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Die Bundesliga feiert den 45. Geburtstag

  • Ersteller Ersteller Enrico Pallazzo
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Enrico Pallazzo

Guest
München - Sonntag ist ein historischer Tag. Am 24. August 1963, also vor genau 45 Jahren, wurde die Bundesliga eingeweiht.

Was kaum noch einer weiß: Die Spiele begannen nicht um 15.30 Uhr, sondern zu verschiedenen Anstoßzeiten, die meisten um 17 Uhr.

So konnte es noch keine Sportschau geben, und auch die Bundesliga-Konferenz im Radio, die samstags das Autowaschen erträglich machte, entstand erst viel später.

Und der "kicker" musste seinen Technikern Druck machen, um schnellstmöglich mit einem farbigen Titel erscheinen zu können.

Denn selbst größte Optimisten hatten sich die Erfolgsgeschichte, die die Bundesliga werden sollte, nicht ausgemalt.

Das erste Tor schoß Dortmund

280.000 Zuschauer kamen zu den damals acht Spielen, nur die Begegnung Preußen Münster gegen Hamburger SV war mit 32.000 Zuschauern ausverkauft.

Erster Spitzenreiter war der 1. FC Köln, dessen 2:0 beim 1. FC Saarbrücken damals mehr wert war als das 4:1 des MSV Duisburg, der damals noch als Meidericher SV firmierte, in Karlsruhe.

Das erste Tor schoss Timo Konietzka für Borussia Dortmund nach rund 50 Sekunden.

Kein Bild vom ersten Tor

Konietzka erinnert sich: "Anstoß, Franz Brungs wurde als ältester Spieler traditionell zuerst angespielt, von ihm kommt ein Pass auf die linke Außenseite zu Emma (Lothar Emmerich/Anm. d. Red.), der gab flach rein. Ich wurde zwischen Fünfmeterraum und Elfmeterpunkt angespielt und habe den Ball flach mit rechts rein geschossen."

Es gibt keine Bilder von diesem Tor. Die wenigen Fotografen kamen alle aus Bremen und hatten sich hinter dem Dortmunder Tor versammelt.

Jahre später hat Radio Bremen die Fernsehaufnahmen gelöscht, der historische Wert wurde nicht erkannt.

"Goldgräberstimmung" bei den Spielern

Bei den Spielern herrschte, so der Kölner Wolfgang Weber, "eine Aufbruchstimmung, fast eine Goldgräberstimmung". Vor allem der finanzielle Aspekt war nicht zu unterschätzen: "Wir waren alle enthusiastisch dabei, denn wir durften ja statt 400 Mark im Monat plötzlich 1200 verdienen."

DFB-Trainer Horst Hrubesch, DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt und Ehren-Vizepräsident Karl Schmidt haben nur noch verschwommene oder gar keine Erinnerungen an diesen konkreten Tag.

Wer hätte auch ahnen können, dass er einmal wichtig werden könnte? Karl Schmidt, neunmaliger Nationalspieler: "Ich weiß nur noch, dass ich großes Bedauern empfunden habe. Als 31-Jähriger war ich zu alt, um mit dem 1. FC Kaiserslautern dieses Abenteuer noch erleben zu dürfen."

Prägende Jugenderlebnisse

Wolfgang Niersbach, inzwischen Generalsekretär des DFB, hat den Bundesligastart als prägendes Jugenderlebnis nicht vergessen: "Mein erstes Spiel live sah ich am 4. Spieltag. Köln - Schalke, 2:2. Und Heinz Hornig hat ein wunderbares Tor geschossen."

Danach fuhr der eingefleischte Fan von Fortuna Düsseldorf mit der Straßenbahn oft nach Duisburg - nicht, um den Meidericher SV zu sehen, sondern Spieler wie Uwe Seeler oder Petar Radenkovic.

Unvergessliches Erlebnis

Peter Keller, 2. Geschäftsführer bei der SpVgg Porz 1919 und in der DFB-Stiftung Egidius Braun aktiv, bestätigt: "In der Regionalliga West kochten wir ja nur im eigenen Saft. Und jetzt sahen wir in Köln Nürnberg, München 60, Hamburg, Kaiserslautern! Ich bin im ersten Jahr mit dem 1. FC Köln zu vier Auswärtsspielen gefahren. Damals setzte die Bundesbahn ja noch Sonderzüge ein. Ich habe dank des Fußballs Städte entdeckt, in denen ich noch nie gewesen war."

Und dass sein Verein, der 1. FC Köln, dann der erste Deutsche Meister wurde, macht für ihn das damalige Baby Bundesliga unvergesslich.


Quelle: sport1.de

Da ja hier ausser Franky vermutlich niemand die Geburtsstunde miterlebt hat, erzählt doch mal was eure ersten Erlebnisse mit der Bundesliga waren. Was werdet ihr nie vergessen, was war das schönste/traurigste Erlebnis?

Wirklich regelmäßig habe ich die Bundesliga eigentlich erst ab Anfang der Neunziger Jahre verfolgt. Anfangs meist am Radio da die Sportschau damals ja nicht alle Spiele gezeigt hat, etwas das man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann :D Warum ich nun gerade die Bremer besonders sympathisch fand kann ich gar nicht mehr so genau sagen, vermutlich war es eine Mischung aus herausragenden Spielern und den Erfolgen der damaligen Zeit. Am Trainer hats dann wohl eher weniger gelegen :D

Die schönste Spielzeit war natürlich 2004, hier stimmte einfach alles. Attraktiver Fussball, spannende Spiele, der Sieg in München, diese Dominanz die gesammte Rückrunde über ... jo das hatte was. Am Ende dann der Doublesieg .... sowas wirds in Bremen wohl nicht noch einmal geben
 
Da ja hier ausser Franky vermutlich niemand die Geburtsstunde miterlebt hat
:rofl:


Ich verbinde mit der Bundesliga eigentlich immer die Sportschau. Folglich sind meiner ersten Erinnerungen auch Samstagabende, die stets gleich abgelaufen sind: Familie Feuerstein, danach Sportschau wo es dann immer Wurst gab. Daher wohl auch meine Affinität zu diesem Essen im Stadion. :D
Der Sportschaubericht meines ersten Live-Spiels zeigt mich dann folglich auch als zehnjähriger im Carl-Benz-Stadion, der gerade eine Wurst isst. Heute stehe ich bei jedem Spiel etwa an gleicher Stelle und esse noch immer brav mindestens eine Wurst. Some things never change. :zahn:


Unvergessen das Spiel in Lautern, wo der eine Ordner ein Stück Dach abbekommen hat. Oder Jürgen Kohlers Eigentor per Flugkopfball. Ansonsten natürlich unzählige Stilblüten von diversen Spielern.
An Spiele erinnere ich mich an das Phantom-Tor bei Bayern gegen... uff... Nürnberg war es glaube ich. Seit damals kann ich den Verein nicht mehr leiden.

Der schönste Moment war, wie der Brehme sich beim Völler im Premiere Studio nach dem Abstieg des FCKs ausgeheult hat. :luxhello:
Der direkte Wiederaufstieg samt Meisterschaft ist dagegen ebenfalls eine Kapitel Bundesligageschichte.
 
Meine frühesten richtigen Erinnerungen an die Buli habe ich so Mitte der 80er. Ich weiß gar nicht, ob es damals schon Bundesliga-Panini gab, aber mit der EM 84 begann definitiv mein richtiges Fußballinteresse. Fernsehtechnisch geht's mir da wie Wicki, die Sportschau gehörte Samstags dazu, das war ein richtiges Ritual. Nachmittags meistens schon Radio-Konferenz, dabei dem Vater beim Auto waschen geholfen. ;)

Der erste Lieblingsverein war Bayern, weil das zu der Zeit einfach jeder in meinem Alter war und man ständig Geschenke bekam, die irgendwas mit dem Verein zu tun hatten. Mein Patenonkel versuchte es früh mit einem HSV-Handtuch, aber das hat bekanntlich überhaupt nicht geklappt :naughty:

Irgendwann hatte ich dann aber keinen Bock mehr auf Bayern, war dann kurz Frankfurt-Fan. Warum weiß ich heute nicht mehr :zahn:

Ja und dann bin ich irgendwann durch einen dummen Zufall Anfang der 90er bei St.Pauli gelandet und seitdem kann mich fußballtechnisch kaum noch was erschüttern :naughty:

Wenn man sieht wie die jungen Leute heute mit dem Fussball, dem Drumherum, dem Merchandise-Overkill, der Berichterstattung, der Medienpräsenz, der Zeit der modernen Arenen und verwöhnten Millionären aufwachsen, können die einem eigentlich fast schon leid tun.
 
Für meine ersten Erinnerungen an die Bundesliga oder generell an den Fußball muss ich ins Jahr 1992 zurück.

Den ersten bleibenden Eindruck hinterließ bei mir ein gewisser Lothar Matthäus. Wurde gleich mein Liebling. Da er in diesem Jahr zu den Bayern zurückwechselte, war der Verein fürs Leben auch schnell gefunden. Einige Versuch mich mit Stadionbesuchen zum damaligen Zweitligisten Hertha BSC zu bringen scheiterten jedenfalls kläglich. :D

Die Samstage bestanden ab dann wahlweise aus Radio hören, Videotext anstarren oder verschlüsseltes Premiere analog schauen. :zahn: Highlights gab es für mich bei Ran, was ja 1992 auf Sendung ging. Inklusive dem grandiosen Ranissimo, wo Ausschnitte der italienischen Liga liefen.

Das Spiel, was richtig bei mir hängen geblieben ist und mir immer bei solchen Rückblicken sofort einfällt, ist Frankfurt gegen Bayern Ende der 90er. Frankfurt führte mit 1:0 und scheiterte mit einem Elfer an Kahn, der kurz darauf von Kuffour k.o. gehauen wurde. Der betätigte sich gleich mal als Lebensretter mit der legendären Mund-zu-Mund-Beatmung. Bernd Dreher kam rein und verdrehte sich nur wenige Minuten später bei einer Flanke das Knie. Es konnte nicht mehr gewechselt werden und so musste Tanne Tarnat für gut 30 Minuten ins Tor. Bayern drehte die Partie noch und in der letzten Minute rettete Tarnat den Sieg, indem er mit einem Hechtsprung einen abgefälschten Ball noch von der Linie kratzte.

Über das Saisonfinale 2001 muss ich nicht viele Worte verlieren, kennt sicher jeder gut genug. Frage mich bis heute, wie ich diese Wochen überstanden habe. Es wurde jede Woche extremer. Siegtreffer kurz vor Schluss in Leverkusen, die zeitgleichen Treffer in der 90. von Zickler und Balakov für Bayern und gegen Schalke und zum Schluss die 4 Minuten in Hamburg. Das CL-Finale ein paar Tage später war dann die Krönung. Definitiv die genialsten Wochen überhaupt. :love:

Direkt danach kommen die ganzen Schlachten gegen Dortmund über die Jahre verteilt. Das Spiel mit den ganzen Platzverweisen, Rosickys Freistoß der Kahn vor die Füße fällt, Lehmann fliegt vom Platz und Koller muss ins Tor, Kung-Fu Kahn, Matthäus gegen Möller, Basler gegen Möller. Generell sind es diese Zeiten, die mir am meisten abgehen. Da waren die Spieler noch nicht im Umgang mit den Medien geschult und in der Liga wimmelte es nur so vor Drecksäcken, die in Interviews kein Blatt vor den Mund genommen haben. Schiedsrichter und Gegenspieler wurden beleidigt und beschimpft und vor Topspielen flogen Giftpfeile ohne Ende. Wer erinnert sich nicht, wie Loddar nach einer Niederlage Schiedsrichter Krug des Betrugs beschuldigte und fluchend bis in die Kabine verfolgt wurde? "So ein Beschiss" klingt mir noch in den Ohren. Heute wäre sowas leider undenkbar. :(

An besonderen Toren fällt mir als erstes Jay-Jay Okocha gegen den Titan ein. Loddars Volley nach einer Ecke gegen Leverkusen muss auch genannt werden oder der elegante Schlenzer von Bernd Schuster von der Mittellinie.

Edit: Jetzt hab ich mich aber in einen wahren Nostalgie-Rausch getippt. :eek: :sabber:
An Spiele erinnere ich mich an das Phantom-Tor bei Bayern gegen... uff... Nürnberg war es glaube ich.
Das war aber auch was. Kann mich noch gut daran erinnern. Hält Aumann in der 90.Minute nicht den Elfer, legt Nürnberg keinen Protest ein, es gibt kein Wiederholungspiel, was Nürnberg den Klassenerhalt und Kaiserslautern eine weitere Meisterschaft gebracht hätte.

Stattdessen hält er ihn und Nürnberg legt Protest ein. Das Spiel wird natürlich neu angesetzt. Bayern gewinnt 5:0 und holt sich ein paar Tage später die Meisterschaft. Der Glubb steigt wegen des schlechteren Torverhältnis ab.

Im Nachhinein echt Wahnsinn, was eine Entscheidung alleine ausgelöst hat.
 
Meine ersten Erinnerungen:
Paps wollte an bestimmten Tagen unbedingt so komisches langweiliges Zeug (sprich keine Zeichentrickfilme) im Fernsehen anschauen und hatte dann keine Zeit mehr zum Spielen.
Da war ich vielleicht 5 oder sowas... von Kind auf hab ich die Buli also gehaßt :zahn:
 
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