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Unterhaltungselektronik kämpft um das Wohnzimmer

Bronson

Neuling
Die Hersteller von Unterhaltungselektronik kämpfen um die Zukunft in unseren Wohnzimmern. Die Digitalisierung der gesamten Unterhaltungskette von Musik über Video bis hin zum Fernsehempfang eröffnet zwar ein Universum an Möglichkeiten, ganze Familien vernetzter Geräte zu verkaufen. Andererseits drängen damit auch die mächtigen Computerkonzerne ins Geschäft.


Ganze Geräte-Gattungen wie Videorecorder oder Röhrenfernseher verschwinden, und mit dem Fortschritt der Technologie purzeln die Preise schneller als je zuvor. Aus dem Nichts auftauchende Billig-Hersteller treten Platzhirschen wie Philips oder Panasonic auf die Füße. Bei der diesjährigen CeBIT in Hannover (9.-16. März) ist eine neue Runde im Kampf um die Ohren und Augen der Verbraucher zu erwarten.




Wer im heiß umkämpften Markt nicht aufpasst, dem helfen auch ein klangvoller Name oder alte Erfolge wenig. Davon musste sich zuletzt Sony überzeugen. Vor wenigen Tagen dampfte der japanische Elektronik-Riese die Prognose für den operativen Gewinn um fast ein Drittel ein. Der Grund: Ein drastischer Preisverfall in der Heimelektronik. DVD-Recorder würden jedes Jahr um 40 Prozent billiger, Flachbildschirm-Fernseher um 20 bis 30 Prozent. "Die Preise sind drastischer gefallen als wir es uns vorstellen konnten", stellte Sony ernüchtert fest. Das sei auch mit dem laufenden Milliarden-Sparprogramm nicht mehr aufzufangen gewesen. Sonys Pech sei unter anderem gewesen, ins anziehende Geschäft mit DVD-Recordern in großen Stil erst nach der Konkurrenz eingestiegen zu sein, als die Preise bereits fielen, sagen Analysten.



Der Fall Sony ist jedoch eher die Geschichte von Fehlern eines einzelnen Unternehmens denn ein Spiegelbild der gesamten Branche. Denn die Begeisterung der Käufer für die schöne neue Entertainment-Welt ist durchaus da. Trotz der Preiseinbrüche wächst der Markt. In den USA, die Europa zum Beispiel bei der Einführung des hochauflösenden Fernseh-Standards HDTV voraus sind, stiegen die Verkäufe im vergangenen Jahr um elf Prozent auf 113,5 Milliarden Dollar (aktuell 87 Mrd Euro) - getragen vor allem von den billiger werdenden Digital-Recordern und flachen Fernsehern. Für 2005 wird ein ähnliches Plus erwartet.



Auch in Deutschland rechnen die Hersteller von Unterhaltungselektronik für das vergangene Jahr trotz der schwächelnden Konjunktur mit einem Zuwachs von rund drei Prozent auf 19 Milliarden Euro. Und auch das bei einem durchschnittlichen Preisverfall von 20 bis 25 Prozent, wie der Sprecher des Branchenverbandes Gesellschaft für Unterhaltungselektronik (GfU), Roland Stehle, betont.



Hersteller haben Hausaufgaben gemacht


Immerhin haben die Heimelektronik-Macher, denen in einigen Analysen vor ein paar Jahren eine düstere Zukunft prophezeit worden war, ihre Hausaufgaben gemacht. Neuere Festplatten-Fernseh-Recorder zum Beispiel von Panasonic haben einen Anschluss für den Computer. Philips verbindet - drahtlos - alle möglichen Geräte unter dem Namen Connected Planet, und Sony bildete als neuen Bereich die Connect Company, die dafür sorgen soll, dass die Technik des Konzerns vom Camcorder zum Musik-Player endlich zusammenpasst.




Der vielbeschworene große Kampf mit den Computer-Konzernen könnte somit möglicherweise entfallen, ist in der Branche schon zu hören. Die neuen Entwicklungen zeugten eher von einem relativ friedlichen Miteinander. Die Kluft zwischen Unterhaltungselektronik und Computer-Industrie sei inzwischen geschlossen, hatte auch Craig Barrett, Chef des weltgrößten Chipherstellers Intel , kürzlich auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas betont. Und die Computerriesen sind auch auf das jahrelange Know-how der Platzhirsche vor allem beim Bedienungskomfort angewiesen. "Wir sind schon längst im Wohnzimmer, sie nicht", sagt GfU-Sprecher Stehle.



Doch es stehen noch große Umwälzungen bevor. HDTV mit bis zu fünf Mal besserer Bildqualität als der heutige Fernsehempfang geht langsam auch hier zu Lande an den Start - und dazu sind viele passende Geräte erforderlich, vom neuen Bildschirm bis hin zum DVD-Nachfolger mit deutlich mehr Speichervermögen. "Binnen fünf bis zehn Jahren wird es einen enormen Erneuerungs-Zyklus bei Heim-Elektronik geben", betont ein Branchenanalyst. Und da könnten die Karten nochmal ganz neu gemischt werden.


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