Steve Austin
Blasters Bester
Gestern fand mal wieder die Verleihung in Baden-Baden statt und in einer Olympia-Saison stehen wie erwartet erfolgreiche Olympioniken auf dem Siegerpodest.
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Sportlerin des Jahres
1. Britta Steffen (Schwimmen) 3683 Stimmen
2. Britta Heidemann (Fechten) 2076
3. Magdalena Neuner (Biathlon) 1545
4. Lena Schöneborn (Moderner Fünfkampf) 1334
5. Andrea Henkel (Biathlon) 1219
6. Sabine Spitz (Mountainbike) 1053
7. Isabell Werth (Dressurreiten) 627
8. Anni Friesinger (Eisschnelllauf) 610
9. Maria Riesch (Aki alpin) 509
10. Jenny Wolf (Eisschnelllauf) 439
Schwimm-Star Britta Steffen hatte die lange Durststrecke der Deutschen im Pekinger "Wasserwürfel" mit ihren zwei Goldmedaillen über 100 und 50 Meter Freistil beendet. Die emotionale Umarmung mit ihrer ehemaligen Konkurrentin Franziska von Almsick sorgte für bewegende Momente. Die 25-jährige Berlinerin kam bei der Wahl auf 3683 Stimmen und hatte 1600 Punkten Vorsprung vor Degen-Olympiasiegerin Britta Heidemann (2076). Die mehrfache Biathlon-Weltmeisterin Magdalena Neuner (1545), die die Wahl im Vorjahr noch für sich entschieden hatte, landete auf Rang drei. Damit endete auch eine Serie der Skijägerinnen: Erstmals seit drei Jahren setzte sich wieder eine Athletin aus einer anderen Sportart durch.
Sportler des Jahres
1. Matthias Steiner (Gewichtheben) 3665
2. Timo Boll (Tischtennis) 2383
3. Jan Frodeno (Triathlon) 1647
4. Hinrich Romeike (Vielseitigkeitsreiten) 1293
5. Sebastian Vettel (Motorsport) 1205
6. Ole Bischof (Judo) 792
7. André Lange (Bob) 791
8. Fabian Hambüchen (Turnen) 751
9. Alexander Grimm (Kanuslalom) 600
10. Dirk Nowitzki (Basketball) 560
Tragik, Trauer - und dann Olympia-Gold: Die bewegende Geschichte des Gewichthebers Matthias Steiner. Der gebürtige Österreicher, der am 1. Januar 2008 die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt, hatte am 16. Juli 2007 bei einem tödlichen Unfall seine Frau Susann verloren. Ein Jahr später stemmte der 145-Kilogramm-Koloss in China die höchste Last im Superschwergewicht. Der stärkste Mann der Welt küsste tief bewegt das Foto seiner Frau, hüpfte wie wild auf der Bühne herum und verdrückte ein paar Tränen. Steiners Leben hat sich durch sein persönliches Schicksal und den sensationellen Olympia-Sieg "um 180 Grad gedreht", wie der 26-Jährige einmal sagte: "Mein Bekanntheitsgrad hat Ballack-Dimensionen erreicht." Steiner (3665 Stimmen) ist der erste Gewichtheber, der als "Sportler des Jahres" ausgezeichnet wurde. Er löste Turner Fabian Hambüchen ab, der sich diesmal mit Platz acht begnügen musste. Tischtennis-Ass Timo Boll (2383), der drei EM-Titel und Mannschafts-Silber in Peking geholt hatte, belegte wie im Vorjahr Rang zwei vor Jan Frodeno (1647), dem Überraschungs-Olympiasieger im Triathlon. Ein Fußballer war unter den ersten Zehn diesmal nicht vertreten.
Mannschaft des Jahres
1. Hockey-Nationalmannschaft Männer 3381
2. TSG 1899 Hoffenheim (Fußball) 2467
3. Tischtennis-Team Männer 1494
4. Vielseitigkeits-Equipe 1078
5. Biathlon-Staffel Frauen 1032
6. Kajak-Vierer Frauen 827
7. Fußball-Nationalteam Männer 819
8. Dressur-Equipe 803
9. THW Kiel (Handball) 792
10. Savchenko/Szolkowy (Eiskunstlauf) 764
Den Hockey-Herren drohte in Peking das frühe Aus. Erst nach einer Krisensitzung ohne Coach rauften sie sich zusammen und sicherten sich noch die Goldmedaille. So knapp sich die Truppe von Erfolgstrainer Markus Weise in Peking durchgesetzt hatte, so klar triumphierte sie bei der Wahl zur "Mannschaft des Jahres": Mit 3381 Stimmen siegte die Nationalmannschaft klar vor Fußball-Herbstmeister 1899 Hoffenheim (2467). Die Tischtennis-Herren kamen auf Rang drei (1494), die Fußball-Nationalmannschaft, die bei der Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz erst im Finale an Spanien gescheitert war, belegte Rang sieben. Im vergangenen Jahr war die Auszeichnung an die Handball-Weltmeister von Bundestrainer Heiner Brand gegangen.