Fußball Bundesliga 19/20 - 20. Spieltag

[Steve Austin]

Freitag, 20:30 Uhr

Hertha BSC - FC Schalke 04
Am Freitagabend empfängt Hertha BSC den FC Schalke im Olympiastadion. Während die Berliner mit dem 2:1 in Wolfsburg wichtige Zähler auf dem Weg ins Tabellenmittelfeld einfuhren, kamen die Knappen in München mit 0:5 unter die Räder. Zudem leistete sich die Hertha Anfang der Woche mit Lucas Tousart den teuersten Spieler der Vereinsgeschichte. Die Alte Dame kommt in der Ära Jürgen Klinsmann nicht zur Ruhe, produziert Schlagzeilen am laufenden Band - siehe auch Kalou ("Es geht mir um Respekt") und Maier (Es bleibt bei Preetz' Nein). Bei Schalke sind sie nach der Abfuhr bei den Bayern dagegen um angesprochene Ruhe bemüht. "Lieber einmal auf die Nuss bekommen anstatt fünf Mal knapp zu verlieren", sagte Sascha Riether, Koordinator der Schalker Lizenzspielerabteilung. "Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken und dürfen uns davon nicht runterziehen lassen", so Verteidiger Oczipka. Die Champions-League-Plätze liegen schließlich in Reichweite. - Bilanz: 24-12-35, 71:100 Tore

Samstag, 15:30 Uhr

1. FSV Mainz 05 - Bayern München
Eine große Chance zum Big Point besitzt der FC Bayern am Samstag in Mainz. Schließlich können die Münchner zumindest vorübergehend den Platz an der Sonne ergattern und Leipzig überholen. Und wer möchte nach dem 5:0 gegen Schalke daran zweifeln? Die Herbstkrise ist vergessen, der FCB startete mit zwei Siegen und 9:0 Toren ins neue Jahr, Top-Torjäger Robert Lewandowski trifft auch nach seiner OP weiter und Coach Hansi Flick bekommt von Woche zu Woche mehr personelle Alternativen. Und in Mainz, beim drittschwächsten Heimteam der Liga, läuft es alles andere als rund, das 1:3 in Gladbach war die dritte Niederlage in Serie. Auffallend zudem: Die große Schwäche bei Standards, die Trainer Achim Beierlorzer nun genau analysiert hat. - Bilanz: 4-3-20, 27:76 Tore

1899 Hoffenheim - Bayer Leverkusen
Wenn Hoffenheim Leverkusen empfängt, stehen sich zwei 3:0-Sieger des vergangenen Wochenendes gegenüber. Die Kraichgauer siegten in Bremen und haben Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen, Bayer behielt gegen Düsseldorf die Oberhand und schielt auf die Champions-League-Plätze. Die TSG ist jedoch bisher auswärts erfolgreicher als vor eigenem Publikum, wofür Trainer Alfred Schreuder Erklärungen liefert und um Verständnis wirbt. Aber: Mit der Werkself kommt das zweitstärkste Auswärtsteam der Liga (18 Punkte, zwei weniger als Leipzig). Zudem war der Start des Bosz-Teams ins neue Jahr hervorragend: Zwei Siege aus zwei Spielen, ein Torverhältnis von 7:1, Tabellenplatz fünf mit nur zwei Punkten Rückstand auf Borussia Dortmund. Kapitän Lars Bender warnt dennoch, vor allem vor Chancenwucher. - Bilanz: 5-4-14, 28:45 Tore

Fortuna Düsseldorf - Eintracht Frankfurt
Fortuna Düsseldorf zog nach dem 0:3 in Leverkusen, dem Absturz ans Tabellenende und vor der Partie gegen Frankfurt die Reißleine. Friedhelm Funkel wurde am Mittwoch entlassen und mit Uwe Rösler schnell ein Nachfolger präsentiert. Schafft es der ehemalige Bundesliga-Profi bei seiner ersten Trainerstation in Deutschland, das Ruder herumzureißen? Die Hürde zum Start ist hoch, die Eintracht kommt nach dem 2:0 gegen Tabellenführer Leipzig mit breiter Brust. Allerdings haben die Hessen auf fremden Plätzen in dieser Spielzeit noch keine Bäume ausgerissen, feierten in neun Spielen nur zwei Siege bei sieben Niederlagen. - Bilanz: 10-12-25, 67:110 Tore

FC Augsburg - Werder Bremen
Zwei Verlierer der vergangenen Runde lecken in Augsburg ihre Wunden, wenn der FCA den SV Werder Bremen zu Gast hat. Die bayerischen Schwaben kehrten mit einem 0:2 im Gepäck von Union Berlin zurück. Nach drei Niederlagen in Folge (Leipzig, Dortmund und Union) wird es bei den Fuggerstädtern wieder ungemütlich. Nun stehen wegweisende Spiele gegen Bremen, Frankfurt und Freiburg an, wovor Trainer Martin Schmidt aber nicht bange ist. "Die Wochen der Wahrheit hatten wir dieses Jahr schon einige Male." Noch kritischer sieht es beim Tabellendrittletzten SVW nach dem 0:3 gegen Hoffenheim aus. Ein schwerer Rückschlag nach dem 1:0 in Düsseldorf zum Jahresstart. "Wir haben in dieser Saison nicht den Rhythmus und auch nicht die Qualität der Einzelspieler, um vier, fünf Spiele am Stück zu gewinnen", erklärt Werders Fußballlehrer Florian Kohfeldt, "das müssen wir uns eingestehen." Im selben Atemzug hält er fest: "Wir haben aber absolut die Qualität, die Klasse zu halten. Auf diesem Weg müssen wir bedingungslos gehen: Rückschläge wegstecken und weitermachen." - Bilanz: 8-2-7, 31:29 Tore

Borussia Dortmund - 1. FC Union Berlin
Trotz Alcacers Wechsel nach Spanien oder Cans möglicher Verpflichtung durch den BVB ist bei Borussia Dortmund der Hype um Haaland das alles beherrschende Thema. Der norwegische Youngster (19) hat mit seinen fünf Toren in nur 56 Minuten nicht nur Borussen-Fans verzückt und die Westfalen zu zwei Siegen 2020 mit je fünf eigenen Treffern geführt. Nach dem jüngsten 5:1 gegen Köln ist die Euphorie bei Schwarz-Gelb wieder riesengroß. Nun aber kommt Union Berlin, das jüngst mit 2:0 gegen Augsburg triumphierte und in der Hinserie die Borussen mit 3:1 nach Hause schickte. - Bilanz: 0-0-1, 1:3 Tore

Samstag, 18:30 Uhr

RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach
Am Samstagabend steigt das Spitzenspiel zwischen Leipzig und Gladbach. Der Tabellenführer duelliert sich mit dem Dritten. Bei den Sachsen gab es zuletzt aber lange Gesichter und auch harsche Kritik nach der 0:2-Niederlage in Frankfurt. Nicht zuletzt, weil der Verlust der Tabellenführung droht. Auch die Posse um einen Star-Friseur sorgte für erhebliche Unruhe. Trainer Julian Nagelsmann prangerte gleich mehrere Fehlentwicklungen an. Freuen durfte sich der Coach aber über die Verpflichtung des spanischen U-21-Europameisters Olmo, der das Angriffsspiel von RB noch variabler machen soll. Gladbach hat nach dem 3:1 gegen Mainz nur zwei Zähler Rückstand auf die Sachsen. In überragender Form zeigte sich Angreifer Plea. Überzeugend aber auch, die Comeback-Qualitäten der Borussen, die Fähigkeit, Rückstände wegzustecken und Spiele drehen zu können. - Bilanz: 5-2-0, 13:6 Tore

Sonntag, 15:30 Uhr

1. FC Köln - SC Freiburg
Köln und Freiburg messen sich am Sonntag. Für beide Teams gab es zuletzt herbe Rückschläge. Der Effzeh kassierte nach vier Siegen in Serie eine 1:5-Schlappe in Dortmund, Freiburg unterlag sogar zu Hause mit 0:2 gegen das Tabellenschlusslicht Paderborn. Wer steht schneller wieder auf? Fährt Köln im Kampf gegen den Abstieg den fünften Saison-Heimsieg ein? Oder beweist Freiburg die größeren Nehmer-Qualitäten und siegt zum fünften Mal auf des Gegners Platz, um Tuchfühlung zu den internationalen Startplätzen zu halten? - Bilanz: 11-5-11, 39:35 Tore

Sonntag, 18:00 Uhr

SC Paderborn 07 - VfL Wolfsburg
Zum Abschluss des Spieltages gastiert Wolfsburg in Paderborn. Die (fehlende) Entwicklung beim VfL ist Besorgnis erregend. Ab Spieltag neun haben die Niedersachsen die Ausbeute eines Absteigers (acht Punkte), jüngst verlor das Team von Trainer Oliver Glasner mit 1:2 gegen Hertha. Nur dank des tollen Saisonstarts steht derzeit ein sicherer Mittelfeldplatz zu Buche, Träume von Europa verbieten sich derzeit. Etwas anders stellt sich die Situation beim SCP dar. Die Baumgart-Elf ist zwar weiter stark abstiegsgefährdet, hat aber mit dem 2:0 in Freiburg die Rote Laterne abgegeben und mit den ureigensten Tugenden überzeugt: Beherzter Vorwärtsgang auch in Unterzahl, aufopferungsvoller Kampf und Hingabe. Der erste Nichtabstiegsplatz ist nur noch drei Zähler entfernt. Allerdings muss Baumgart auf Gjasula (10. Gelbe Karte) und Collins (Gelb-Rot) verzichten. - Bilanz: 0-2-1, 3:5 Tore

 

[Steve Austin]

Freitag, 18:30 Uhr

Erzgebirge Aue - Arminia Bielefeld
Erzgebirge Aue bekommt es am Freitag mit Zweitliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld zu tun. Der FCE ist froh, wieder zu Hause spielen zu können: Auswärts mussten die Veilchen drei Auswärtsniederlagen in Folge hinnehmen, während auf eigenem Rasen drei Siege in Serie zu Buche stehen. "Da haben wir uns zuletzt immer extrem schwergetan", weiß DSC-Stürmer Voglsammer. "Daheim ist Erzgebirge eine Macht, da spielt ein Gegner mit viel Kampfkraft", sagt auch DSC-Trainer Uwe Neuhaus und warnt vor allem vom Auer Umschaltspiel: "Da sind sie stark, da müssen wir aufpassen, dass wir schnell in unsere Ordnung kommen." Trotzdem möchte Bielefeld die Tabellenführung (drei Punkte Vorsprung auf Rang zwei) ausbauen. - Bilanz: 3-5-5, 13:16 Tore

Jahn Regensburg - SpVgg Greuther Fürth
Parallel treffen sich Jahn Regensburg und die SpVgg Greuther Fürth zu einem bayerischen Duell. "Das 0:1 im Hinspiel war bisher unsere schlechteste Leistung. Da haben wir noch was gutzumachen", findet SSV-Verteidiger Hein. Die Oberpfälzer (5.) rangieren einen Punkt und zwei Plätze vor den Mittelfranken (7.). Trotz zwei Siegen in Serie und Kontakt zu den Aufstiegsrängen, will Regensburg aber nicht von seinen Zielen abweichen: "Es gibt nichts zu korrigieren. Wir wollen so schnell wie möglich 40 Punkte bekommen", so Ex-Fürther George. Die SpVgg startete mit einem 3:0 gegen St. Pauli ins neue Jahr, muss nun aber auf Offensivspieler Green (5. Gelbe) verzichten. Seinen Platz könnte Talent Leweling (18) einnehmen, doch würde das Kleeblatt dann wohl auch die Taktik von einem 4-4-2 mit Raute auf ein 4-3-3-System umstellen, um Leweling auf dessen Lieblingsposition auf dem offensiven Flügel einsetzen zu können. Beim Jahn fehlen Stolze und Wekesser verletzt. - Bilanz: 2-4-5, 11:19 Tore

Samstag, 13:00 Uhr

FC St. Pauli - VfB Stuttgart
Am Samstag bittet der FC St. Pauli den VfB Stuttgart ans Millerntor. Der Rest-Rückrunden-Auftakt ging für die Hamburger in die Hose (0:3 in Fürth). "Es ist fraglos eine bittere Niederlage, auch wenn sie zu hoch ausgefallen ist", so Verteidiger Buballa. "Wir müssen es im nächsten Spiel besser machen und ganz anders auftreten. Jetzt heißt es Kopf hoch und mit breiter Brust zu Hause diese Aufgabe angehen." Stuttgart siegte derweil souverän mit 3:0 gegen Heidenheim. Trotzdem findet VfB-Coach Pellegrino Matarazzo: "Wir haben noch Luft nach oben." Sportdirektor Sven Mislintat warnt vor dem FCSP: "Dort haben schon andere verloren, zum Beispiel der HSV. Das sollte uns Warnung genug sein." - Bilanz: 0-0-3, 2:5 Tore

Karlsruher SC - Holstein Kiel
Der Karlsruher SC befindet sich im freien Fall: Weder im Dezember noch im Januar konnten die Badener gewinnen (0/1/3) und sind nun in vier Pflichtspielen binnen zehn Tagen gefordert. Macht es der KSC im Wildpark gegen Holstein Kiel besser? Die Störche sind ebenfalls seit Dezember sieglos, holten im selben Zeitraum aber immerhin drei Punkte (0/3/1). Im Tor hat sich KSC-Trainer Ole Werner auf Gelios als Stammkraft festgelegt. Zum Auftakt gegen Darmstadt (1:1) konnte dieser allerdings nicht komplett überzeugen. - Bilanz: 0-0-1, 1:2 Tore

Hannover 96 - SV Wehen Wiesbaden
"Wir sind enttäuscht", sagte Hannovers Trainer Kenan Kocak nach dem misslungenen Jahres-Auftakt in Regensburg (0:1). Schon seit drei Runden konnte 96 nicht mehr gewinnen (0/1/2). Der Druck auf die im grauen Mittelmaß versinkenden Niedersachsen wächst. "Am Samstag werden wir ein anderes Gesicht zeigen. Wir werden unsere Ziele erreichen", verspricht Kocak. Das Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden wird für das heimschwächste Team der Liga (1/5/3, 9:15 Tore, acht Punkte) aber kein Selbstläufer, zumal der SVWW mit einem 1:0 über Aue besser aus den Winter-Startlöchern kam. Wiesbaden muss allerdings ohne Coach Rüdiger Rehm (Gelb-Sperre) antreten - er wird von Co-Trainer Mike Krannich vertreten. Auch Kapitän Mrowca fehlt gesperrt (Gelb-Rote Karte). - Bilanz: 1-0-0, 3:0 Tore

Sonntag, 13:30 Uhr

1. FC Heidenheim 1846 - Dynamo Dresden
Am Sonntag steigt die Begegnung 1. FC Heidenheim gegen Dynamo Dresden auf dem Schlossberg. Der FCH kam denkbar schlecht aus den Startblöcken und zeigte sich bei der höchsten Saison-Niederlage (0:3 in Stuttgart) vorne ungewohnt harmlos sowie hinten anfällig. "Unser Auftritt war nicht akzeptabel", polterte Torwart Müller. Nun hoffen die Schwaben auf Besserung gegen die SGD. Dynamo schöpft nach dem 1:0 gegen den KSC neue Hoffnung. Der Rückstand auf das rettende Ufer ist auf vier Punkte geschmolzen. Das nächste von 15 "Endspielen" auf der Ostalb muss Dresden ohne den gesperrten Burnic (5. Gelbe) angehen. Mit dem dänischen Sturm-Hünen Makienok (2,01 Meter groß, FC Utrecht) steht den Sachsen ein neuer Angreifer zur Verfügung. - Bilanz: 2-1-4, 8:10 Tore

1. FC Nürnberg - SV Sandhausen
Beim 1. FC Nürnberg brennt es lichterloh. Der Jahresauftakt ging mit dem 1:4 beim Hamburger SV komplett in die Hosen, der Club rutschte auf den vorletzten Tabellenrang ab. Im Heimspiel gegen den den SV Sandhausen muss ein Sieg her, egal wie. Das Wie ist allerdings das Problem, der Auftritt in der Hansestadt kann den eh schon leidgeprüften FCN-Fans eigentlich kaum Hoffnung auf Besserung machen. Der SVS muss ohne den gesperrten Offensivspieler Biada (5. Gelbe) auskommen und peilt nach dem Erfolg an der Bremer Brücke (3:1) den dritten Auswärtssieg in der laufenden Spielzeit an. - Bilanz: 6-0-3, 14:8 Tore

SV Darmstadt 98 - VfL Osnabrück
Am Böllenfalltor spielt der SV Darmstadt 98 gegen den VfL Osnabrück. Die Lilien haben seit fünf Runden nicht mehr gewonnen (0/4/1) und hoffen nun auf den ersten Dreier seit November. Osnabrück hat "winterübergreifend" zweimal in Folge verloren und muss nach einem kuriosen Platzverweis nun ohne Torwart Kühn (Gelb-Rote Karte) auskommen. Dafür steht Körber vor dem Startelf-Comeback und könnte erstmals seit Ende August wieder von Beginn an zwischen den Pfosten stehen. - Bilanz: 7-7-5, 31:27 Tore

Montag, 20:30 Uhr

VfL Bochum - Hamburger SV
Das Montagabendspiel tragen der VfL Bochum und der Hamburger SV an der Castroper Straße aus. Der Revierklub präsentierte sich zum Auftakt erschreckend harmlos und blieb beim 0:2 auf der Bielefelder Alm ohne eine einzige Torchance. "In unserem Spiel nach vorne ging nicht viel. Wir waren körperlich nicht präsent genug", fällte Innenverteidiger Fabian ein ernüchterndes Urteil. Nun muss Bochum auch noch ohne den gesperrten Stammtorwart Riemann (Gelb-Rote Karte) auskommen - er dürfte durch Patrick Drewes ersetzt werden, der vor seinem VfL- und Zweitliga-Debüt steht. - Bilanz: 0-2-1, 0:1 Tore