Die Interactive Software Federation of Europe (ISFE) führt 2003 eine europaweite Alterskennzeichnung für Computer- und Videospiele ein - nur in Deutschland wird das System der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK) weiter bestehen bleiben, bis es eine verbindliche Entscheidung im Bereich des Jugendschutzes zu dem Thema gibt. Das ISFE-System soll im Frühjahr 2003 greifen und ist in fünf Alterstufen aufgeteilt: Ab drei, ab sieben, ab 12, ab 16 und ab 18 Jahren. Die Alterseinstufung wird nicht von der Komplexität des jeweiligen Spiels abhängig gemacht, sondern es wird darauf geachtet, welche Inhalte wie dargestellt werden, beispielsweise bei Gewalt-Szenen. Zusätzlich soll es Aufkleber geben, die den Inhalt symbolisieren sollen. Es ist das erste Mal in Europa, dass ein Medium länderübergreifend mit einer Altersfreigabe versehen wird. Unterstützt wird die einheitliche Kennzeichnung von der Mehrheit der zuständigen Landesministerien und allen Software-Verbänden der europäischen Union. Bis Mitte 2003 sollen nach Wunsch der ISFE alle europäischen Mitgliedstaaten die Alterskennzeichnung führen, Finnland und Portugal haben ein Abkommen hierzu bisher nicht unterzeichnet. Roger Bennett, Director General der Entertainment and Leisure Software Publishers Association (ELSPA), zum Bewertungssystem: "Das oberste Ziel des Systems ist es, Minderjährige vor für sie nicht geeigneten Inhalten zu schützen. Zudem werden zwei Vorgaben der Europäischen Kommission erfüllt: Es wird einfacher für Publisher und Vertriebe ihre Produkte grenzüberschreitend zu liefern und der Konsument kann auf Reisen ebenfalls gleich ersehen, für wen das Produkt geeignet ist."
(Fabian Prahl)
