Thailand - Deutschland 1:5 (0:2)
0:1, 0:2 Kuranyi (34., 38.)
1:2 Sarayut Caikamdee (57.)
1:3 Podolski (73.)
1:4 Asamoah (84.)
1:5 Podolski (89.)
Pflichtsieg zum Jahresabschluss
Kevin Kuranyi und "Joker" Lukas Podolski haben die deutsche B-Auswahl im letzten Spiel der Asienreise zu einem glanzlosen Pflichtsieg geführt. Bei der Länderspiel-Premiere gegen das weltweit drittklassige Thailand ebnete der Stuttgarter der deutschen Nationalmannschaft in Bangkok mit seinen beiden Treffern vor der Halbzeitpause den Weg zum 5:1 (2:0)-Erfolg und gleichzeitig zum fünften Sieg im siebten Spiel unter Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Die einzige Niederlage hatte die neuformierte DFB-Auswahl am vergangenen Sonntag mit dem 1:3 gegen Südkorea kassiert.
Podolski kam und traf doppelt
Nach dem "Doppelschlag" von Kuranyi (34. und 38.), seinen Treffern Nummer sechs und sieben in seinem fünften Einsatz unter Klinsmann, sorgten der eingewechselte Lukas Podolski (73. und 89.) mit seinen ersten Länderspieltreffern und Gerald Asamoah (84.) für den Endstand, nachdem die Gastgeber durch Sarayut Caikamdee (57.) zum Abnschlusstreffer gekommen waren. Im Duell mit den vom ehemaligen Nationalspieler Siegfried Held betreuten Thailändern hatte Klinsmann seine Anfangsformation wie angekündigt gegenüber der Vorstellung in Südkorea auf sechs Positionen verändert.
Hildebrand mit ruhigem Abend
Torhüter Oliver Kahn und dessen Münchner Teamkollege Michael Ballack sowie Christian Wörns, Fabian Ernst, Miroslav Klose und Bernd Schneider, die in den beiden ersten Spielen in Japan (3:0) und im südkoreanischen Busan zum Einsatz gekommen waren, saßen wie abgesprochen auf der Bank. Dafür kam der Stuttgarter Torhüter Timo Hildebrand zu seinem zweiten Länderspiel, dem ersten von Beginn an. Doch der Auftritt vor 15.000 Zuschauern im Nationalstadion der thailändischen Hauptstadt hatte mehr statistischen Wert, denn der 25-Jährige verlebte bei subtropischen Temperaturen einen relativ ruhigen Abend.
Chancentod Asamoah
Dagegen hatte sein Gegenüber Kosin gleich in der Anfangsphase schweißtreibende Schwerstarbeit zu verrichten. Gleich nach 55 Sekunden klärte der Keeper gegen den freistehenden Asamoah, bevor der Schalker anschließend in nicht minder guter Position das Tor verfehlte. Nach einem Freistoß aus 22 m an die Latte von Bastian Schweinsteiger (10.) parierte der Torhüter der Gastgeber bravourös gegen Thomas Brdaric, Ersatz-Kapitän Arne Friedrich und nochmals Schweinsteiger.
Viele Ballverluste
Doch nach etwa 20 Minuten war das erfolglose Scheibenschießen der deutschen Mannschaft beendet, weil auch die Aktionen im Mittelfeld nicht mehr so konzentriert und aggressiv waren. Schweinsteiger mühte sich zwar redlich um Rhythmus und Organisation, konnte jedoch nicht an die Leistungen seines Münchner Teamkollegen Ballack in den beiden vorherigen Begegnungen anknüpfen. Die Gastgeber, in der Qualifikation für die WM 2006 vorzeitig gescheitert, waren jedoch im Angriff zu harmlos, um die deutsche Abwehr zu überraschen. So blieb es bei einem Blackout der Defensive bei einem Kopfball von Sarif Sainul, der das Gehäuse verfehlte.
Kuranyi erlöst DFB-Elf
Auf der Gegenseite bedurfte es einer energischen Einzelaktion von Kuranyi zum überfälligen 1:0. Beim seinem zweiten Treffer per Kopf nutzte die DFB-Auswahl die körperliche Unterlegenheit der Asianten. "Das war insgesamt sehr eine schwache Chancenauswertung", kritisierte Co-Trainer Joachim Löw bereits zur Halbzeit, "gegen einen solch schwachen Gegner muss man fünf oder sechs Tore in einer Halbzeit machen." Dennoch gehörte Stürmer Kuranyi nicht nur wegen seiner Tore zu den auffälligsten Erscheinungen der Partie. Fleißnoten verdienten sich Schweinsteiger und Asamoah, der seinen dritten Länderspiel-Treffer markierte.
Abwehr unkonzentriert
In der Abwehr verpassten die Youngster dagegen ihre Chance, sich aufzudrängen. Mangelnde Konzentration, die auch durch die Reisestrapazen der vergangenen Tage nicht zu entschuldigen ist, führte zum Anschlusstreffer. Allerdings fehlten den Gastgebern Kraft und spielerische Mittel zur Wende. Zum Abschluss eines turbulenten Jahres mit dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der EM in Portugal und dem anschließenden Rücktritt von Teamchef Rudi Völler bestätigte die verjüngte deutsche Mannschaft lediglich in der Anphangsphase ihre Aufbruchstimmung unter Klinsmann. Wichtigere Erkentnisse dürfte dem Bundestrainer das erste Länderspiel des neuen Jahres gegen den zweimaligen Weltmeister Argentinien am 9. Februar in Düsseldorf bringen.
Quelle
Gesehen hats wohl niemand.
Verpasst hat man aber wohl auch nix. War trotz des hohen Ergebnisses kein berauschendes Spiel der Jungtruppe.