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RPG Systeme

waldi84

Bekanntes Mitglied
Dungeons and Dragons 5. Edition


Zur Entstehung...

Die Mutter aller RPG Systeme. Entstanden ist das ganze in den 70er Jahren und wurde sehr stark von Gary Gygax und Dave Arneson geprägt.

Die beiden waren nämlich wargaming Enthusiasten und dachten sich wohl dass man ein System entwickeln könnte, wo man einzelne Charaktere steuern und dabei Geschichten erzählen könnte.
Einflüsse gibt es bei DND durch Tolkien und Robert e. Howard, aber auch durch Jack Vance.
Daher auch der Name vancian Zaubersystem. Aber dazu später mehr.
In den 80er Jahren führte das zu einem boom, es wurden clubs gegründet, es wurde in den USA in den Medien aber auch stark verteufelt im Sinne von Satanisten usw.
Wenn man sich die Monster Handbücher ansieht, verwundert einen das nicht... In der damaligen Zeit. Ich sehe Parallelen zu heute mit Videospielen. Oder zumindest zu damals vor 10, 15 Jahren ;)

Was ist eigentlich Pen and Paper?...

Es ist ein kooperatives Erzählspiel, das Genre, storytelling und (meist) eine spezifische Würfelmechanik kombiniert.
Die Spieler stellen/verkörpern ihre Charaktere und der Spielleiter/Meister geht darauf ein, was die Charaktere tun. Er stellt sie vor Herausforderungen aber belohnt sie auch für smarte Entscheidungen und Aktionen.

Was ist an D&D besonders?

  • Viele sehen in d&d das beste Kampfsystem. Der Vorteil ist, dass es sehr taktisch ist und alle belohnt, die einen Charakter optimieren wollen. Der Nachteil dabei ist, dass die kämpfe lange andauern können.
  • Das d20 system, das dungeons and dragons eingeführt hat ist vermutlich das bekannteste und ist meiner Meinung nach auch sehr eingängig. Es ist eine Mechanik, mit der man versucht über einen bestimmten Wert zu würfeln unter Rücksichtnahme von Bonuswerten, die der Charakter durch verschiedene Dinge bekommt (Übungsbonus, Vorteil usw)

Rasse, Klasse, character sheet...

Bei der Charaktererstellung wählt man zuallererst, welche race/ancestry man haben möchte, danach dann die Klasse. Also Beispielsweise menschlicher Kämpfer oder zwergischer Kleriker usw.
Im Regelbuch ist notiert, welche boni der Spieler sich durch diese Wahl aufschreiben kann.
Logischerweise kann der Zwerg zwergisch oder der elf elfisch. Wenn der spieler sich aber etwas ganz anderes ausgedacht hat, kann er auch mit Rücksprache sagen, dass der Zwerg bei Elfen aufgewachsen ist und deshalb kein zwergisch beherrscht.
Man schreibt alles in sein Charakterblatt, denn das stellt das Herzstück des Spiels dar. Hier ist alles verzeichnet. Name, Rasse, Sprachen die man beherrscht, die Rüstungsklasse, Trefferpunkte und vieles mehr. Ihr braucht es weil eine Kampagne gerne mehrere Jahre dauern kann und ihr somit eine schriftliche Übersicht über alles habt.
Denn gespielt wird über 20 Levels und jedes Level bekommt ihr neue boni. Hier mal ein Beispiel des Kämpfers für die ersten Levels. (Kopiert aus wikidot 5e)


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Wie läuft ein rundenbeispiel ab?

Ein kleines Beispiel:

Setting
Ihr seid eine Gruppe Abenteurer, die ein kleines Dorf vor einer Bedrohung schützen soll: Im nahegelegenen Wald wurden Dorfbewohner von einem Wolf angegriffen.

Spielercharaktere:

Lila: Eine mutige Waldläuferin, gut mit dem Bogen.

Thorin: Ein Zwergenkämpfer mit schwerer Rüstung und Axt.

Eldrin: Ein neugieriger Magier, spezialisiert auf Feuerzauber.

Die Szene
Dungeon Master (DM):
„Ihr steht am Eingang des dunklen Waldes. Nebel zieht durch die Bäume, und das Heulen eines Wolfes hallt in der Ferne. Was wollt ihr tun?“

Die Spieler reagieren
Lila (Waldläuferin):
„Ich will mich umsehen und prüfen, ob ich Spuren finde.“

DM:
„Okay, würfle einen Überlebenswurf (Survival), um nach Spuren zu suchen.“

Lila:
„Ich würfle... (würfelt eine 17). Mit meinem Bonus ist das eine 20!“

DM:
„Sehr gut! Du findest große, ungewöhnliche Fußabdrücke – sie sehen aus wie die eines Wolfes, aber viel größer. Sie führen tiefer in den Wald.“

Thorin (Kämpfer):
„Ich schärfe meine Axt und sage: ‚Seid bereit! Dieses Biest wird uns nicht überraschen.‘ Ich gehe mutig den Spuren nach.“

DM:
„Während du gehst, hörst du ein Knacken im Gebüsch. Plötzlich springt ein riesiger Werwolf heraus! Thorin, würfle auf Wahrnehmung, ob du rechtzeitig reagierst.“

Thorin:
„Ich würfle eine 10.“

DM:
„Nicht schnell genug – der Werwolf springt dich an. Er greift an!“ (Der DM würfelt für den Werwolf, ein Angriffswurf ergibt 18.)
„Der Werwolf trifft dich mit seinen Klauen! Du verlierst 8 Lebenspunkte.“

Eldrin (Magier):
„Ich will das Biest mit einem Feuerzauber angreifen!“

DM:
„Würfle auf Angriff mit deinem Feuerstrahl (Fire Bolt).“

Eldrin:
„Ich würfle eine 19!“

DM:
„Ein direkter Treffer! Dein Feuerstrahl trifft den Werwolf und fügt ihm 12 Schadenspunkte zu. Das Biest heult auf und zieht sich leicht zurück.“

Das Ende der Szene
Die Spieler bekämpfen das Biest gemeinsam, indem sie zusammenarbeiten. Nach einem spannenden Kampf besiegen sie den Werwolf und retten das Dorf

Falls jemand weitere Fragen, hat gerne stellen. Aber ich hoffe dass das ganze einen ganz groben Überblick gibt. :)

Weitere Systeme folgen. Bestimmt.
Folgendes noch um ein Gefühl für das Spiel zu bekommen...

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Zuletzt bearbeitet:
hab auf discord geschrieben, dass ich die erste runde im dnd regelwerk mache. mit vorgefertigten charakteren, damit die hürde nicht so hoch ist. da müssen wir uns auch nicht mit charakter erstellung beschäftigen, sondern quasi fast gleich los legen
das war ja bei der letzten runde echt nicht so gut anfangs. geht viel zu lang. ich schaue die tage mal nach den pdf sheets.
 
Dungeon Crawl Classics (DCC)


Zur Entstehung...


Das System ist im Vergleich zu DnD sehr jung, gehört der sogenannten OSR (Old school revival/renaissance) Bewegung an und wurde 2012 von Joseph Goodman von Goodman Games herausgebracht. Der war nämlich ein großer Fan der früheren Editionen von DnD. Und genauso fühlt sich DCC auch an. Es hat die frühere "Magie" des DnD Systems, aber mit neuen Elementen.
Die 5. Edition vom klassischen DND ist nämlich sehr Charakterblatt zentriert und das Gameplay tendiert eher dazu, dass die Augen des Spielers an seinem Charakter sheet förmlich kleben, weil es mit den Level Aufstiegen immer mehr Fähigkeiten und Feats gibt. Goodman wollte, dass Problemlösungen eher mit kreativen Ansätzen bewältigt werden. Das Ganze ist dann noch garniert mit einer ordentlichen Prise Chaos, Unvorhersehbarkeit und Tödlichkeit.

Was ist an DCC besonders?

  • Ein chaotisches und unvorhersehbares Zaubersystem. Das Regelbuch besteht zu 3/4 aus Zaubersprüchen und Auswirkungen unterschiedlicher Würfe auf den jeweiligen Zauberspruch. Der Zaubernde hat Patrone/Götter, denen er verpflichtet ist und Entscheidungen oder Fehlwürfe auf bestimmte Zauber haben körperliche Auswirkungen.
  • Es verwendet das beliebte D20 System in etwas vereinfachter Form
  • Im Gegensatz zu DND sind die Spieler bei DCC Abenteurer, keine Helden. Der Tod kommt öfter vor, als einem lieb ist.
  • Trichterabenteuer. Zur Charaktererschaffung gehört ein Trichter, der verwendet wird, um 4 (zufällig vorgefertigte) Charaktere inkl Beruf auszusieben. Dh. man spielt u.U. mit 4x4 Spielercharakteren (SC) bei 4 Spielern. Hier hat man nicht selten schon bei Stufe 0, bei dem man anfängt, schon mit Göttern und Dämonen zu tun. Somit müssen die Spieler nicht erst auf einen zweistelligen level Bereich warten um gegen solche Gegner anzutreten. Diejenigen, die den Trichter überleben, steigen auf Level 1 auf und sind von nun an Abenteurer und haben mit etwas Glück auch mehr, als eine einstellige Anzahl an Trefferpunkten.
  • Es gibt Tabellen für kritische Fehlschläge und kritische Treffer.
  • Aufsteigende Würfel. Es gibt neben dem d20 auch d2, d3, d4, d6, d8, d10, d12, d16, d24 und d30. Der Spielleiter kann also anstatt Modifikatoren zu nutzen (wie bei DnD 5e), euch auffordern bei einem Vorteil einfach einen höheren Würfel zu nehmen. So ist die Chance erhöht, einen bestimmten Wert zu erwürfeln.
Warum DCC?

Ideal für Spieler, die düstere, chaotische aber auch sehr Gonzo Fantasy und herausfordernde Abenteuer mögen.
Jeder Level Aufstieg fühlt sich verdient an, die vorgefertigten Abenteuer sind klassisch aber auch gleichzeitig originell in der Umsetzung.
Spieler haben nicht viel Ausrüstung oder Waffen, sollten also ihren Verstand nutzen, um weiter zu kommen.
DCC Spiele werden meist mit viel Humor gespielt, so werden die Spielertode auch erträglicher ;)
Wolltet ihr schon immer mal einen Tiertrainer, einen Grabenausheber, einen zwergischen Pilzzüchter oder gar einen Schei**egräber spielen? DCC ist für euch!

Im folgenden ein paar Bilder, um das Gefühl des Spiels zu vermitteln...


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