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Quelle: derstandard.at
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Bild des jugendlichen Game-Freaks stimmt nicht mehr
Das Bild vom jugendlichen Game-Freak, der die meiste Zeit vor dem PC oder der Playstation verbringt und durch einen Pizza-Service ernährt wird, entspricht nicht mehr der Realität. Der Anfang der Woche präsentierte jährliche Marktreport der europäischen Vereinigung für Freizeit-Software ELSPA zeichnet andere Szenarien. Die meisten Computer-Spieler sind zwischen 25 und 34 Jahre alt. Außerdem begeistern PC- und Konsolenspiele nicht nur immer mehr ältere Spieler: Auch der Anteil der Frauen steigt kontinuierlich.
"Hardcore-PC-Gamer"
Eine Umfrage des britischen PC-Magazins outet den "Hardcore-PC-Gamer" als gutverdienenden (durchschnittlich 32.670 Euro im Jahr) Endzwanziger (durchschnittlich 27 Jahre). 30 Prozent davon haben bereits Kinder. Die Studie folgert, dass sich nur jene mit einem entsprechenden Gehalt auf Dauer die relativ hohen Kosten leisten, um am neuesten Stand des Spielemarktes zu bleiben. Der Durchbruch der Computerspiele bei älteren Bevölkerungsgruppen wird auch von den Produzenten registriert. Laut ELSPA gibt es eine steigende Zahl von Games, die für eine ältere bis alte Zielgruppe auf den Markt gebracht werden.
Ruhig
Die Folge dieser Entwicklung ist aber nicht ausschließlich der Anstieg der "Nicht unter 18“-Spiele (obwohl auch dieser bemerkbar ist), sondern auch die Zunahme von "ruhigeren" Spielen wie Simulationen oder historischen Strategiespielen. Als populärstes Beispiel führt die ELSPA die erfolgreiche Sims-Serie von Electronic Arts an, die alleine in Nord-Amerika 2,6 Mio. verkaufte Kopien aufweisen kann.
"Von Männern für Männer "
Ein weiterer Trend ist die steigende Begeisterung der Frauen für Computerspiele. Obwohl derzeit immer noch weit über 90 Prozent der echten Freaks Männer sind, nimmt der Frauenanteil zu. Das führt die Studie vor allem auf die steigende Anzahl von Frauen in der Produktion der Spiel zurück. Der Großteil der traditionellen Spiele sei "von Männern für Männer entwickelt worden und spiegle Testosteron-bestimmte Kampf-, Fußball- und Motorsport-Fantasien wider", so die ELSPA-Studie. Zurzeit finde hier aber eine Veränderung statt.
Für den Bereich der Spiele für Kinder und Jugendliche sieht der Jahresreport vor allem den Trend zu Kino- oder Star-Games. Kids wollen ihre Idole aus der Pop-Welt oder erfolgreichen Kinofilmen bzw. TV-Serien auch auf dem Computer haben. In einer zunehmenden Zahl von Spielen basiert die Handlung daher auf Filmen oder Popstars. Beispiele dafür sind Harry-Potter-Games sowie das im Frühjahr auf den Markt kommende PS2-Spiel "Britney´s Dance Beat" mit Britney Spears als Hauptfigur. (pte)
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