Als erster Anwärter auf die Nachfolge gilt Jürgen Röber. Doch auch die Namen von Jupp Heynckes, Christoph Daum, Falko Götz und Frank Pagelsdorf werden genannt.
Sport1: Peter Pander, Medienberichten zufolge soll die Trennung von Trainer Wolfgang Wolf zum Saisonende bereits beschlossene Sache sein. Ist das richtig?
Peter Pander: Es ist ja nicht so, dass wir uns trennen, sondern der Vertrag läuft zum 30. Juni 2003 aus, und es wird nicht zu neuen Vertragsverhandlungen kommen. Von einer Trennung spricht man immer dann, wenn man etwas auflöst, aber wir lösen nichts auf.
Sport1: Aber Wolfgang Wolf bleibt nur noch bis zum Ende seines Vertrages?
Pander: Es ist in einem längeren Gespräch vereinbart worden, dass es über den 30. Juni hinaus keine Zusammenarbeit geben wird. Das haben wir vereinbart, weil Herr Wolf aus seiner Sicht und ich aus meiner Sicht gesagt haben, okay, vielleicht ist eine Neuorientierung für alle Seiten besser. Und im Ergebnis dessen sind wir überein gekommen, dass es keinen neuen Vertrag geben wird. Das entspricht seiner Sichtweise und auch unserer. Von daher werden wir uns in der Trainerfrage zum 1. Juli neu orientieren.
Sport1: Wie ist es zu der Übereinkunft gekommen?
Pander: Wir haben nach dem letzten Hinrundenspiel gegen Stuttgart zusammen gesessen und versucht, die Situation und die Zukunft einzuschätzen. Das haben wir in einem Vier-Augen-Gespräch in Ruhe besprochen. Es gibt nun eine absolute Klarheit, das ist der Fakt, und der ist so. Wir müssen jetzt schauen, wie wir in naher Zukunft mit diesem Thema umgehen. Das heißt: Wie gehen wir mit der Nachfolge-Regelung um. Da werden wir uns Zeit lassen und alles in Ruhe besprechen. Denn wir müssen eine gute Entscheidung treffen.
Sport1: Können Sie schon Namen möglicher Nachfolge-Kandidaten nennen?
Pander: Nein. Wir werden keine Namen kommentieren und auch nicht diskutieren. Wir werden es auch nicht in die Zeitungen setzen lassen. Denn wir haben einen Trainer und wir müssen den Neuen nicht schon morgen präsentieren oder nächste Woche. Dazu haben wir alle Zeit der Welt.
Sport1: Fürchten Sie nicht einen Autoritätsverlust von Wolfgang Wolf, da sein Weggang zum Sommer bereits jetzt feststeht?
Pander: Warum das denn?
Sport1: Es gibt das Beispiel Jürgen Röber, der bei Hertha BSC vor einem Jahr in der gleichen Situation war wie jetzt Wolf, und nach drei Niederlagen zum Rückrundenauftakt gehen musste.
Pander: Es gibt aber auch das Beispiel Huub Stevens bei Schalke 04.
Sport1: Also befürchten Sie nicht, dass bei mangelndem Erfolg Unruhe aufkommen könnte innerhalb der Mannschaft und im Umfeld?
Pander: Die Unruhe im Umfeld ist in der Bundesliga sowieso permanent da, von daher gehe ich damit ganz locker um. Wir konzentrieren uns jetzt mit Herrn Wolf auf die Rückrunde und alles andere, auch was im Sommer passiert, ist eine ganz andere Geschichte.
Sport1: Herrn Wolf wird ein gestörtes Verhältnis zur Mannschaft unterstellt...
Pander: ...das ist dummes Zeug! Es gibt kein gestörtes Verhältnis zur Mannschaft.
Sport1:
Das war sogar in den Wolfsburger Zeitungen zu lesen.
Pander: Ja, ja, ich lese so viel. Ich kann Ihnen nur nochmal versichern: Es gibt kein gestörtes Verhältnis zur Mannschaft. Hier ist professionelles Arbeiten angesagt. Das ist genauso wie in den anderen 17 Vereinen auch.
Sport1: Befürchten Sie denn nicht, dass einige Spieler unter Wolf nicht mehr alles geben werden?
Pander: Es wäre ein großer Fehler, wenn irgendein Spieler nun glauben würde, dass bestimmte Dinge nicht mehr so ernst zu nehmen sind. Es geht um den Verein. Jeder Spieler wird sich für den neuen Trainer empfehlen müssen. Alles andere wäre sicherlich sehr, sehr schlecht für den Spieler, denn dann hätte er ein Problem mit dem neuen Trainer und vor allem mit dem Verein
Quelle: sport1.de