibt von Irvines Rundumschlag nicht verschont. "Für mich ist es überhaupt nicht verwunderlich, dass Frank Williams und Patrick Head Ralf Schumacher klar gesagt haben, dass er sich zusammenreißen soll. Im Moment ist Montoya im Qualifying- und Rennspeed klar schneller", so der 37-Jährige.
"Ralf kann es einfach nicht"
Doch damit noch nicht genug der Schmähungen, Irvine geht auch auf Gerüchte um einen angeblichen blauen Brief der Teamleitung an Ralf Schumacher ein: "Ich bin mit Ralf bisher immer vorsichtig umgegangen, und Leute, die ihn mit seinem Bruder vergleichen, wissen nicht, wovon sie sprechen. Aber eines muss man auch sehen: Ralf hat einfach nichts drauf und kein Zettelchen von seinen Chefs kann daran etwas ändern." (Wird Ralf Schumacher zu Unrecht kritisiert? Jetzt im Motorsport-Forum diskutieren!)
Der ehemals als Playboy der Königsklasse bekannte Irvine möchte derweil nicht mit den aktiven Fahrern tauschen und genießt sein Frührentner-Dasein: "Ich genieße es, mir das Spektakel mit einem schönen Drink anzusehen. Das ist mir lieber, als mittendrin zu sein."
Quelle: sport1.de