Steve Austin
Blasters Bester
Freitag:
Hansa Rostock – FC Bayern München
Bilanz in Rostock: 3-1-7
Nach dem Pokal-Aus in Hoffenheim steht Hansa in der Pflicht, die Fans wollen Wiedergutmachung. Immerhin ist die Heimbilanz des Aufsteigers noch positiv (4-2-3), aber das muss nicht so bleiben. Seit 31. Januar 1998 (3:0 gegen 1860 München) hat Hansa das erste Bundesliga-Spiel im neuen Jahr nicht mehr gewonnen, holte aus sieben Start-Spielen nur einen Punkt. Und die seit drei Liga-Spielen ungeschlagenen Bayern demonstrierten beim 5:2-Pokalsieg in Wuppertal schon wieder Torhunger. Trifft Miroslav Klose, dann ist er der beste aktive Bundesliga-Torjäger vor Duisburgs Auslaufmodell Ailton (beide 106).
Duell-Historie: Hansa kassierte gegen Bayern die meisten Gegentore (49) und wartet seit acht Spielen auf einen Sieg. Der letzte datiert vom 15. Dezember 2001, als Dietmar Hirsch das 1:0 glückte. Unvergessen jedoch das 3:2 aus dem Vorjahr, als Oliver Kahn nach einer Bayern-Ecke den Ball ins Hansa-Tor boxte und Rot sah.
Samstag:
Hertha BSC Berlin – Eintracht Frankfurt
Bilanz in Berlin: 16-2-4
Hertha BSC beendete die Vorrunde nach vier sieglosen Spielen auf Platz zwölf. Mit einem Start-Sieg könnte sie aber drei Plätze aufsteigen und Gegner Frankfurt überholen. Gut möglich, da die Hessen auswärts sehr schwach sind und nur bei Schlusslicht Duisburg gewannen, während Hertha daheim eine Macht bleibt (holte 17 von 20 Punkten in Berlin). Interessant am Rande: Wer hat im Winter den besseren Brasilianer gekauft? Hertha mit Raffael oder Eintracht mit Caio?
Duell-Historie: Die Eintracht ist ein Berliner Lieblingsgegner. Seit 1977 gab es bei elf Spielen zehn Heimsiege – einzige Ausnahme am 22.2.2004 (1:2) durch Tore von Du-Ri Cha und Amanatidis. Das letzte Unentschieden datiert vom 4. Juni 1976 (4:4), als auch drei Grabowski-Tore nicht für einen Eintracht-Sieg reichten.
Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg
Bilanz in Bielefeld: 1-2-3
Ein Duell aus der Grauzone der Liga: Arminia trudelte als 14. in die Winterpause, Wolfsburg als Elfter. Beide schafften zum Abschluss wichtige Siege, die für Ruhe sorgten. Dennoch wechselte Arminia den Trainer, erstmals sitzt Michael Frontzeck auf der Bank. Der hat zwar weder als Spieler noch als Trainer je gegen Wolfsburg verloren (2-2-0), aber denkbar schlechte Erinnerungen an die Gäste: Mit Aachen stieg er am 12. Mai 2007 nach einem 2:2 zuhause ab. Der VfL ist die einzige Mannschaft, die in der Vorrunde immer traf. Geht es so weiter?
Duell-Historie: Im Hinspiel (1:3) verdarb Arminia VfL-Coach Magath den Einstand, jetzt droht das umgekehrt Frontzeck. Denn die Heim-Bilanz gegen die Wölfe ist verheerend: nur ein Sieg (1:0 im August 2002) und zwei Tore aus sechs Spielen! Gegen keine Mannschaft spielte Wolfsburg öfter zu Null (neun Mal). Bisher ein Duell ohne Platzverweis in der Bundesliga.
MSV Duisburg – Borussia Dortmund
Bilanz in Duisburg: 9-8-6
Die heimschwächste Mannschaft der Liga steht vor der Einstellung ihres traurigen Vereinsrekordes. Verliert der MSV wieder, wäre das die achte Pleite vor eigenem Publikum, so viele gab es bisher nur am Ende der Abstiegsjahre 1981/82 und 1991/92. Die Borussen sind aktuell auswärtsschwach (sieben Punkte), kommen aber mit Aufwind nach dem 2:1 im Pokal gegen Werder. BVB-Trainer Thomas Doll hat in Duisburg nie verloren (2-2-0)
Duell-Historie: Das Hinspiel gewann der MSV sensationell mit 3:1. Gibt es eine Revanche? Schwer zu glauben, seit dem 10. Juni 1995 wartet Borussia auf einen Sieg an der Wedau. Damals gab es ein legendäres 3:2 nach 0:2-Rückstand, ansonsten wäre es nichts geworden mit der Meisterschaft. Stefan Reuter erzielte zwei Tore. Legendär auch das Comeback von Udo Lattek auf der Dortmunder Trainerbank im April 2000 (2:2).
Karlsruher SC – 1. FC Nürnberg
Bilanz in Karlsruhe: 7-5-3
Der beste Aufsteiger seit 1998 hofft auf Platz fünf klettern zu können, muss dazu aber seine Sieglos-Serie von drei Spielen im vergangenen Dezember beenden. Immerhin ist der KSC im Wildpark schon wieder fünf Mal ungeschlagen. Pokalsieger Nürnberg verdankt seinen Abstiegsplatz der enormen Auswärtsschwäche: seit acht Spielen kein Sieg – zuletzt hagelte es in der Fremde fünf Niederlagen am Stück. Nun droht Hans Meyer ein persönlicher Minusrekord. Eingestellt hat er ihn bereits: Auch 2002/03 verlor Meyer mit Gladbach fünf Auswärtsspiele in Folge.
Duell-Historie: Im Hinspiel triumphierten die Badener 2:0 durch einen Doppelschlag von Tamas Hajnal. Dadurch hat der KSC seit zehn Bundesliga-Spielen (seit März 1990) gegen den Club nicht mehr verloren. Dabei gab es fünf Siege und fünf Remis. Den letzten Nürnberger Auswärtssieg gab es vor über 40 Jahren! Noch ein Fakt schmerzt die Nürnberger: während sie schon fünf Platzverweise kassierten, erhielten die Karlsruher gegen sie keinen einzigen.
Hamburger SV – Hannover 96
Bilanz in Hamburg: 11-3-5
Der Tabellendritte HSV verpasste durch drei Partien ohne Sieg eine noch bessere Ausgangslage, ist aber klarer Favorit im Nord-Derby. Zumal er neben den Bayern als einziger Bundesligist daheim ungeschlagen ist. Durch einen Sieg hätte der HSV seinen 2300. Bundesliga-Punkt eingefahren. Der Siebte aus Hannover kann theoretisch Fünfter werden nach dem 18. Spieltag, das gab es zuletzt 1966/67 (5.) und wäre Vereinsrekord. Dumm nur, dass 96-Trainer Dieter Hecking in vier Duellen erst einen Punkt gegen eine Stevens-Mannschaft holen konnte.
Duell-Historie: Die jüngeren HSV-Fans haben vorwiegend schlechte Erinnerungen. Seit dem 2:1 am 11. August 2002 wurde nicht mehr gewonnen. In den folgenden vier Partien holte der HSV nur zwei Punkte und schoss nur ein Tor. Immerhin gab es im Hinspiel in Hannover ein 1:0. Erfreulich: In den 19 Partien im Volkspark flog noch kein Spieler vom Platz.
Energie Cottbus – Bayer Leverkusen
Bilanz in Cottbus: 1-1-2
Energie beendete das Jahr 2007 mit einer Mini-Serie, ist seit drei Spielen ungeschlagen. Mit einem weiteren Sieg wäre es möglich, die Abstiegsränge erstmals seit dem 2. Spieltag zu verlassen. Drei Heimsiege in Folge haben die Energie-Fans jedoch in der Bundesliga seit März 2002 nicht mehr erlebt. Der Tabellenvierte Leverkusen trübte durch das 2:5 in Bremen seine glänzende Vorrunde leicht. Vorsicht bleibt geboten, nach Bayern hat Bayer die meisten Auswärtssiege (vier). Zuletzt garantierte Leverkusen Spektakel, sechs Mal in Folge fielen mindestens drei Tore.
Duell-Historie: Von den fünf letzten Spielen gewann Bayer nur eines, auch im zähen Hinspiel (0:0) biss sich der Favorit die Zähne aus. Dennoch ist die Bilanz in Cottbus positiv dank der beiden Siege gleich nach dem Aufstieg der Lausitzer. Seit Ede Geyer weg ist, hat Bayer aber nichts mehr zu lachen. Im Vorjahr gab es aber den ersten Energie-Sieg, das 2:1 vom 29. April 2007 sicherte Cottbus dank eines späten Treffers von Daniel Gunkel den Klassenerhalt.
Sonntag:
FC Schalke 04 – VfB Stuttgart
Bilanz in Gelsenkirchen: 24-3-10
Die Schalker sind seit fünf Bundesligaspielen ungeschlagen, für sie kam die Winterpause zur Unzeit. Mit einem Heimsieg gegen den Meister kann theoretisch schon der vorläufige Sprung auf den avisierten dritten Platz gelingen, nach einer Pleite könnte es ebenso der indiskutable siebte sein. Spannende Tage für den umstrittenen Mirko Slomka, der sich schon zwei Jahre im Amt hält und am Sonntag bereits auf den fünften Platz in Schalkes ewiger Trainerwertung rückt. Mit seiner 69. Bundesliga-Partie verdrängt er Diethelm Ferner, Aufstiegs-Trainer 1984. Meister VfB muss nach der verkorksten Vorrunde schon Alles oder Nichts spielen, Platz acht ist extrem unbefriedigend. Aber abgesehen vom Hinspiel (2:2) hielten sich die Schwaben über die ganze Vorrunde auch an diese Devise, es blieb das einzige Unentschieden.
Duell-Historie: Gäste haben nichts zu lachen, einen Auswärtssieg brachte dieses Duell zuletzt am 17.10.1999 hervor (VfB-Schalke 0:2). Stuttgart wartet gar seit 11. April 1998 auf drei Punkte, damals sorgten unter anderen zwei Tore von Akpoborie für ein furioses 3:4 – unter Trainer Joachim Löw.
Werder Bremen – VfL Bochum
Bilanz in Bremen: 23-7-0
Schützenfeststimmung in Bremen! Nach acht Liga-Heimsiegen in Folge soll jetzt der bereits eingestellte Rekord von Otto Rehhagel aus der Saison 1992/93 fallen. Die Wut über das Pokal-Aus in Dortmund wird die Werderaner zusätzlich antrieben. Selbst wenn nicht, sie bleiben die beste Heimmannschaft der Liga (24 Punkte). Und Bochum? Kommt auf Platz 13 als klarer Außenseiter. Der VfL verlor sieben von neun Auswärtsspielen und hat in Bremen in der Liga noch nie gewonnen.
Duell-Historie: Seit zwölf Spielen ist der VfL gegen Werder sieglos. In Bremen ist er sogar seit einiger Zeit regelrecht chancenlos. In den vergangenen fünf Jahren gab es immer deutliche Werder-Siege mit mindestens zwei Toren Vorsprung. Auch davor ließ der VfL kräftig Federn: kein Sieg und nur sieben Punkte im Weser-Stadion bei 30 Versuchen, das ist die längste Misserfolgsserie in der Bilanz zwischen zwei Klubs in der Bundesliga-Geschichte. Den letzten Punkt (1:1) sicherte allerdings der heutige VfL-Manager Stefan Kuntz, der am 26.2.1999 für Bochum traf. Aber er hat keinen Spielerpass mehr.
DIES UND DAS
Die Bundesliga kann auf ein kleines Jubiläum hoffen, das Tor Nummer 42.000 seit der Gründung liegt schon in der Luft. Es fehlen noch genau 13 – und die fielen mit einer Ausnahme (zwölf Tore am 11. Spieltag) immer in dieser Saison. Außerdem kann Vorrunden-Zweiter Werder Bremen in der ewigen Tabelle der Tabellenführer auf Rang zwei klettern. Noch liegen die Bremer und Mönchengladbach (je 130) gleichauf, mit respektvollem Abstand zu den Bayern (550)
Oliver Kahn holt Weltmeister Katsche Schwarzenbeck ein, der mit 416 Einsätzen bis jetzt Dritter in der ewigen Spiele-Liste der Bayern ist. Und Joe Simunic kann endlich Gelb-Rekordler von Hertha BSC werden. Noch liegt er gleichauf mit Ex-Kollege Zecke Neuendorf (beide 44).
Hansa Rostock – FC Bayern München
Bilanz in Rostock: 3-1-7
Nach dem Pokal-Aus in Hoffenheim steht Hansa in der Pflicht, die Fans wollen Wiedergutmachung. Immerhin ist die Heimbilanz des Aufsteigers noch positiv (4-2-3), aber das muss nicht so bleiben. Seit 31. Januar 1998 (3:0 gegen 1860 München) hat Hansa das erste Bundesliga-Spiel im neuen Jahr nicht mehr gewonnen, holte aus sieben Start-Spielen nur einen Punkt. Und die seit drei Liga-Spielen ungeschlagenen Bayern demonstrierten beim 5:2-Pokalsieg in Wuppertal schon wieder Torhunger. Trifft Miroslav Klose, dann ist er der beste aktive Bundesliga-Torjäger vor Duisburgs Auslaufmodell Ailton (beide 106).
Duell-Historie: Hansa kassierte gegen Bayern die meisten Gegentore (49) und wartet seit acht Spielen auf einen Sieg. Der letzte datiert vom 15. Dezember 2001, als Dietmar Hirsch das 1:0 glückte. Unvergessen jedoch das 3:2 aus dem Vorjahr, als Oliver Kahn nach einer Bayern-Ecke den Ball ins Hansa-Tor boxte und Rot sah.
Samstag:
Hertha BSC Berlin – Eintracht Frankfurt
Bilanz in Berlin: 16-2-4
Hertha BSC beendete die Vorrunde nach vier sieglosen Spielen auf Platz zwölf. Mit einem Start-Sieg könnte sie aber drei Plätze aufsteigen und Gegner Frankfurt überholen. Gut möglich, da die Hessen auswärts sehr schwach sind und nur bei Schlusslicht Duisburg gewannen, während Hertha daheim eine Macht bleibt (holte 17 von 20 Punkten in Berlin). Interessant am Rande: Wer hat im Winter den besseren Brasilianer gekauft? Hertha mit Raffael oder Eintracht mit Caio?
Duell-Historie: Die Eintracht ist ein Berliner Lieblingsgegner. Seit 1977 gab es bei elf Spielen zehn Heimsiege – einzige Ausnahme am 22.2.2004 (1:2) durch Tore von Du-Ri Cha und Amanatidis. Das letzte Unentschieden datiert vom 4. Juni 1976 (4:4), als auch drei Grabowski-Tore nicht für einen Eintracht-Sieg reichten.
Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg
Bilanz in Bielefeld: 1-2-3
Ein Duell aus der Grauzone der Liga: Arminia trudelte als 14. in die Winterpause, Wolfsburg als Elfter. Beide schafften zum Abschluss wichtige Siege, die für Ruhe sorgten. Dennoch wechselte Arminia den Trainer, erstmals sitzt Michael Frontzeck auf der Bank. Der hat zwar weder als Spieler noch als Trainer je gegen Wolfsburg verloren (2-2-0), aber denkbar schlechte Erinnerungen an die Gäste: Mit Aachen stieg er am 12. Mai 2007 nach einem 2:2 zuhause ab. Der VfL ist die einzige Mannschaft, die in der Vorrunde immer traf. Geht es so weiter?
Duell-Historie: Im Hinspiel (1:3) verdarb Arminia VfL-Coach Magath den Einstand, jetzt droht das umgekehrt Frontzeck. Denn die Heim-Bilanz gegen die Wölfe ist verheerend: nur ein Sieg (1:0 im August 2002) und zwei Tore aus sechs Spielen! Gegen keine Mannschaft spielte Wolfsburg öfter zu Null (neun Mal). Bisher ein Duell ohne Platzverweis in der Bundesliga.
MSV Duisburg – Borussia Dortmund
Bilanz in Duisburg: 9-8-6
Die heimschwächste Mannschaft der Liga steht vor der Einstellung ihres traurigen Vereinsrekordes. Verliert der MSV wieder, wäre das die achte Pleite vor eigenem Publikum, so viele gab es bisher nur am Ende der Abstiegsjahre 1981/82 und 1991/92. Die Borussen sind aktuell auswärtsschwach (sieben Punkte), kommen aber mit Aufwind nach dem 2:1 im Pokal gegen Werder. BVB-Trainer Thomas Doll hat in Duisburg nie verloren (2-2-0)
Duell-Historie: Das Hinspiel gewann der MSV sensationell mit 3:1. Gibt es eine Revanche? Schwer zu glauben, seit dem 10. Juni 1995 wartet Borussia auf einen Sieg an der Wedau. Damals gab es ein legendäres 3:2 nach 0:2-Rückstand, ansonsten wäre es nichts geworden mit der Meisterschaft. Stefan Reuter erzielte zwei Tore. Legendär auch das Comeback von Udo Lattek auf der Dortmunder Trainerbank im April 2000 (2:2).
Karlsruher SC – 1. FC Nürnberg
Bilanz in Karlsruhe: 7-5-3
Der beste Aufsteiger seit 1998 hofft auf Platz fünf klettern zu können, muss dazu aber seine Sieglos-Serie von drei Spielen im vergangenen Dezember beenden. Immerhin ist der KSC im Wildpark schon wieder fünf Mal ungeschlagen. Pokalsieger Nürnberg verdankt seinen Abstiegsplatz der enormen Auswärtsschwäche: seit acht Spielen kein Sieg – zuletzt hagelte es in der Fremde fünf Niederlagen am Stück. Nun droht Hans Meyer ein persönlicher Minusrekord. Eingestellt hat er ihn bereits: Auch 2002/03 verlor Meyer mit Gladbach fünf Auswärtsspiele in Folge.
Duell-Historie: Im Hinspiel triumphierten die Badener 2:0 durch einen Doppelschlag von Tamas Hajnal. Dadurch hat der KSC seit zehn Bundesliga-Spielen (seit März 1990) gegen den Club nicht mehr verloren. Dabei gab es fünf Siege und fünf Remis. Den letzten Nürnberger Auswärtssieg gab es vor über 40 Jahren! Noch ein Fakt schmerzt die Nürnberger: während sie schon fünf Platzverweise kassierten, erhielten die Karlsruher gegen sie keinen einzigen.
Hamburger SV – Hannover 96
Bilanz in Hamburg: 11-3-5
Der Tabellendritte HSV verpasste durch drei Partien ohne Sieg eine noch bessere Ausgangslage, ist aber klarer Favorit im Nord-Derby. Zumal er neben den Bayern als einziger Bundesligist daheim ungeschlagen ist. Durch einen Sieg hätte der HSV seinen 2300. Bundesliga-Punkt eingefahren. Der Siebte aus Hannover kann theoretisch Fünfter werden nach dem 18. Spieltag, das gab es zuletzt 1966/67 (5.) und wäre Vereinsrekord. Dumm nur, dass 96-Trainer Dieter Hecking in vier Duellen erst einen Punkt gegen eine Stevens-Mannschaft holen konnte.
Duell-Historie: Die jüngeren HSV-Fans haben vorwiegend schlechte Erinnerungen. Seit dem 2:1 am 11. August 2002 wurde nicht mehr gewonnen. In den folgenden vier Partien holte der HSV nur zwei Punkte und schoss nur ein Tor. Immerhin gab es im Hinspiel in Hannover ein 1:0. Erfreulich: In den 19 Partien im Volkspark flog noch kein Spieler vom Platz.
Energie Cottbus – Bayer Leverkusen
Bilanz in Cottbus: 1-1-2
Energie beendete das Jahr 2007 mit einer Mini-Serie, ist seit drei Spielen ungeschlagen. Mit einem weiteren Sieg wäre es möglich, die Abstiegsränge erstmals seit dem 2. Spieltag zu verlassen. Drei Heimsiege in Folge haben die Energie-Fans jedoch in der Bundesliga seit März 2002 nicht mehr erlebt. Der Tabellenvierte Leverkusen trübte durch das 2:5 in Bremen seine glänzende Vorrunde leicht. Vorsicht bleibt geboten, nach Bayern hat Bayer die meisten Auswärtssiege (vier). Zuletzt garantierte Leverkusen Spektakel, sechs Mal in Folge fielen mindestens drei Tore.
Duell-Historie: Von den fünf letzten Spielen gewann Bayer nur eines, auch im zähen Hinspiel (0:0) biss sich der Favorit die Zähne aus. Dennoch ist die Bilanz in Cottbus positiv dank der beiden Siege gleich nach dem Aufstieg der Lausitzer. Seit Ede Geyer weg ist, hat Bayer aber nichts mehr zu lachen. Im Vorjahr gab es aber den ersten Energie-Sieg, das 2:1 vom 29. April 2007 sicherte Cottbus dank eines späten Treffers von Daniel Gunkel den Klassenerhalt.
Sonntag:
FC Schalke 04 – VfB Stuttgart
Bilanz in Gelsenkirchen: 24-3-10
Die Schalker sind seit fünf Bundesligaspielen ungeschlagen, für sie kam die Winterpause zur Unzeit. Mit einem Heimsieg gegen den Meister kann theoretisch schon der vorläufige Sprung auf den avisierten dritten Platz gelingen, nach einer Pleite könnte es ebenso der indiskutable siebte sein. Spannende Tage für den umstrittenen Mirko Slomka, der sich schon zwei Jahre im Amt hält und am Sonntag bereits auf den fünften Platz in Schalkes ewiger Trainerwertung rückt. Mit seiner 69. Bundesliga-Partie verdrängt er Diethelm Ferner, Aufstiegs-Trainer 1984. Meister VfB muss nach der verkorksten Vorrunde schon Alles oder Nichts spielen, Platz acht ist extrem unbefriedigend. Aber abgesehen vom Hinspiel (2:2) hielten sich die Schwaben über die ganze Vorrunde auch an diese Devise, es blieb das einzige Unentschieden.
Duell-Historie: Gäste haben nichts zu lachen, einen Auswärtssieg brachte dieses Duell zuletzt am 17.10.1999 hervor (VfB-Schalke 0:2). Stuttgart wartet gar seit 11. April 1998 auf drei Punkte, damals sorgten unter anderen zwei Tore von Akpoborie für ein furioses 3:4 – unter Trainer Joachim Löw.
Werder Bremen – VfL Bochum
Bilanz in Bremen: 23-7-0
Schützenfeststimmung in Bremen! Nach acht Liga-Heimsiegen in Folge soll jetzt der bereits eingestellte Rekord von Otto Rehhagel aus der Saison 1992/93 fallen. Die Wut über das Pokal-Aus in Dortmund wird die Werderaner zusätzlich antrieben. Selbst wenn nicht, sie bleiben die beste Heimmannschaft der Liga (24 Punkte). Und Bochum? Kommt auf Platz 13 als klarer Außenseiter. Der VfL verlor sieben von neun Auswärtsspielen und hat in Bremen in der Liga noch nie gewonnen.
Duell-Historie: Seit zwölf Spielen ist der VfL gegen Werder sieglos. In Bremen ist er sogar seit einiger Zeit regelrecht chancenlos. In den vergangenen fünf Jahren gab es immer deutliche Werder-Siege mit mindestens zwei Toren Vorsprung. Auch davor ließ der VfL kräftig Federn: kein Sieg und nur sieben Punkte im Weser-Stadion bei 30 Versuchen, das ist die längste Misserfolgsserie in der Bilanz zwischen zwei Klubs in der Bundesliga-Geschichte. Den letzten Punkt (1:1) sicherte allerdings der heutige VfL-Manager Stefan Kuntz, der am 26.2.1999 für Bochum traf. Aber er hat keinen Spielerpass mehr.
DIES UND DAS
Die Bundesliga kann auf ein kleines Jubiläum hoffen, das Tor Nummer 42.000 seit der Gründung liegt schon in der Luft. Es fehlen noch genau 13 – und die fielen mit einer Ausnahme (zwölf Tore am 11. Spieltag) immer in dieser Saison. Außerdem kann Vorrunden-Zweiter Werder Bremen in der ewigen Tabelle der Tabellenführer auf Rang zwei klettern. Noch liegen die Bremer und Mönchengladbach (je 130) gleichauf, mit respektvollem Abstand zu den Bayern (550)
Oliver Kahn holt Weltmeister Katsche Schwarzenbeck ein, der mit 416 Einsätzen bis jetzt Dritter in der ewigen Spiele-Liste der Bayern ist. Und Joe Simunic kann endlich Gelb-Rekordler von Hertha BSC werden. Noch liegt er gleichauf mit Ex-Kollege Zecke Neuendorf (beide 44).