Steve Austin
Blasters Bester
Als erster Verein zieht der BVB Konsequenzen aus der Hinrunde.
Bin mal gespannt, wen der BVB jetzt präsentiert. Ottmar will nicht und von Heesen kommt noch nicht.
War ja zu erwarten. Was sich da gestern im Stadion abgespielt, hatte ja nichts mehr mit Fußball zu tun. Sowohl auf dem Platz, als auch auf den Rängen.BVB entlässt van Marwijk - Hitzfeld sagt ab
Borussia Dortmund hat am Montag Bert van Marwijk entlassen, doch der Wunsch-Nachfolger erteilte den Westfalen eine Absage.
Nach Gesprächen mit dem BVB verzichtete Ex-Meistercoach Ottmar Hitzfeld auf eine Rückkehr. Er sei aber "sehr nah dran" gewesen, das vorliegende Angebot anzunehmen, erklärte der 57-Jährige am Montagvormittag.
"Hat nicht gepasst"
"Das Angebot hat mich geehrt. Ich habe auch ernsthaft darüber nachgedacht. Aber letztendlich hat es doch nicht gepasst", sagte er der "Bild". Zuvor hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke den "Ruhr-Nachrichten" die Verhandlungen bestätigt. "Ja, es stimmt. Wir haben Hitzfeld ein konkretes Angebot unterbreitet", sagte Watzke.
Angeblich finanziell bereits einig
Nach Angaben der Zeitung herrschte finanziell sogar bereits Einigkeit. Hitzfeld habe sich lediglich noch eine kurze Bedenkzeit erbeten. Einige Stunden später machten die Dortmunder dann auch den ersten vor dem zweiten Schritt und verkündeten offiziell den sofortigen Rauswurf von van Marwijk.
Angeblich 600.000 Euro Abfindung
Angeblich erhält der Holländer, dessen ursprünglich bis 2008 verlängerter Vertrag vor wenigen Wochen bis zum Sommer verkürzt worden war, eine Abfindung von 600.000 Euro. Spätestens nach der 1:2-Heimpleite am Sonntag gegen Bayer Leverkusen war van Marwijk nicht mehr tragbar, nachdem wütende Fans sogar beinahe auf den Trainer los gegangen wären.
Von Hessen käme frühestens im Sommer
Nach Hitzfelds Absage müssen die Borussen nun allerdings schnell einen Nachfolger präsentieren. Wunschkandidat Thomas von Heesen kommt wohl nicht in Frage, da er seinen Vertrag bis zum Saisonende bei Arminia Bielefeld erfüllen will. Trotz der erfolgreichsten Hinrunde seit drei Jahren blieben die Dortmunder bisher hinter den Erwartungen zurück und enttäuschten vor allem zu Hause, wo nur zwei Siege gelangen. Als Tabellenneunter haben die Westfalen bei fünf Punkten Rückstand auf den Fünften Hertha BSC aber noch alle Chancen auf einen Einzug in den Uefa-Cup.
Grundsätzlich nicht abgeneigt
Noch am Sonntag hatte Hitzfeld erklärt, dass er grundsätzlich nicht abgeneigt sei, nach zweieinhalb Jahren Pause wieder als Trainer zu arbeiten. "Ottmar ist wieder voller Tatendrang. Ich glaube, wenn das richtige Angebot kommen würde, würde er es machen", meinte auch Bayern-Manager Uli Hoeneß im DSF-Doppelpass. Gleichzeitig hatte Hitzfeld dem Hamburger SV, der angeblich über einen Mittelsmann angefragt hatte, eine Absage erteilt.
Champions-League-Sieger mit dem BVB
In Dortmund, wo er bereits von 1991 bis 1997 als Chefcoach tätig war, feierte Hitzfeld seine ersten großen Triumphe in Deutschland: Champions-League-Sieger und Weltpokalsieger 1997 sowie Deutscher Meister 1995 und 1996. Nach einem Jahr als BVB-Sportdirektor ging der 57-Jährige 1998 zum FC Bayern und holte dort vier weitere Meisterschaften, zweimal den DFB-Pokal und als Krönung 2001 erneut die Champions League. Im Sommer 2004 wurde der Vertrag dann vorzeitig ein Jahr vor Ablauf aufgelöst. Felix Magath wurde Nachfolger von Hitzfeld, der seitdem unter anderem als TV-Experte arbeitete.
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Bin mal gespannt, wen der BVB jetzt präsentiert. Ottmar will nicht und von Heesen kommt noch nicht.