"Es ist nicht zu glauben, aber am gestrigen Dienstag konnte man in der ARD einen Dokumentarfilm bezgl. "Killerspiele" sehen, den man nur als ausgesprochen fair bezeichnen kann...
Gezeigt wurde quasi das alltägliche Leben eines Clans und seiner div. Mitglieder.
Man konnte Einblicke in ihr berufliches (sofern vorhanden) und familieres Umfeld erlangen und dies hat gezeigt, dass es sich hierbei um ganz normale Jugendliche handelt, wie man sie überall im Bundesgebiet antrifft.
Den Eltern war bewusst, womit sich ihre Kinder beschäftigen und in einem Fall, spielte der Vater sogar begeistert mit.
Auch kurze Einblicke bei einer LAN-Party konnte man ergattern.
Nix mit den potentiellen Killern, die man sonst uns immer so fein suggerieren wollte. Im Gegenteil, manch einem wilden 68er dürften diese Kids schon fast erschreckend harmlos erschienen sein.
Positiv war auch, dass der Film nicht kommentiert wurde. Lediglich Fremdbegriffe, die für interessierte, aber sich nicht auskennende, Zuschauer natürlich nichtssagend sind, wurden mit kurzen Texteinblindungen erklärt.
Die Ereignisse von Erfurt und die Sache mit dem Indizierungsantrag von Counter-Strike fand gegen Ende auch noch Erwähnung.
Auch hier äußerten sich die Mitglieder zu den Geschehnissen und brachten auch ihre Wut wg. der vorzeitigen Sündenbockfindung aber auch Betroffenheit wg. des Amoklaufs zum Ausdruck.
Ein Zuschauer der mit dieser Szene nichts zu tun hat, würde wohl nach einer Befragung nicht mehr davon ausgehen, dass man es hier mit potentiellen Serienkillern zu tun hat.
Vielmehr dürfte er den Eindruck gewonnen haben, dass (sofern sich die Kids nur mit ihrer virtuellen Welt beschäftigen würden), diese im Grunde genommen arme Schweine sind.
Schade, dass dieser Beitrag nicht zu einer früheren Sendezeit ausgestrahlt worden ist. Na ja, manchen Politiker dürfte es wohl eher freuen.
Positive Stimmen bezgl. "Killerspiele" könnte derzeit wohl niemand wirklich gebrauchen."
Quelle: gamigo.de