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Blasters Bester
Weltfußballer des Jahres: Ronaldinho verpasst Rekord
Das Jahr 2006 steht ganz im Zeichen von Fabio Cannavaro. Der 33-Jährige von Real Madrid wurde am Montagabend bei der Gala der FIFA in Zürich als "Weltfußballer des Jahres" vorgestellt. Der Innenverteidiger führte als Kapitän Italien im Sommer bei der Weltmeisterschaft in Deutschland zum Titelgewinn. Im vergangenen Monat wurde er bereits als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet.
Erst Weltmeister, dann bester Kicker Europas, und nun die Nummer eins des gesamten Planten - Fabio Cannavaro hat mit der Wahl zum Weltfußballer des Jahres den Titel-Hattrick 2006 perfekt gemacht. Der 33-Jährige vom spanischen Rekordmeister Real Madrid erhielt die Auszeichnung bei der World Player Gala des Weltverbands FIFA am Montag in Zürich als erster Abwehrspieler und zweiter Italiener nach Roberto Baggio.
Cannavaro kam bei der Wahl der Nationaltrainer und Kapitäne der FIFA-Mitgliedsverbände auf 498 Punkte und verwies damit den nach der WM zurückgetretenen Franzosen Zinedine Zidane (454) und den zuletzt zweimal erfolgreichen Brasilianer Ronaldinho (380) auf die Plätze zwei und drei. Bester Deutscher unter den 30 Bewerbern wurde Michael Ballack auf dem elften Rang (53). Es folgen Miroslav Klose (46), Jens Lehmann (6) und Philipp Lahm (3) auf den Plätzen 13, 27 und 28.
"Es ist wirklich unglaublich toll für mich, es ist die Krönung einer außergewöhnlichen Saison. Ich bin sehr stolz und kann nicht mehr verlangen", erklärte Cannavaro: "Es ist einfach genial, dass ich mich als Verteidiger gegen Zidane und Ronaldinho durchgesetzt habe. Für einen Abwehrspieler ist es immer schwieriger, aber ich hatte Glück, denn ich habe die WM gewonnen. Ich habe es auch denen gezeigt, die mich immer kritisiert haben."
Damit wird Fabio Cannavaro Nachfolger des Brasilianers Ronaldinho, der in den letzten beiden Jahren triumphierte. Der Barça-Star verpasste damit den Rekord, als erster Spieler dreimal in Folge ausgezeichnet zu werden. Einzige Spieler mit drei Ehrungen bisher sind Ronaldinhos Landsmann Ronaldo (1996, 1997, 2002) sowie Zinedine Zidane (1998, 2000, 2003).
Den Entschluss, Fußball-Profi zu werden, fasste Cannavaro ausgerechnet am Tag von Italiens schlimmster Niederlage: "Ich war 1990 in Neapel Balljunge beim WM-Halbfinale gegen Argentinien. Da habe ich beschlossen: Ich werde Nationalspieler und Weltmeister", so der Abwehrchef und Kapitän der Squadra Azzurra. Am 3. Juli 1990 verlor Italien als Gastgeber in der Stadt von Diego Maradonas damaligem Klub SSC Neapel im Elfmeterschießen.
16 Jahre später führte der überragende Verteidiger der WM 2006 sein Team in seinem 100. Länderspiel als Kapitän ins Berliner Olympiastadion zum Titelgewinn. "Fabio ist mit Abstand der beste Abwehrspieler der Welt", sagte Trainer Marcello Lippi nach dem WM-Sieg.
Weltfußballerin des Jahres 2006: Lingor auf Rang drei
Die Brasilianerin Marta vom schwedischen UEFA-Cup-Finalisten Umea IF ist die Weltfußballerin des Jahres 2006. Die 20-Jährige tritt damit die Nachfolge der deutschen Ausnahmespielerin Birgt Prinz an, die diesen Titel zuletzt dreimal in Folge errang. Die beste Deutsche war in diesem Jahr Renate Lingor hinter Marta und der US-Amerikanerin Kristine Lilly auf Platz drei.
Die deutsche Nationalspielerin Renate Lingor konnte nicht in die Fußstapfen der zuletzt dreimal siegreichen Birgit Prinz treten. Hinter der neuen Weltfußballerin Marta aus Brasilien (475) und der US-Amerikanerin Kristine Lilly (388) landete die Spielmacherin von UEFA-Cup-Sieger 1. FFC Frankfurt mit 305 Punkten auf dem dritten Platz. Die deutsche Nationaltorfrau Silke Rottenberg, ebenfalls vom FFC, wurde mit 154 Punkten Sechste unter den 20 Kandidatinnen.
Die 20-jährige Marta vom schwedischen UEFA-Cup-Finalisten Umea IF hat es der Hartnäckigkeit ihrer Mutter zu verdanken, dass sie es nach dem dritten Platz vor zwei Jahren und Rang zwei im vergangenen Jahr nun zur besten Kickerin des Planeten gebracht hat. Ihre Mutter war es nämlich, die gegen den Willen von Martas Brüdern durchsetzte, dass auch der weibliche Spross der Familie auf der Straße mitspielen durfte.
Schon mit 14 Jahren zog es Marta nach Rio de Janeiro, um dort ihre Laufbahn richtig zu beginnen. Zunächst spielte sie für Vasco da Gama und später dann für Sao Martins. Erstmals fiel Marta bei der "U19"-Weltmeisterschaft 2002 in Kanada auf, wo sie sich schon als 16-Jährige von der Masse abhob. Als klassische Spielmacherin mit viel Vorwärtsdrang brachte sie es in Kanada mit sechs Treffern auf Rang drei der Torjägerliste.
Ein Jahr später führte sie die A-Nationalmannschaft Brasiliens bis ins Viertelfinale der WM in den USA. Im März 2004 unterzeichnete sie einen Vertrag in Umea und holte gleich den UEFA-Pokal. Für Marta war der Wechsel nach Europa ein logischer Schritt, denn in Brasilien existiert keine Frauenfußball-Liga. "Dort gibt es nicht die gleichen Möglichkeiten, täglich zu trainieren. Unser Verband muss endlich mit dem Klubs sprechen, damit es eine Liga gibt", sagte Marta.
www.kicker.de
Das Jahr 2006 steht ganz im Zeichen von Fabio Cannavaro. Der 33-Jährige von Real Madrid wurde am Montagabend bei der Gala der FIFA in Zürich als "Weltfußballer des Jahres" vorgestellt. Der Innenverteidiger führte als Kapitän Italien im Sommer bei der Weltmeisterschaft in Deutschland zum Titelgewinn. Im vergangenen Monat wurde er bereits als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet.
Erst Weltmeister, dann bester Kicker Europas, und nun die Nummer eins des gesamten Planten - Fabio Cannavaro hat mit der Wahl zum Weltfußballer des Jahres den Titel-Hattrick 2006 perfekt gemacht. Der 33-Jährige vom spanischen Rekordmeister Real Madrid erhielt die Auszeichnung bei der World Player Gala des Weltverbands FIFA am Montag in Zürich als erster Abwehrspieler und zweiter Italiener nach Roberto Baggio.
Cannavaro kam bei der Wahl der Nationaltrainer und Kapitäne der FIFA-Mitgliedsverbände auf 498 Punkte und verwies damit den nach der WM zurückgetretenen Franzosen Zinedine Zidane (454) und den zuletzt zweimal erfolgreichen Brasilianer Ronaldinho (380) auf die Plätze zwei und drei. Bester Deutscher unter den 30 Bewerbern wurde Michael Ballack auf dem elften Rang (53). Es folgen Miroslav Klose (46), Jens Lehmann (6) und Philipp Lahm (3) auf den Plätzen 13, 27 und 28.
"Es ist wirklich unglaublich toll für mich, es ist die Krönung einer außergewöhnlichen Saison. Ich bin sehr stolz und kann nicht mehr verlangen", erklärte Cannavaro: "Es ist einfach genial, dass ich mich als Verteidiger gegen Zidane und Ronaldinho durchgesetzt habe. Für einen Abwehrspieler ist es immer schwieriger, aber ich hatte Glück, denn ich habe die WM gewonnen. Ich habe es auch denen gezeigt, die mich immer kritisiert haben."
Damit wird Fabio Cannavaro Nachfolger des Brasilianers Ronaldinho, der in den letzten beiden Jahren triumphierte. Der Barça-Star verpasste damit den Rekord, als erster Spieler dreimal in Folge ausgezeichnet zu werden. Einzige Spieler mit drei Ehrungen bisher sind Ronaldinhos Landsmann Ronaldo (1996, 1997, 2002) sowie Zinedine Zidane (1998, 2000, 2003).
Den Entschluss, Fußball-Profi zu werden, fasste Cannavaro ausgerechnet am Tag von Italiens schlimmster Niederlage: "Ich war 1990 in Neapel Balljunge beim WM-Halbfinale gegen Argentinien. Da habe ich beschlossen: Ich werde Nationalspieler und Weltmeister", so der Abwehrchef und Kapitän der Squadra Azzurra. Am 3. Juli 1990 verlor Italien als Gastgeber in der Stadt von Diego Maradonas damaligem Klub SSC Neapel im Elfmeterschießen.
16 Jahre später führte der überragende Verteidiger der WM 2006 sein Team in seinem 100. Länderspiel als Kapitän ins Berliner Olympiastadion zum Titelgewinn. "Fabio ist mit Abstand der beste Abwehrspieler der Welt", sagte Trainer Marcello Lippi nach dem WM-Sieg.
Code:
1 Fabio Cannavaro Italien/Real Madrid 498
2 Zinedine Zidane Frankreich/Karriere beendet 454
3 Ronaldinho Brasilien/FC Barcelona 380
4 Thierry Henry Frankreich/FC Arsenal 317
5 Samuel Eto'o Kamerun/FC Barcelona 300
6 Didier Drogba Elfenbeinküste/FC Chelsea 150
7 Kaka Brasilien/AC Mailand 139
8 Gianluigi Buffon Italien/Juventus Turin 118
9 Andrea Pirlo Italien/AC Mailand 86
10 Cristiano Ronaldo Portugal/Manchester United 69
11 Michael Ballack Deutschland/FC Chelsea 53
.
13 Miroslav Klose Deutschland/Werder Bremen 46
27 Jens Lehmann Deutschland/FC Arsenal 6
28 Philipp Lahm Deutschland/Bayern München 3
Die Brasilianerin Marta vom schwedischen UEFA-Cup-Finalisten Umea IF ist die Weltfußballerin des Jahres 2006. Die 20-Jährige tritt damit die Nachfolge der deutschen Ausnahmespielerin Birgt Prinz an, die diesen Titel zuletzt dreimal in Folge errang. Die beste Deutsche war in diesem Jahr Renate Lingor hinter Marta und der US-Amerikanerin Kristine Lilly auf Platz drei.
Die deutsche Nationalspielerin Renate Lingor konnte nicht in die Fußstapfen der zuletzt dreimal siegreichen Birgit Prinz treten. Hinter der neuen Weltfußballerin Marta aus Brasilien (475) und der US-Amerikanerin Kristine Lilly (388) landete die Spielmacherin von UEFA-Cup-Sieger 1. FFC Frankfurt mit 305 Punkten auf dem dritten Platz. Die deutsche Nationaltorfrau Silke Rottenberg, ebenfalls vom FFC, wurde mit 154 Punkten Sechste unter den 20 Kandidatinnen.
Die 20-jährige Marta vom schwedischen UEFA-Cup-Finalisten Umea IF hat es der Hartnäckigkeit ihrer Mutter zu verdanken, dass sie es nach dem dritten Platz vor zwei Jahren und Rang zwei im vergangenen Jahr nun zur besten Kickerin des Planeten gebracht hat. Ihre Mutter war es nämlich, die gegen den Willen von Martas Brüdern durchsetzte, dass auch der weibliche Spross der Familie auf der Straße mitspielen durfte.
Schon mit 14 Jahren zog es Marta nach Rio de Janeiro, um dort ihre Laufbahn richtig zu beginnen. Zunächst spielte sie für Vasco da Gama und später dann für Sao Martins. Erstmals fiel Marta bei der "U19"-Weltmeisterschaft 2002 in Kanada auf, wo sie sich schon als 16-Jährige von der Masse abhob. Als klassische Spielmacherin mit viel Vorwärtsdrang brachte sie es in Kanada mit sechs Treffern auf Rang drei der Torjägerliste.
Ein Jahr später führte sie die A-Nationalmannschaft Brasiliens bis ins Viertelfinale der WM in den USA. Im März 2004 unterzeichnete sie einen Vertrag in Umea und holte gleich den UEFA-Pokal. Für Marta war der Wechsel nach Europa ein logischer Schritt, denn in Brasilien existiert keine Frauenfußball-Liga. "Dort gibt es nicht die gleichen Möglichkeiten, täglich zu trainieren. Unser Verband muss endlich mit dem Klubs sprechen, damit es eine Liga gibt", sagte Marta.
Code:
1 Marta Brasilien 475
2 Kristine Lilly USA 388
3 Renate Lingor Deutschland 305
4 Abby Wambach USA 182
5 Kelly Smith England 157
6 Silke Rottenberg Deutschland 154
7 Duan Han China 116
8 Xiaoxu Ma China 99
9 Malin Moström Schweden 87
10 Lotta Schelin Schweden 82