Steve Austin
Blasters Bester
Endlich wieder Europapokal
Dienstag:
Werder Bremen - Tottenham Hotspur
"Das ist eine sehr, sehr schwere Gruppe", hatte Werder-Kapitän Torsten Frings gesagt, nachdem alle vier Kugeln der Gruppe A zugeordnet worden waren, und ausnahmsweise war das nicht das typische Auslosungs-Understatement. Los geht's für die Bremer gegen Tottenham: Die Spurs sind zwar Debütanten in Europas Eliteklasse, wer jedoch die Phalanx der Big Four in England bricht, ist nicht zu unterschätzen. Auch nicht die Tatsache, dass die Gäste von der Insel ohne die Stammkräfte Dawson, Defoe und vielleicht Modric antreten müssen. Schließlich steht mit Neuzugang van der Vaart ("Ich fühle mich hier wie zuhause"), der beim 1:1 in West Brom am Samstag gleich sein erstes Tor vorbereitete, prominenter Teilersatz bereit. Werder muss seinerseits ohne Mertesacker, Naldo und Pizarro auskommen, wenngleich Prödl und Pasanen als Innenverteidigerpaar sowie Arnautovic als einzige Spitze ihre Sache in München (0:0) überraschend gut machten. Silvestre, als Linksverteidiger noch mit Anlaufschwierigkeiten, dürfte nach vielen Jahren in der Premier League zumindest Gegenspieler Lennon bestens kennen. Die Verletzungsmisere ist aber nicht die einzige Parallele zwischen Bremen und Tottenham: Denn wie die Grün-Weißen gelten auch die Schützlinge von Trainer Harry Redknapp als unberechenbar und launisch. Das könnte unterhaltsam werden im Weserstadion!
FC Twente Enschede - Inter Mailand
Topfavorit der Gruppe A ist, na klar, Titelverteidiger Inter Mailand. Der Triple-Champion reist mit neuem Gesicht auf der Trainerbank - Rafa Benitez versucht, in die überdimensionalen Fußstapfen von José Mourinho zu treten - zum niederländischen Meister Twente Enschede, der ebenfalls seinen Erfolgstrainer der Vorsaison ziehen lassen musste: Steve McClaren coacht inzwischen den VfL Wolfsburg. Nun ist es an Michel Preud'homme, Twente erstmals in der Champions League einen Namen zu machen. Der Saisonstart glückte (3/2/0, 9:1 Tore), Inter (1/1/0, 2:1) sucht dagegen noch nach der alten Form.
Olympique Lyon - FC Schalke 04
Diese Feststellung wäre bei zwei anderen Teams noch untertrieben: Das erste Champions-League-Spiel ist noch nicht absolviert, da stecken der französische Vizemeister Olympique Lyon und dessen deutsches Pendant Schalke 04 schon in einer handfesten Krise. Die Magath-Truppe steht noch ohne Bundesligapunkt da, Lyon ist nach fünf Spielen Tabellen-16.! Da ist die Lust auf das einst so heiß ersehnte Zubrot Königsklasse eher begrenzt. Oder? "Wir haben jetzt die Chance, uns mit einer guten Leistung Sicherheit für die Bundesliga zu holen", sagt Magath. "Dass wir auswärts beim Favoriten antreten, ist das Beste, was uns in dieser Situation passieren kann." Nicht erst seit dem 0:2 in Hoffenheim ist den Schalkern klar: Ein Angriff mit Huntelaar und Raul bringt nicht viel, wenn die Abwehr einem Hühnerhaufen gleicht. Immerhin zeigt Neuzugang Plestan die richtige Einstellung, will der Innenverteidiger im Stade Gerland doch trotz glattem Nasenbeinbruch ohne Maske auflaufen, auch Nebenmann Höwedes (Platzwunde) beißt auf die Zähne. Die Rolle des Rechtsverteidigers übernimmt wohl wieder Matip. Sein mutmaßlicher Gegenspieler ist übrigens Lyons großer Hoffnungsträger, der genesene Brasilianer Michel Bastos soll der Elf von Claude Puel endlich etwas Kreativität verleihen.
Benfica Lissabon - Hapoel Tel Aviv
Sollte der Schalker Auftakt in die Hose gehen, bleibt zumindest das Wissen, dass die Gruppe B keinen übermächtigen Gegner zu bieten hat. Mitfavorit auf den Gruppensieg ist sicherlich Benfica Lissabon, das nach dem Meistertitel auch europäisch neue Träume hegt. Allerdings wurde der Saisonstart mit drei Punkten aus vier Spielen in den Sand gesetzt, die Abgänge von di Maria (Real Madrid) und Ramires (Chelsea) sind noch nicht verkraftet. Gegner Hapoel Tel Aviv ist trotzdem nur Außenseiter - das dachte man aber sicher auch bei RB Salzburg vor der Champions-League-Qualifikation.
Manchester United - Glasgow Rangers
Nach dem mäßigen Vorjahr mit dem Viertelfinalaus gegen den FC Bayern möchte auch Manchester United, Titelträger 2008 und Finalist 2009, in diesem Jahr wieder nach dem Henkelpott greifen. Derlei sonnige Gedanken verschwinden allerdings derzeit hinter einem Donnerwetter - von Trainer Sir Alex Ferguson: Nach dem 2:2 in Fulham warfen seine Schützlinge in Everton (3:3) erneut einen sicheren Sieg weg. Neue Konzentration ist gegen die Glasgow Rangers gefragt. Die drei Hoffnungsträger: Abwehrchef Ferdinand, der vor seinem Comeback steht, Torjäger Rooney, der in den Kader zurückkehrt, und Sturmkollege Berbatov, dessen Leistung Ferguson am Wochenende als "zeitweise absolut genial" bezeichnete.
Bursaspor - FC Valencia
Im zweiten Spiel der Gruppe C ist der einzige türkische Vertreter in der Gruppenphase dabei, Überraschungsmeister Bursaspor tritt gegen den neu formierten FC Valencia an. Moment, Überraschungsmeister? Tatsächlich führt das Team von Trainer Ertugrul Saglam nach vier Spielen die Tabelle schon wieder mit weißer Weste vor der Istanbul-Connection an. Läuft's auch in Europa? "Wir haben eine schwere Gruppe erwischt", meint Kapitän Erdogan zwar, "aber wir lieben es, das Unmögliche möglich zu machen."
FC Barcelona - Panathinaikos Athen
Vier Meister tummeln sich in der Gruppe D, trotzdem geht es, realistisch betrachtet, nur um Platz zwei hinter dem FC Barcelona. Ein zweiter Hochkaräter blieb den Katalanen erspart. Dass man aber auch gegen vermeintliche Fußballzwerge schmerzhaft stolpert kann, erlebte der spanische Meister am Samstag höchstselbst - 0:2 gegen Aufsteiger Hercules Alicante im Camp Nou! Versöhnung mit dem Anhang ist also angesagt, wenn Panathinaikos Athen kommt. Praktischerweise schonte Trainer Pep Guardiola Xavi, Busquets, Dani Alves und Pedro für das Duell mit dem griechischen Champion.
FC Kopenhagen - Rubin Kasan
In Russland hieß die Nummer eins erneut Rubin Kasan, das bei seinem Gegenstück aus Dänemark, dem FC Kopenhagen, in die Gruppenphase einsteigt. Gespannt darf man dabei auf das Champions-League-Debüt von Carlos Eduardo sein. Beim Ligaeinstand gegen Perm (3:0) zeigte der Ex-Hoffenheimer mit zwei Toren gleich einmal seine Klasse.
Dienstag:
Werder Bremen - Tottenham Hotspur
"Das ist eine sehr, sehr schwere Gruppe", hatte Werder-Kapitän Torsten Frings gesagt, nachdem alle vier Kugeln der Gruppe A zugeordnet worden waren, und ausnahmsweise war das nicht das typische Auslosungs-Understatement. Los geht's für die Bremer gegen Tottenham: Die Spurs sind zwar Debütanten in Europas Eliteklasse, wer jedoch die Phalanx der Big Four in England bricht, ist nicht zu unterschätzen. Auch nicht die Tatsache, dass die Gäste von der Insel ohne die Stammkräfte Dawson, Defoe und vielleicht Modric antreten müssen. Schließlich steht mit Neuzugang van der Vaart ("Ich fühle mich hier wie zuhause"), der beim 1:1 in West Brom am Samstag gleich sein erstes Tor vorbereitete, prominenter Teilersatz bereit. Werder muss seinerseits ohne Mertesacker, Naldo und Pizarro auskommen, wenngleich Prödl und Pasanen als Innenverteidigerpaar sowie Arnautovic als einzige Spitze ihre Sache in München (0:0) überraschend gut machten. Silvestre, als Linksverteidiger noch mit Anlaufschwierigkeiten, dürfte nach vielen Jahren in der Premier League zumindest Gegenspieler Lennon bestens kennen. Die Verletzungsmisere ist aber nicht die einzige Parallele zwischen Bremen und Tottenham: Denn wie die Grün-Weißen gelten auch die Schützlinge von Trainer Harry Redknapp als unberechenbar und launisch. Das könnte unterhaltsam werden im Weserstadion!
FC Twente Enschede - Inter Mailand
Topfavorit der Gruppe A ist, na klar, Titelverteidiger Inter Mailand. Der Triple-Champion reist mit neuem Gesicht auf der Trainerbank - Rafa Benitez versucht, in die überdimensionalen Fußstapfen von José Mourinho zu treten - zum niederländischen Meister Twente Enschede, der ebenfalls seinen Erfolgstrainer der Vorsaison ziehen lassen musste: Steve McClaren coacht inzwischen den VfL Wolfsburg. Nun ist es an Michel Preud'homme, Twente erstmals in der Champions League einen Namen zu machen. Der Saisonstart glückte (3/2/0, 9:1 Tore), Inter (1/1/0, 2:1) sucht dagegen noch nach der alten Form.
Olympique Lyon - FC Schalke 04
Diese Feststellung wäre bei zwei anderen Teams noch untertrieben: Das erste Champions-League-Spiel ist noch nicht absolviert, da stecken der französische Vizemeister Olympique Lyon und dessen deutsches Pendant Schalke 04 schon in einer handfesten Krise. Die Magath-Truppe steht noch ohne Bundesligapunkt da, Lyon ist nach fünf Spielen Tabellen-16.! Da ist die Lust auf das einst so heiß ersehnte Zubrot Königsklasse eher begrenzt. Oder? "Wir haben jetzt die Chance, uns mit einer guten Leistung Sicherheit für die Bundesliga zu holen", sagt Magath. "Dass wir auswärts beim Favoriten antreten, ist das Beste, was uns in dieser Situation passieren kann." Nicht erst seit dem 0:2 in Hoffenheim ist den Schalkern klar: Ein Angriff mit Huntelaar und Raul bringt nicht viel, wenn die Abwehr einem Hühnerhaufen gleicht. Immerhin zeigt Neuzugang Plestan die richtige Einstellung, will der Innenverteidiger im Stade Gerland doch trotz glattem Nasenbeinbruch ohne Maske auflaufen, auch Nebenmann Höwedes (Platzwunde) beißt auf die Zähne. Die Rolle des Rechtsverteidigers übernimmt wohl wieder Matip. Sein mutmaßlicher Gegenspieler ist übrigens Lyons großer Hoffnungsträger, der genesene Brasilianer Michel Bastos soll der Elf von Claude Puel endlich etwas Kreativität verleihen.
Benfica Lissabon - Hapoel Tel Aviv
Sollte der Schalker Auftakt in die Hose gehen, bleibt zumindest das Wissen, dass die Gruppe B keinen übermächtigen Gegner zu bieten hat. Mitfavorit auf den Gruppensieg ist sicherlich Benfica Lissabon, das nach dem Meistertitel auch europäisch neue Träume hegt. Allerdings wurde der Saisonstart mit drei Punkten aus vier Spielen in den Sand gesetzt, die Abgänge von di Maria (Real Madrid) und Ramires (Chelsea) sind noch nicht verkraftet. Gegner Hapoel Tel Aviv ist trotzdem nur Außenseiter - das dachte man aber sicher auch bei RB Salzburg vor der Champions-League-Qualifikation.
Manchester United - Glasgow Rangers
Nach dem mäßigen Vorjahr mit dem Viertelfinalaus gegen den FC Bayern möchte auch Manchester United, Titelträger 2008 und Finalist 2009, in diesem Jahr wieder nach dem Henkelpott greifen. Derlei sonnige Gedanken verschwinden allerdings derzeit hinter einem Donnerwetter - von Trainer Sir Alex Ferguson: Nach dem 2:2 in Fulham warfen seine Schützlinge in Everton (3:3) erneut einen sicheren Sieg weg. Neue Konzentration ist gegen die Glasgow Rangers gefragt. Die drei Hoffnungsträger: Abwehrchef Ferdinand, der vor seinem Comeback steht, Torjäger Rooney, der in den Kader zurückkehrt, und Sturmkollege Berbatov, dessen Leistung Ferguson am Wochenende als "zeitweise absolut genial" bezeichnete.
Bursaspor - FC Valencia
Im zweiten Spiel der Gruppe C ist der einzige türkische Vertreter in der Gruppenphase dabei, Überraschungsmeister Bursaspor tritt gegen den neu formierten FC Valencia an. Moment, Überraschungsmeister? Tatsächlich führt das Team von Trainer Ertugrul Saglam nach vier Spielen die Tabelle schon wieder mit weißer Weste vor der Istanbul-Connection an. Läuft's auch in Europa? "Wir haben eine schwere Gruppe erwischt", meint Kapitän Erdogan zwar, "aber wir lieben es, das Unmögliche möglich zu machen."
FC Barcelona - Panathinaikos Athen
Vier Meister tummeln sich in der Gruppe D, trotzdem geht es, realistisch betrachtet, nur um Platz zwei hinter dem FC Barcelona. Ein zweiter Hochkaräter blieb den Katalanen erspart. Dass man aber auch gegen vermeintliche Fußballzwerge schmerzhaft stolpert kann, erlebte der spanische Meister am Samstag höchstselbst - 0:2 gegen Aufsteiger Hercules Alicante im Camp Nou! Versöhnung mit dem Anhang ist also angesagt, wenn Panathinaikos Athen kommt. Praktischerweise schonte Trainer Pep Guardiola Xavi, Busquets, Dani Alves und Pedro für das Duell mit dem griechischen Champion.
FC Kopenhagen - Rubin Kasan
In Russland hieß die Nummer eins erneut Rubin Kasan, das bei seinem Gegenstück aus Dänemark, dem FC Kopenhagen, in die Gruppenphase einsteigt. Gespannt darf man dabei auf das Champions-League-Debüt von Carlos Eduardo sein. Beim Ligaeinstand gegen Perm (3:0) zeigte der Ex-Hoffenheimer mit zwei Toren gleich einmal seine Klasse.