Ökosysteme sind zum kotzen :D /discuss

[Doctor Hobel]

Mal was anderes. Hier geht es nicht um das Biotop des Vertrauens, oder um die Erderwärmung.

Ich habe gerade festgestellt, dass – gemessen an der Zeit und dem Diskussionsbedarf – Ökosysteme die neue Geißel der Menschheit sind. Im technischen Sinn.

Dazu muss ich nur meine Postings beachten. Vorhin habe ich im Audio-Forum mich ausgetauscht rund um das Thema Fire TV, oder Apple TV, oder iTunes, oder Spotify, oder Netflix, oder Amazon. Es geht weiter in dem Bereich Mac, iOS, Android, Steam... dann geht es um XBox Live, PSN, Playstation, XBox...

Es ist zum verrückt werden.

Früher hat man die Tochter geheiratet, heute ist die Familie sprichtwörtlich immer an Bord. Man kaufte "Produkte". Auf dem TV konnte man fernsehen, mit dem CD-Player, Plattenspieler oder Tapedeck Musik hören.

Dann kamen DRM und die tollen Synergien der Ökosysteme. Und heute ist man immer nach der Suche und will seinen "Scheiß" optimieren und am besten auch für das Geld das beste haben. Pustekuchen!

Jeder will dir seine Fesseln anlegen. Hätt ich gern theoretisch ein Win 8.1-Phone, dann läuft das am besten, wenn mein restlicher Scheiß auch auf dem Windows-Desktop läuft. Will ich das neue iPhone, dann sind meine Andriod-Einkäufe wertlos. Will ich mit allen meinen Freunden zocken, dann brauchen auch alle die selbe Plattform. Und wenn ich eine bestimmte Serie schauen will per VOD, dann bitte auch mit einem dem passenden der 20 Anbieter. Und die Hardware A unterstützt Anbieter X super und Y gar nicht, und B anderweitig, und C ebenfalls.

Die Optionen stressen doch echt mal. Mich zumindest.
Man könnte einfach auch die Ansprüche runterschrauben und mit dem Leben was man so hat. Ist aber schwierig, denn man bezahlt ja auch. Und ich will mich doch nicht dauernd "um" das zeug kümmern, sondern ich will es, damit Sachen einfacher werden?

Wollte nur nur mal loswerden. Mal schauen welche Hindernisse mir morgen so auffallen, wenn ich einfach mal wieder etwas konsumieren will. Ist ja schlimmer als Buttermarken.

 

[Firo]

Ich finde das auch alles zum Kotzen. Deswegen hab ich minimiert:
- PC mit Gamepad und HDMI TV zum Zocken und Musik hören
- Kabel Digital ohne Addonpakete zum Glotzen
- Handy statt Smartphone

Ist recht entspannt so. Aber wenn man den letzten Schrei braucht, kommt man damit natürlich nicht weit.

 

[007]

Wir nutzen noch einen Röhrenfernseher.

 

[thething]

Ja, die Qual der Wahl - dazu sind wir als Multikonsumenten einfach nicht in der Lage, ich bin froh das ich dank Apple zumindest mal aus der PC Welt ausgestiegen bin, der technische Background interessiert mich im Detail einfach nicht mehr (zuviel Brainfuck, zu irrelevant). Evtl. auch ein Syndrom des älter werden - ich kann mittlerweile meine Eltern verstehen die keinen Bock mehr haben sich mit der Technik auseinanderzusetzen und von Fernbedienungen & Co. überfordert sind (gut, meine Mutter schon immer).

 

[Justus Jonas]

Genau deswegen sollte man Apple meiden. Die exerzieren das schlimmer als alle anderen. Apple Watch gefällt dir? Dann kauf mal besser direkt gleich ein iPhone dazu, sonst funktioniert sie nämlich nicht!

 

[thething]

Ja, aber darum geht es ja - ich hab ein funktionierendes, homogenes Gesamtsystem das einfach relativ rund läuft, da hinkt der Rest etwas hinterher (MS läuft nicht rund, Windows Mobile + 8 sind die Pest - Android kocht jeder sein eigenes Süppchen + unsicher + nervig. Bezos ist der personifizierte Beelzebub, die Produkte sind aber nicht mal so übel ). Das heißt jetzt nicht das alles total super knorke ist - ist es nicht - aber ich persönlich habe keine Lust / Zeit / Muse mehr um mich mit den Geräten im Detail auseinanderzusetzen, es muss einfach ohne großen Aufwand (in jeglicher Hinsicht) laufen damit ich mich auf das Wesentliche konzentrieren kann.

 

[Doctor Hobel]

Genau deswegen sollte man Apple meiden. Die exerzieren das schlimmer als alle anderen. Apple Watch gefällt dir? Dann kauf mal besser direkt gleich ein iPhone dazu, sonst funktioniert sie nämlich nicht!

Die Ökosysteme haben ja auch Vorteile, nur geht es um die Summe und die Lebensbereiche. Apple sollte man sicher nicht "meiden", denn alle anderen sind in der Tat genauso "schlimm" oder "gut".

Das fängt beim Exchange-Server an, über die Firmware des DLNA-Servers, bis eben zum Spiele-Ökosystem. Ich wüsste jetzt auch nicht, dass eine Samsung Smartwatch problemlos mit einem iPhone oder Win-Phone funktionieren würde. Jedenfalls, wenn das Prinzip ein Companion ist, und kein Standalone-Gerät. Und hier gibt es eben auch Vor- und Nachteile.

Schlimmer finde ich es im "Kleinem" und bei Unzulänglichkeiten. Z.B. der fehlende Support der Spotify-iPad-App (auf den iPhone ist alles gut) und solcher Sachen. Oder der schlechten Zusammenarbeit von Apple Mail und Exchange usw.

Man muss also Verzicht üben, um dann aber entspannter zu sein. Man kann wohl nicht alles haben. War ja schon immer so .

Ich sach nur Musik: Ich kaufe also CDs bei Amazon. Rippe diese um FLACs mit einem "umständlichen" Denon per DLNA abspielen zu können (Die Konfiguration eines DLNA-Players mit übergangslosem Playback ist ja schon eine Sache, wenn man dann noch Cover haben will ...). Diese FLACS importiere ich in iTunes als ALAC, lösche diese und ziehe mir dann die AAC über iTunes Match rüber. Damit die Musik per Stream verfügbar ist. Aber im Haus-Netzwerk streame ich die freigegebene ITunes-Lib, damit ich unabhängig vom Internet bin.

So erreiche ich die Airplay-Boxen, meine Apple-TVs und iOS-Geräte. Aber z.B. nicht andere. Dafür muss ich erstmal wieder in MP3 konvertieren. Das alles mal unabhängig von Spotify, das nutze ich ja auch noch. Und dann noch Platten .

Kann man alles einfacher haben, aber man will ja "alles"... Und das hat nix mit Apple zu tun, ich könnte den Namen auch einfach austauschen und iTunes Match umgeben und direkt MP3 zusätzlich rippen. Aber dann fehlt eine gute Library-Software (itunes auf dem Mac geht gut).

 

[thething]

Kann man alles einfacher haben, aber man will ja "alles"... Und das hat nix mit Apple zu tun, ich könnte den Namen auch einfach austauschen und iTunes Match umgeben und direkt MP3 zusätzlich rippen. Aber dann fehlt eine gute Library-Software (itunes auf dem Mac geht gut).

Eben: Homogene Infrastruktur = weniger Probleme = gut Wenn man - wie wir - aber das Haus zukleistert mit allen möglichen Systemen: Problem Overflow - ich könnt allein schon kotzen weil alles immer nur am updaten ist wenn ich es nutzen möchte ^^

 

[WeedFUX]

Um ehrlich zu sein mache ich mir darum gar keine Gedanken. Im Privatleben ist mir die Vernetzung schnurz, ich benötige keine Statusupdates, keine synchronisierten Kalender, keine Medienserver und keine Cloud. Ich besitze ja erst seit einem halben Jahr ein (Privat-) Handy. In dem sind schätzungsweise 20 Telefonnummern drin, meine Musik kaufe ich auf CD/LP, Filme schaue ich auf Sky, Apps habe ich bislang fast nur kostenlose runtergeladen und meine Videospiele kaufe ich aus Prinzip nur in physischer Form.
Ich habe da irgendwie den Zug verpasst bzw. ist es für mich einfach nur überflüssig und im Arbeitsleben kümmert sich darum die EDV Abteilung.

 

[Doctor Hobel]

Lucky one. Aber auf diesem Weg bin ich auch wieder. Ist schon entspannter ...

 

[thething]

Dito - ich versuche es bzw. hab halt nen Hobbyswitch eingeleitet, bis jetzt aber noch nicht die Kurve gekriegt - überleg mir aber schon seit 2-3 Jahren ob ich die Konsolen nicht abschaffe bzw. nur noch eine behalte (wäre btw. die WiiU). Manchmal erschlägt es einen förmlich, macht mich dann immer ganz wuschig und irgendwie unzufrieden.

 

[Doctor Hobel]

Jop, das habe ich für "mich" schon so gemacht. PS3, PS4 und Vita (also ein System) und dann noch der Mac für das WoW-Addon. Und dann muss man sich einfach zusammenreissen und nicht immer neidisch schauen, wenn mal dann ein Spiel für XBox, Wii U oder PC kommt, dass man soo gern spielen würde.

Ist nur "haben wollen". Das mit dem Erschlagen kenne ich, ist dann ja schon fast mehr wie "Arbeit" und nicht mehr Vergnügen. Genau wie das "Was mache ich denn nun!"-Problem. Das wissen doch schon all die Erzieher: Zu viel Spielzeug macht unglücklich

 

[WeedFUX]

Das ist das einzige was ich mir nicht nehmen lasse, alle verfügbaren Konsolen zu besitzen. Darauf kann ich einfach nicht verzichten. Ich bin ja schon froh das der PC bei mir mittlerweile keine Rolle mehr spielt. Das hat aber imo nur begrenzt mit dem Thema "Ökosysteme" zu tun.

 

[thething]

Ist nur "haben wollen". Das mit dem Erschlagen kenne ich, ist dann ja schon fast mehr wie "Arbeit" und nicht mehr Vergnügen. Genau wie das "Was mache ich denn nun!"-Problem. Das wissen doch schon all die Erzieher: Zu viel Spielzeug macht unglücklich

Absolut, haut hin - Trennung fällt trotzdem schwer

 

[Doctor Hobel]

Das ist das einzige was ich mir nicht nehmen lasse, alle verfügbaren Konsolen zu besitzen. Darauf kann ich einfach nicht verzichten. Ich bin ja schon froh das der PC bei mir mittlerweile keine Rolle mehr spielt. Das hat aber imo nur begrenzt mit dem Thema "Ökosysteme" zu tun.

Naja, durch Windows, DirectX und Steam dann doch ja schon. Auf Mac/Linux kann man nur einen Bruchteil spielen, und selten optimiert. Das ist ja auch eine Art "Ökosystem", wenn auch ein komplett verständliches. DAS war ja schon fast immer so. Bis auf eben DRM und Co. denn Steam, Origin und U-Play und Co. versuchen ja auch nur selbst bei dem PC wieder User zu gängeln.

Es fällt den Konzernen eben sehr schwer einem anderen ein Monopol zu überlassen, ich bin jedoch der Meinung, dass manchmal Monopole auch gut für den Verbraucher sind .
Die Welt wäre so einfach. Aber natürlich nicht ideal. Denn jeder hat eine eigene Meinung zu dem Thema "wer" das Monopol haben sollte .

Aber zumindest bei sekundären Funktionen wie Cloud, Medien, Onlinedienste könnten sich die BlueChips mal auf Standards einigen. Aber selbst diese werden aufgeweicht und interpretiert. Zumindest wenn es um Software geht.

Microsoft macht Office, Apple macht Smartphones, Tablets und Desktops, Sony macht Konsolen, Amazon macht Medien, Google macht Internet und Nintendo weiter Spielzeug.^^ (bitte nicht kommentieren, das ist natürlich Unfug, oder nur meine Sicht)... aber momentan macht jeder halt alles, und das waren ja längst nicht alle Mitspieler.

 

[Crayfish]

Ein homogenes Gesamtsystem hab ich aufgegeben, weil es bei mir eh nicht funzen mag. Mal hab ich die falschen Ports freigegeben, mal kackt das W-LAN ab, mal müsste ich konvertieren etc. - Daher habe ich auch einen bunten Mischmasch an multimedialem Gerät, untereinander vernetzt ist eigentlich nüscht (außer die Wii U und 3DS mit dem selben Nintendokonto ).

 

[Caesar III]

Hatten das Thema heute mittag ähnlich in der Mittagspause @ Work, da ging es um das physische Ökosystem unter dem TV. Der Grundtenor war: Je weniger Geräte umso besser - lässt sich ja auf die Software analogisieren. So geht es mir selber auch. Ich versuche stets, so wenig wie möglich Geräte und Ökosysteme anzureißen. Meistens klappt das aber nicht und so bin ich mit MS Account, Sony Account, Google Account, Amazon Account, Spotify Account, Steam Account, Origin Account, UPlay Account und Nintendo Account gefangen.
Eben diese Liste hält mich z.b. zum großen Teil davon ab, einen Watchever, Maxdome oder Netflix Account anzulegen

Auch bei der Hardware versuche ich es so wenig wie möglich Geräte zu haben. Das klappt einigermaßen gut. Leider schafft man es dadurch nur Grundbedürfnisse gut zu erfüllen. Sobald es spezieller wird, muss man doch wieder ausweichen. So ist z.b. bei uns ein dedizierter Sat Receiver dran gewesen, der eigentlich unnütz ist, da der TV das auch kann. Die Spezialfeatures sind hier aber wichtiger

Was ich allerdings rigeros versuche: Nicht alles bei einem der Anbieter.

 

[Firo]

Ich sach nur Musik: Ich kaufe also CDs bei Amazon. Rippe diese um FLACs mit einem "umständlichen" Denon per DLNA abspielen zu können (Die Konfiguration eines DLNA-Players mit übergangslosem Playback ist ja schon eine Sache, wenn man dann noch Cover haben will ...). Diese FLACS importiere ich in iTunes als ALAC, lösche diese und ziehe mir dann die AAC über iTunes Match rüber. Damit die Musik per Stream verfügbar ist. Aber im Haus-Netzwerk streame ich die freigegebene ITunes-Lib, damit ich unabhängig vom Internet bin.

Ich versteh kein Wort (ehrlich!)
Musik ist bei mir:
- CD
- Amazon MP3
- Youtube via convert2mp3.net

Passt

 

[Doctor Hobel]

CD ist gut Nur werden dann halt auch mal gemischte Playlisten noch sperriger, wenn man sich selbst CDs zusammenstellen muss (am besten noch aus MP3.. oh Graus).

 

[Tempest2K]

Musik ist bei mir:
- Nokia Mix Radio
- Xbox Music
- Mp3 auf Cowon Mp3 Player (und genau das werde ich wieder mehr ausbauen... es ist doch was anderes, wenn einem die Files gehören, als nur das Streaming... ist einfach so ein Gefühl)