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Klage gegen IBM wegen Mitschuld am Holocaust zugelassen

Mike

Administrator
Der Computer-Konzern IBM muss sich in der Schweiz wegen einer möglichen indirekten Beteiligung am Tod von 600.000 Sinti und Roma während des Dritten Reichs vor Gericht verantworten. Eine entsprechende Klage der Internationalen Anerkennungs- und Entschädigungs-Aktion der Sinti und Roma (GIRCA) wurde jetzt vom Genfer Zivilgericht zugelassen. Die erste Anhörung soll am 20. März stattfinden.

Die GIRCA wirf IBM unter anderem vor, das Unternehmen habe die Nazis seinerzeit über die Tochterfirma Deutsche Hollerith-Maschinen-Gesellschaft (DEHOMAG) mit Lochkarten und Geräten beliefert, die zur systematischen Erfassung der Holocaust-Opfer verwendet wurden. Wegen einer "Beteiligung an Verbrechen gegen die Menschlichkeit" fordert die Organisation von IBM deshalb eine Entschädigung in Höhe von zwölf Milliarden US-Dollar.

"Wir wollen keinen Profit aus dem Holocaust ziehen", erläuterte GIRCA-Präsident May Bittel, "uns geht es darum, endlich Gerechtigkeit zu erfahren." Anders als etwa ehemalige Zwangsarbeiter, die inzwischen von zahlreichen Wirtschaftsunternehmen finanzielle Entschädigungen in Milliardenhöhe erhielten, gelten die europäischen Sinti und Roma noch immer als die vergessenen Opfer des Nazi-Regimes.

Die GIRCA begründet ihre Klage hauptsächlich auf den Untersuchungen des US-amerikanischen Wissenschaftler Edwin Black, der in seinem Buch "IBM und der Holocaust" (siehe dazu den Artikel: IBM und die Nazis: Ich Bin Mitschuldig) eine fortgesetzte geschäftliche Verbindung zwischen der europäischen IBM-Zentrale in der Schweiz und Hitler-Deutschland aufgedeckt hatte.

www.heise.de

oh man, was soll denn das? Es ist über 60 Jahre her. :würg:
 
Es geht hier nicht nur ums Geld sondern Gerechtigkeit. Es geht darum das die großen Konzerne endlich ihre damalige Mitschuld eingestehen, vor der sich sich bisher immer erfolgreich drücken konnten. Man darf nicht vergessen, daß Konzerne wie Krupp oder eben IBM damals ohne Skrupel mit dem Leben Unschuldiger hohe Gewinne eingefahren haben und das obwohl sie von den Greultaten gewußt haben. Ich finde es gut, daß die Opfer nach 60 Jahren zumindest Ihre Würde als Mensch durch die Anerkennung von Mitschuld wiedererhalten.
 
Cherry, das mag sein. Aber ist es nicht besser, das ganze auf sich beruhen zu lassen anstatt permanent alte Wunden aufzuwühlen? Die Leute, die den Holocaust damals erlebt haben, sind heute fast ausnahmslos alle verschieden. Die Leute, die jetzt bei IBM arbeiten, wissen womöglich nix von damals. Ich finde es Schwachsinn, jetzt die Firmen dafür verantwortlich zu machen. Soll man jetzt zum Beispiel den Nobelpreis abschaffen, weil Alfred Nobel das Dynamit erfunden hat (und damit erst den Weg für Massenvernichtungswaffen geschaffen hat?).
Oder ein aktuelleres Beispiel:
Soll dem ehemaligen Reichskanzler Hindenburg tatsächlich 80 Jahre nach seinem Tod der Ehrentitel in Berlin aberkannt werden? Mit welcher Begründung?
Zu IBM wieder: Ich frage mich, mit welchem Recht die Leute jetzt Geld einklagen u.v.a. wer es bekommen soll. Opfer: Alle tot. Verantwortliche: alle tot.
Keine Frage, Krieg und gerade der Holocaust war grausam. Aber wer kräht denn nach Wiedergutmachung von Stalins Opfern? (Da sind weit aus mehr Menschen zu Tode gequält worden als im gesamten 2. Weltkrieg verstorben!!!!) Welcher Ex-Hiroshima Bewohner will den Bauer des Trägerflugzeugs der Atombombe verklagen? Krupp hat schon eine Menge eingebüst (Konzernzerschlagung) als Strafe. Meines Wissens nach hat IBM lange Zeit nix in und für Deutschland gemacht.
Ich finde dass es einfach Schwachsinnig ist.
 
Original geschrieben von Mike
Cherry, das mag sein. Aber ist es nicht besser, das ganze auf sich beruhen zu lassen anstatt permanent alte Wunden aufzuwühlen? Die Leute, die den Holocaust damals erlebt haben, sind heute fast ausnahmslos alle verschieden. Die Leute, die jetzt bei IBM arbeiten, wissen womöglich nix von damals. Ich finde es Schwachsinn, jetzt die Firmen dafür verantwortlich zu machen. Soll man jetzt zum Beispiel den Nobelpreis abschaffen, weil Alfred Nobel das Dynamit erfunden hat (und damit erst den Weg für Massenvernichtungswaffen geschaffen hat?).
Oder ein aktuelleres Beispiel:
Soll dem ehemaligen Reichskanzler Hindenburg tatsächlich 80 Jahre nach seinem Tod der Ehrentitel in Berlin aberkannt werden? Mit welcher Begründung?
Zu IBM wieder: Ich frage mich, mit welchem Recht die Leute jetzt Geld einklagen u.v.a. wer es bekommen soll. Opfer: Alle tot. Verantwortliche: alle tot.
Keine Frage, Krieg und gerade der Holocaust war grausam. Aber wer kräht denn nach Wiedergutmachung von Stalins Opfern? (Da sind weit aus mehr Menschen zu Tode gequält worden als im gesamten 2. Weltkrieg verstorben!!!!) Welcher Ex-Hiroshima Bewohner will den Bauer des Trägerflugzeugs der Atombombe verklagen? Krupp hat schon eine Menge eingebüst (Konzernzerschlagung) als Strafe. Meines Wissens nach hat IBM lange Zeit nix in und für Deutschland gemacht.
Ich finde dass es einfach Schwachsinnig ist.
ganz meiner meinung :)
 
Wenn ich jemand ersteche, wird doch auch nicht die Solinger Klingenfabrik verklagt, oder?
Gerechtigkeit läßt sich mit Geld nicht erkaufen, und die damaligen "Schuldigen" werden auch nicht mehr bestraft.
Und außerdem haben sie Lochkartenzähler verkauft. Ein Verzicht darauf hätte nichts geändert.
Ich will die Schrecklichkeit der damaligen Ereignisse nciht herunterreden, aber es gibt Grenzen, ab denen einfach solche Aktionen nur noch schwachsinnig sind.
 
Es gibt ca. 1 Mio Empfangsberechtige Überlebende

Hier ein paar interessante Fakten:

Zu Beginn der fünfziger Jahre befanden sich die Industriellen, die in den Nürnberger Prozessen zu Haftstrafen verurteilt worden waren - Friedrich Flick, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach - bereits wieder auf freiem Fuß und hatten ihr Vermögen zurück erhalten.

Eine Vereinigung deutscher Industrieunternehmen sagte 6 Milliarden DM Entschädigungssumme für ca. 2,4 Mio. noch lebende, ehemalige Zwangsarbeiter zu.
Wer einen Taschenrechner hat, bekommt 2.500 DM pro Zwangsarbeiter heraus. Das mag für unsere Industriebosse eine hoher Betrag sein - für Menschen, die versklavt in den Zwangsarbeitslagern von Daimler Benz, Siemens und VW die Gewinne ihrer Peiniger hochtreiben mußten, die ihre Angehörigen und allen Besitz verloren, für diese Menschen sind 2.500 DM auch keine "symbolische Wiedergutmachung" - es ist eher eine "symbolische Ohrfeige". Entsprechend scharf reagierte die Weltöffentlichkeit und die Anwälte der ehemaligen Zwangsarbeiter.

Und hier muss leider gesagt werden, dass die Parteien, die bei den Verhandlungen mit der deutschen Regierung und Industrie im Namen der Opfer auftreten, lediglich um den Preis dieses Ablasses schachern, und mit jedem weiteren Monat sterben weitere der hochbetagten Opfer.


Man sieht, ein sehr delikates und sensibles Thema, immer noch
nach so langer Zeit :anim:
 
Original geschrieben von RAPTOR
Es gibt ca. 1 Mio Empfangsberechtige Überlebende
...
die alle schon nach erde riechen,
die alle altsheimer haben
deren verwande die drauf drängen "geh klagen"

das is doch schwachsinn is das. ich geh doch auch nich die amis verklagen weil die in deren unabhängikeitskriegen, einen meiner ur ur... verwandeten getötet haben der es evtl zu milliardär geschafft haben könnte.
 
Es mag für die lächerlich erscheinen, die niemals einen Krieg durchlebt und zum Teil ihre ganze Familie verloren haben, doch die Opfer und deren Familien sehen das anders.

Es ist ja nicht so, daß die Betroffenen oder deren Familien erst jetzt auf Entschädigung klagen oder für die Anerkennung auf Mitschuld kämpfen. Ich finde es einfach beschämend das diese Leute seit mehr als 60 Jahren für ihre Rechte kämpfen müssen und durch die Machtmonopole diverser Wirtschaftunternehmen bis heute kaum etwas erreicht haben. Das zeigt doch deutlich das die Leute die Geld haben die Gesetze machen und nicht der Staat.

Und ich finde das die furchtbaren Verbrechen die an den Menschen damals begangen wurden nicht weniger verabscheuungswürdig sind nur weil inzwischen 60 Jahre vergangen sind. Oder ist Gerechtigkeit zu erfahren zeitabhängig? Es gibt genug Menschen auf dieser Welt denen man das Geld spenden könnte zb. für den Aufbau von Schule, Krankenhäusern etc. Es geht einfach nur darum, daß die betroffenen Unternehmen endlich ihre Mitschuld eingestehen und zumindest einen Teil von dem wieder gut machen, an dem sie mitverantwortlich waren.
 
dann müsste man so ziemlich alle länder der welt verklagen.
jede firma die es damals gab hat am tod anderen leute verdient.

wegen so eienr scheisse sind firmen in ihrer existens bedroht wiel die kinder der holocaust opfer damals, die dazu überreden. kann mir keiner erzählen das die selber klagen gehen. die ahben ihr leben hinter sich, sind froh das es nu ruig is und wollen auch nix anderes als ruhe. was wollend ie denn noch mit dem geld? ihren kinder geben?

ich finds fürn arsch. soviel zum thema tolerante gesellschaft. in meinen augen sidn das beschissene amerikanische sitetn. jeden wegen jeder scheisse zu verklagen.

is nich das ich das gut fidne was damals gelaufen ist, aber es gab bei weitem mehr opfer als die paar juden da.
 
Solange die Leute genau wissen, daß sie mit allem davon kommen, wenn sie nur genug Geld haben, wird sich nie was ändern.

Und ich hoffe sehr, daß Du Deinen letzten Satz nicht wirklich erst gemeint hast. :shake:
 
doch meinte ich. fidns super wie einige leute immer alles auf nur einen punkt fixieren können ...

egal, das is OT
 
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