Fußball Bundesliga 19/20 - 8. Spieltag / 2. Bundesliga - 10. Spieltag

[Steve Austin]

Freitag, 20:30 Uhr

Eintracht Frankfurt - Bayer Leverkusen
Am Freitagabend rollt der Ball wieder in der Bundesliga. Frankfurt gegen Leverkusen, Europa League gegen Champions League. Beide Teams hatten sich mit einem Remis in die Länderspielpause verabschiedet, die Eintracht und Bayer gaben gegen Bremen (2:2) und Leipzig (1:1) Führungen aus der Hand. Einer freut sich besonders auf die Partie: "Wenn du verlierst, kann der Abstand nach oben schnell groß werden. Das wollen wir aber nicht, wir wollen oben dabeibleiben und nächstes Jahr wieder international spielen", so Frankfurts Kohr, der bis zum Sommer beim Werksklub unter Vertrag stand. Leverkusen würde im Falle des dritten Auswärtssiegs im vierten Spiel zumindest vorübergehend die Tabellenspitze erklimmen. - Bilanz: 24-13-31, 94:120 Tore

Samstag, 15:30 Uhr

RB Leipzig - VfL Wolfsburg
Vierter gegen Zweiter - Leipzig gegen Wolfsburg, Kampf um den Platz an der Sonne, Duell der Europacupstarter. Die Sachsen klagten nach dem 1:1 in Leverkusen über "zwei verschenkte Punkte", ärgerten sich vor allem über den eklatanten Chancenwucher. Trainer Julian Nagelsmann nimmt nun auch Nationalstürmer Werner in die Pflicht. Vor eigenem Publikum reichte es für RB zudem bisher in drei Spielen erst zu vier Punkten. Wolfsburg dagegen ist nach dem jüngsten 1:0 gegen Union das einzige noch ungeschlagene Team der Liga. Auch die vier Gegentore sind ligaweites Minimum und somit Bestwert. Trainer Oliver Glasner hat bei den Niedersachsen voll eingeschlagen. "Die Stimmung und die Mentalität in der Mannschaft sind der Wahnsinn", sagt Kapitän Guilavogui. - Bilanz: 3-1-2, 8:4 Tore

Werder Bremen - Hertha BSC
Mit Bremen (11.) gegen Hertha (10.) treffen zwei Tabellennachbarn direkt aufeinander. Werder, zuletzt enorm ersatzgeschwächt, holte aus den letzten fünf Partien acht Punkte, nach dem jüngsten 2:2 in Frankfurt soll jetzt die Aufholjagd Richtung Europa eingeläutet werden. Doch die Berliner waren zuletzt klasse drauf, feierten mit dem 3:1 gegen Düsseldorf den dritten Sieg in Serie. Ibisevic erzielte dabei seinen 123. Bundesligatreffer, nachdem er zuvor in Köln als Joker mit einem Blitz-Doppelpack geglänzt hatte. Sorgen bereitet Innenverteidiger Stark, der sich im Trainingslager des DFB-Teams eine Wunde an einer Tischkante zugezogen hatte, die genäht werden musste. - Bilanz: 36-17-19, 127:84 Tore

Fortuna Düsseldorf - 1. FSV Mainz 05
Düsseldorf gegen Mainz, wer setzt sich unten ab? Das 1:3 in Berlin war Düsseldorfs fünfte Saisonniederlage, nur die Tordifferenz trennt die Rheinländer vom vorletzten Platz. Schwach in den Zweikämpfen, nur 113,1 Kilometer als Team-Laufleistung, wenige Sprints, dürftige Körpersprache: Es gab einige Stellschrauben, an denen Trainer Friedhelm Funkel in der Länderspielpause drehen musste. Außerdem plagen den Coach neue Personalsorgen. Die Bundesligapause war für sein Gegenüber Sandro Schwarz noch ein wenig länger als für die Spieler - schließlich durfte der Mainzer Trainer nach seiner Gelb-Rot-Sperre bereits beim letzten Spiel in Paderborn (2:1) nicht an der Seitenlinie sitzen. Nun wollen die Rheinhessen nach dem zweiten Saisonsieg unbedingt nachlegen und ein Polster nach unten schaffen. - Bilanz: 0-1-3, 2:6 Tore

FC Augsburg - Bayern München
Der FC Bayern kassierte zuletzt mit dem 1:2 gegen Hoffenheim die erste Saisonniederlage und stürzte von der Spitze. Nun treten die Münchner am Samstag in Augsburg an. Geht dabei die Superserie von Angreifer Lewandowski weiter? Der Pole hat nach sieben Spieltagen bereits elf Saisontore auf dem Konto. Und: Gibt Bayerns Trainer Niko Kovac dem unzufriedenen Müller eine Chance? Luxusprobleme hier, echte Gründe zur Sorge dort: Erst ein Sieg, zuletzt das 1:5 in Gladbach und als nächstes Spiele gegen Bayern, in Wolfsburg und gegen Schalke - Augsburg befindet sich bereits in einer unguten Lage. Trainer Martin Schmidt, der in der Kritik steht und zudem Personalsorgen hat, bastelt an einem speziellen Bayern-Plan. - Bilanz: 2-1-13, 11:41 Tore

1. FC Union Berlin - SC Freiburg
Aufsteiger Union ist Gastgeber des enorm stark gestarteten SC Freiburg. Die Berliner warten nach dem 0:1 in Wolfsburg auf den zweiten Saisonsieg, während der Sport-Club Dortmund ein 2:2 abknüpfte und gemeinsam mit Leipzig Vierter ist. Es ist aber nicht nur der Vergleich des Drittletzten mit dem Überraschungs-Vierten, sondern es könnte auch zum ersten Aufeinandertreffen zwischen Keven und Nico Schlotterbeck kommen. Im Sommer wechselte Keven, der wie sein gut zweieinhalb Jahre jüngerer Bruder Nico Linksfüßer und Innenverteidiger ist, auf Leihbasis vom SC Freiburg zu Aufsteiger Union Berlin. Ein Grund für den Schritt: Der 22-Jährige wollte im Breisgau einem Duell mit Nico um einen Platz in der Abwehrformation aus dem Wege gehen. - Bilanz: 0-0-0, 0:0 Tore

Samstag, 18:30 Uhr

Borussia Dortmund - Borussia Mönchengladbach
Am Samstagabend steigt das Topspiel zwischen Dortmund und Mönchengladbach. Das Borussen-Duell birgt Brisanz. Während der VfL unter Neu-Trainer Marco Rose von der Spitze grüßt, kam der BVB in der Liga zuletzt dreimal trotz Führung nicht über ein 2:2 hinaus und droht den Anschluss nach oben zu verlieren. Nationalspieler Schulz kämpft nach wochenlanger Pause um sein Comeback. Auf Seiten der Gladbacher, die zuletzt Augsburg mit 5:1 vom Platz gefegt haben, steht Kapitän Stindl vor seiner Rückkehr. Mit Hofmann (nach Innenbandriss im Knie) steht noch ein zweiter Leistungsträger in den Startlöchern, Ginter (Schulter) dagegen fehlt. - Bilanz: 37-28-29, 164:150 Tore

Sonntag, 15:30 Uhr

1. FC Köln - SC Paderborn 07
Am Sonntag steht das Duell der Aufsteiger Köln und Paderborn auf dem Programm. Der Tabellenvorletzte gegen das Schlusslicht. Ein einziger Saisonsieg gegen null Saisonsiege. Existenzkampf bereits am 8. Spieltag. Noch nie haben die Geißböcke ein Bundesligaspiel gegen Paderborn gewonnen, dazu beide Aufeinandertreffen 2018/19 in der zweiten Liga verloren. Kölns Trainer fordert eine optimistische Herangehensweise und konsequentes Nutzen der eigenen Möglichkeiten. "Wir sind die bessere Mannschaft im Verhältnis zum Gegner", sagt Achim Beierlorzer. Paderborn, das bis dato erst einen Punkt eingefahren hat, muss auf Innenverteidiger Hünemeier (Bänderriss) verzichten. - Bilanz: 0-2-0, 0:0 Tore

Sonntag, 18:00 Uhr

1899 Hoffenheim - FC Schalke 04
Zum Abschluss des 8. Spieltages gastiert Schalke bei der TSG Hoffenheim. Königsblau liegt vor der Spielrunde nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Gladbach. Für ein paar Minuten hatten die Gelsenkirchener zuletzt selbst von Platz eins gegrüßt, mussten sich aufgrund eines Kopfballtores von Hector in der Nachspielzeit aber mit einem Punkt gegen Aufsteiger Köln begnügen (1:1). Trotzdem hebt auf Schalke niemand ab, ganz sicher nicht Neu-Trainer David Wagner, der schon nach dem Überraschungscoup in Leipzig (3:1) gemahnt hatte: "Alle die nach sechs Spieltagen und einem Auswärtssieg in Leipzig in Euphorie verfallen: Bitte gebt denen Tabletten!" Zumal Hoffenheim mit breiter Brust auf die Knappen wartet, immerhin hat die Schreuder-Elf zuletzt beim Rekordmeister FC Bayern mit 2:1 gewonnen. Auf Belfodil (Knie-OP) muss die TSG lange verzichten. Bekommt der quirlige, dribbelstarke Adamyan, Doppeltorschütze in München, eine weitere Chance? - Bilanz: 8-6-8, 31:37 Tore

 

[Steve Austin]

Freitag, 18:30 Uhr

SpVgg Greuther Fürth - Dynamo Dresden
Am Freitag suchen sowohl die SpVgg Greuther Fürth als auch Dynamo Dresden den Weg aus der Krise: Das Kleeblatt verlor die letzten drei Spiele allesamt und erzielte dabei kein einziges Tor. "Wir müssen als Kollektiv weiter an uns arbeiten, dann werden wir auch wieder Spiele gewinnen", ist sich Trainer Stefan Leitl sicher. Die Rückkehrer Ernst (zentrales Mittelfeld) und Meyerhöfer (Rechtsverteidiger) erweitern die Optionen. Mit erst neun Toren stellen die Franken die schlechteste Offensive in der 2. Liga (wie Darmstadt). Die SGD reist derweil mit der drittschlechtesten Defensive (18 Gegentore) an, verlor zuletzt zweimal in Folge und holte nur einen Sieg aus den letzten sechs Ligaspielen (1/3/2). Die Sachsen müssen zudem ohne Rechtsverteidiger Kreuzer (Rot-Sperre) auskommen. - Bilanz: 7-4-3, 19:12 Tore

Erzgebirge Aue - 1. FC Nürnberg
Der FC Erzgebirge Aue (4.) und der 1. FC Nürnberg (6.) treffen sich zum Verfolger-Duell. Die überraschend stark gestarteten Veilchen wollen sich im oberen Tabellendrittel festbeißen. "Wir hier im Erzgebirge sind harte Malocher, keine Träumer", will FCE-Präsident Helge Leonhardt nicht die Bodenhaftung verlieren. "Wir haben den Grundstein für eine ruhige Saison gelegt, nicht mehr, aber auch nicht weniger." Der Club ist seit sechs Runden ungeschlagen (2/4/0) und geht mit einem neuen Stammtorwart in die Rest-Hinrunde: Nach dem Ausfall von Mathenia (Kniescheibenbruch) genießt nun Lukse das Vertrauen. - Bilanz: 1-1-6, 9:16 Tore

Samstag, 13:00 Uhr

Jahn Regensburg - SV Sandhausen
Wohin geht die Reise für Jahn Regensburg? Der SSV will die Weichen im Heimspiel gegen den SV Sandhausen auf Erfolg stellen. Für die Oberpfälzer spricht die jüngste Bilanz von zwei Spielen ohne Niederlage gegen die Nord-Teams HSV (2:2) und Kiel (2:1). Der SVS kämpft derweil gegen eine Durststrecke: Seit dem Abgang von Mittelfeldmann Förster (jetzt VfB Stuttgart) konnte keine Partie mehr gewonnen werden (0/2/2). In der Länderspielpause tüftelte Trainer Uwe Koschinat an einer neuen Taktik, um den Abgang als Mannschaft aufzufangen. Dabei muss er ohne den verletzten Gislason (Bänderriss) auskommen. - Bilanz: 2-2-2, 9:11 Tore

FC St. Pauli - SV Darmstadt 98
Zwei Teams mit unterschiedlichen Formkurven stehen sich mit dem FC St. Pauli und dem SV Darmstadt 98 am Samstag am Millerntor gegenüber. Der FCSP ist seit sechs Runden unbesiegt (3/3/0) und katapultierte sich ins obere Tabellendrittel. Die Lilien konnten dagegen seit sieben Spielen nicht mehr gewinnen (0/4/3) und rutschten auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Bei den Hamburgern zählt Cenk Sahin nicht mehr zum Aufgebot, dafür erhöhen Benatelli, Buchtmann und Flum den Konkurrenzkampf im Mittelfeld. Beim SVD bereitet die schwache Chancenverwertung Sorgen. Immerhin: Zuletzt traten die Südhessen etwas spielfreudiger und dominanter auf. - Bilanz: 5-2-7, 19:19 Tore

SV Wehen Wiesbaden - 1. FC Heidenheim 1846
Mit einem guten Gefühl ging der SV Wehen Wiesbaden in die Länderspielpause: Vor der Unterbrechung konnte das Tabellenschlusslicht zwei Spiele gewinnen und stellte so den Anschluss ans rettende Ufer wieder her. "Kleinigkeiten verbessern", lautet das Ziel von SVWW-Trainer Rüdiger Rehm vor dem Heimspiel gegen Heidenheim. Der FCH holte nur einen Punkt aus seinen letzten beiden Partien und beklagte zuletzt "haarsträubende Fehler", so Coach Frank Schmidt. "In Wiesbaden müssen wir das mit voller Überzeugung wieder viel besser machen." - Bilanz: 0-0-0, 0:0 Tore

Sonntag, 13:30 Uhr

VfB Stuttgart - Holstein Kiel
Am Sonntag möchte der VfB Stuttgart die Tabellenspitze zurückerobern. Zu Gast im "Ländle" ist Holstein Kiel, der Ex-Klub von Coach Tim Walter. "Uns muss bewusst sein, dass jeder Gegner brutal heiß auf das Spiel gegen den VfB ist. Das zu wissen, ist das eine, so zu agieren, das andere", sagt Stuttgarts Torwart Kobel. "Wir müssen unser Spiel von der ersten bis zur letzten Minute durchziehen. Dann gibt es nicht viele Teams, die sich uns in den Weg stellen können." Genau das will die KSV Holstein jetzt versuchen. In Kiel läuft es allerdings noch immer nicht rund - die Störche stehen auf dem Abstiegsrelegationsrang. Der Druck auf Interimstrainer Ole Werner wird größer. Punkte fernab der Förde würden für ruhigeres Fahrwasser sorgen. - Bilanz: 0-0-0, 0:0 Tore

Hannover 96 - VfL Osnabrück
Am 10. Spieltag hofft Hannover 96 auf den ersten Heimsieg in der laufenden Saison - es geht gegen den Aufsteiger VfL Osnabrück. Die Ausbeute der Roten in der HDI-Arena ist dürftig: Vier Spiele, zwei Punkte und ein Torverhältnis von 2:8 bedeuten nicht gerade ein Verwöhnprogramm für die eigenen Fans. "Einige Spieler, so wie ich auch, sind ja erst nach Saisonbeginn gekommen. Viele haben vorher nicht regelmäßig gespielt. Das braucht alles seine Zeit", erklärt Hannovers Mittelfeldmann Stendera und hofft, bald wieder oben angreifen zu können: "Das ist schon unser Anspruch." Die Punkte kann allerdings auch Osnabrück gut brauchen: Aus den letzten vier Runden holte der VfL nur einen einzigen. "Eine Herbstdepression, die muss ja gar nicht sein", bleibt Coach Daniel Thioune zuversichtlich. "Ich glaube, dass meine Jungs in der Lage sind, wieder mehr Qualität auf den Rasen zu bringen. Sie sind gewillt, sie sind bereit." - Bilanz: 17-7-6, 54:36 Tore

VfL Bochum - Karlsruher SC
Auch der VfL Bochum konnte auf eigenem Rasen noch kein Spiel gewinnen, hat zu Hause allerdings auch noch nicht verloren (0/4/0, 10:10 Tore). Während der Revierklub unter dem neuen Trainer Thomas Reis noch ungeschlagen ist (1/3/0) und zuletzt aufsteigende Tendenz zeigte, gab es in der Länderspielpause einen Rückschlag: Stürmer Bapoh verletzte sich schwer (Kreuzbandriss) und fällt monatelang aus. Gegner Karlsruher SC rechnet sich an der Castroper Straße etwas aus. Seit vier Runden ist der KSC unbesiegt (1/3/0) und erhofft sich zusätzliche Stabilität in der Defensive durch die Rückkehr von Linksverteidiger Roßbach. - Bilanz: 4-10-4, 19:22 Tore

Montag, 20:30 Uhr

Arminia Bielefeld - Hamburger SV
Am Montag bittet Arminia Bielefeld (3.) den Hamburger SV (1.) zum Top-Spiel des 10. Spieltags. Ist der DSC bereit für den Aufstieg? "Im Moment stehen wir sicher zu Recht da oben. Ob es am Ende so aussieht - das ist noch ein langer Weg", sagt Arminia-Trainer Uwe Neuhaus. Vor allem in der Offensive ist Bielefeld brandgefährlich und variabel. Die Rückkehrer Weihrauch, Yabo und Seufert schüren jetzt zusätzlich den Konkurrenzkampf. Spitzenreiter HSV dürfte gewarnt sein - verstecken aber müssen sich die Hanseaten angesichts von sieben von neun möglichen Punkten aus den letzten drei Partien nicht (2/1/0). In diesem Zeitraum spielte der HSV gar zweimal zu null. Eine stabile Defensive werden die Hamburger nun gegen Bielefeld brauchen. - Bilanz: 1-0-1, 2:3 Tore

 

[mcpete]

Spielt Schalke morgen Unentschieden liegen zwischen Platz 1 und 9 gerade mal 2 Punkte. Gab es das jemals in dieser Saisonphase?