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Enrico Pallazzo
Guest
Bei dem Poker um die TV-Übertragunsrechte ab der kommenden Bundesliga-Saison zeichnet sich eine Lösung ab. Nach Angaben von Prof. Jobst Plog stehen der Rechte-Inhaber Infront um Günter Netzer sowie die ARD kurz vor einem Vertragsabschluss.
“Der Rechte-Inhaber Infront hat der ARD ein Angebot unterbreitet, dass gute Voraussetzungen für einen Abschluss bietet“, erklärte ARD-Chef Plog nach einer Intendanten-Tagung am Dienstag in Frankfurt/Main. Dabei müssen sich die Klubs wahrscheinlich mit weniger Geld als bisher zufrieden geben: “Klar ist, dass die ARD deutlich weniger für die Bundesliga zahlen wird als Sat.1.“
Die Intendaten gaben der Chefetage grünes Licht für die Aufnahme von Abschlussverhandlungen. Letzte Streitpunkte sollen nun von einer eigens eingesetzten Verhandlungskommission so rasch wie möglich geklärt werden.
Angeblich soll "das Erste" bereits sein, für einen Vier-Jahres-Vertrag bis zu 65 Millionen Euro pro Jahr zu bezahlen. In der vergangenen Saison blätterte der Privatsender Sat1 noch 80 Millionen Euro auf den Tisch. Die neue Sportschau soll dann von 18.10 Uhr bis 19.45 Uhr dauern. Sollte die ARD tatsächlich den Zuschlag erhalten, wäre aus politischen Gründen eine Kooperation mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) wahrscheinlich. Als denkbarste Lösung gilt die Übertragung der Sonntagsspiele in der ZDF-Sportreportage. Allerdings müssten dazu die Anpfiffzeiten vorverlegt werden, was auf Widerstand seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Amateurfußballs stößt. Als Kompromiss wäre das ZDF auch mit einem Anstoß der beiden Sonntagspartien um 16.30 Uhr statt um 15.30 Uhr zufrieden.
Selbst ein Abstoßen von eigenen TV-Fußballrechten zu Gunsten der Bundesliga hält die ARD für möglich, eine Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen: “Welche Rechte dies sein werden, werden Gespräche ergeben“, meinte Plog. Da die Live-Übertragungen der Nationalmannschaft aber tabu sind, kommt wohl nur ein Transfer der DFB-Pokal-Berichterstattung sowie des UEFA-Cup an andere Sendeanstalten in Frage.
Neben dem Problem der Sonntagsspiele gibt es noch zwei weitere Härtefälle: So soll der Abo-Sender Premiere auf seine samstägliche Zusammenfassung ab 17.30 Uhr gänzlich verzichten. Und nicht zuletzt beharrt die ARD künftig während der Begegnungen darauf, Schiedsrichter und Spieler mit Richt-Mikrophonen belauschen zu dürfen. Starker Gegenwind von Seitens der Vereine ist bei diesem Plan vorprogrammiert.
Auch der Rechte-Inhaber Infront um den ehemaligen deutschen Nationalspieler Günter Netzer muss noch einige Schwierigkeiten ausbügeln. Als erstes wäre die Deckungslücke zu nennen, die dem Zwischenhändler durch die genannte Summe von 65 Millionen Euro ensteht. Gut möglich, dass Infront deshalb bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) einen Preisnachlass auf die jährlichen Zahlungen in Höhe von 290 Millionen Euro fordert. Weniger Geld für die Vereine wäre die Folge.
Bei ARD und ZDF gibt es vor allem Streit um die für 2005 angeforderte Gebührenerhöhung. Der mächtige Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPR
T) hat angeblich bereits eine Kampagne gegen eine Gebührenerhöhung für "Bundesliga-Millionäre" in der Planung. Trotz dieser Widerstände gibt sich Jobst Plog zuversichtlich: “Das ist für uns eine Jahrhundert-Chance“, sagte der ARD-Boss und unterstrich damit die Absichten der ARD
Quelle: kicker.de
Endlich wieder Bundesliga Fussball ohne viel Werbung![Smile :) :)](/styles/default/xenforo/smilies.blaster/smile.gif)
“Der Rechte-Inhaber Infront hat der ARD ein Angebot unterbreitet, dass gute Voraussetzungen für einen Abschluss bietet“, erklärte ARD-Chef Plog nach einer Intendanten-Tagung am Dienstag in Frankfurt/Main. Dabei müssen sich die Klubs wahrscheinlich mit weniger Geld als bisher zufrieden geben: “Klar ist, dass die ARD deutlich weniger für die Bundesliga zahlen wird als Sat.1.“
Die Intendaten gaben der Chefetage grünes Licht für die Aufnahme von Abschlussverhandlungen. Letzte Streitpunkte sollen nun von einer eigens eingesetzten Verhandlungskommission so rasch wie möglich geklärt werden.
Angeblich soll "das Erste" bereits sein, für einen Vier-Jahres-Vertrag bis zu 65 Millionen Euro pro Jahr zu bezahlen. In der vergangenen Saison blätterte der Privatsender Sat1 noch 80 Millionen Euro auf den Tisch. Die neue Sportschau soll dann von 18.10 Uhr bis 19.45 Uhr dauern. Sollte die ARD tatsächlich den Zuschlag erhalten, wäre aus politischen Gründen eine Kooperation mit dem Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) wahrscheinlich. Als denkbarste Lösung gilt die Übertragung der Sonntagsspiele in der ZDF-Sportreportage. Allerdings müssten dazu die Anpfiffzeiten vorverlegt werden, was auf Widerstand seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Amateurfußballs stößt. Als Kompromiss wäre das ZDF auch mit einem Anstoß der beiden Sonntagspartien um 16.30 Uhr statt um 15.30 Uhr zufrieden.
Selbst ein Abstoßen von eigenen TV-Fußballrechten zu Gunsten der Bundesliga hält die ARD für möglich, eine Entscheidung darüber ist aber noch nicht gefallen: “Welche Rechte dies sein werden, werden Gespräche ergeben“, meinte Plog. Da die Live-Übertragungen der Nationalmannschaft aber tabu sind, kommt wohl nur ein Transfer der DFB-Pokal-Berichterstattung sowie des UEFA-Cup an andere Sendeanstalten in Frage.
Neben dem Problem der Sonntagsspiele gibt es noch zwei weitere Härtefälle: So soll der Abo-Sender Premiere auf seine samstägliche Zusammenfassung ab 17.30 Uhr gänzlich verzichten. Und nicht zuletzt beharrt die ARD künftig während der Begegnungen darauf, Schiedsrichter und Spieler mit Richt-Mikrophonen belauschen zu dürfen. Starker Gegenwind von Seitens der Vereine ist bei diesem Plan vorprogrammiert.
Auch der Rechte-Inhaber Infront um den ehemaligen deutschen Nationalspieler Günter Netzer muss noch einige Schwierigkeiten ausbügeln. Als erstes wäre die Deckungslücke zu nennen, die dem Zwischenhändler durch die genannte Summe von 65 Millionen Euro ensteht. Gut möglich, dass Infront deshalb bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) einen Preisnachlass auf die jährlichen Zahlungen in Höhe von 290 Millionen Euro fordert. Weniger Geld für die Vereine wäre die Folge.
Bei ARD und ZDF gibt es vor allem Streit um die für 2005 angeforderte Gebührenerhöhung. Der mächtige Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPR
T) hat angeblich bereits eine Kampagne gegen eine Gebührenerhöhung für "Bundesliga-Millionäre" in der Planung. Trotz dieser Widerstände gibt sich Jobst Plog zuversichtlich: “Das ist für uns eine Jahrhundert-Chance“, sagte der ARD-Boss und unterstrich damit die Absichten der ARD
Quelle: kicker.de
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