M
Miles
Guest
Düsseldorf (dpa) - Die Fußball-Bundesliga zieht es in die Türkei. Gleich ein Drittel der 18 Erstligisten lässt die leeren Akkus der vom Hinrunden-Stress Geplagten am Bosporus aufladen. Vier Clubs zieht es in der Winterpause Richtung Spanien, drei Teams nach Portugal.
Bayer Leverkusen (Naples/Florida), 1860 München (Vereinigte Arabische Emirate) und Energie Cottbus (Dubai) haben exotische Länder gewählt, der FC Schalke 04 und der Hamburger SV bleiben im kalten Deutschland.
Einen neuen Weg geht bei Hertha BSC Trainer Huub Stevens: Bei der letzten Übungseinheit vor den Winterferien übergab der Niederländer seinen Profis einen Aufgaben-Katalog inklusive eines Pulsmessers. Den müssen die Stevens-Schützlinge bei den geforderten Privatläufen tragen, damit der Coach mit Trainingsbeginn am 3. Januar die Daten auswerten kann.
Der Hertha-Tross im Fünf-Sterne-Hotel «Sirene Golf» der türkischen Küstenstadt Belek wird mit 70 Personen zudem sehr groß sein: Profis und Amateure aus Berlin dürfen gemeinsam schwitzen. «Ich habe immer ein Auge auf die Amateure gehabt», so Stevens, der in der Türkei auch alte Bekannte treffen wird: Werder Bremen, der VfL Bochum, Arminia Bielefeld, Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Kaiserslautern zieht es vor dem Rückrunden-Auftakt (25./26. Januar) gleichfalls nach Südost-Europa.
Klaus Toppmöller und Eduard Geyer gönnen ihren Profis die kürzeste Winterpause: Die Spieler von Leverkusen und Cottbus müssen schon am 2. Januar wieder ran. Elf Clubs nehmen einen Tag später die Arbeit wieder auf, vier (Bayern München, Kaiserslautern, HSV und Dortmund) am 4. Januar. Die längste Auszeit dürfen die Bremer nehmen: Coach Thomas Schaaf bittet erst am 6. Januar zum Appell. Begründung: «Die Witterungsbedingungen und Platzverhältnisse machen ein vernünftiges Training unmöglich.» Jede weitere Einheit sei eher gefährdend als nützlich, «deswegen sollen alle die Zeit lieber zu Hause genießen und sich im Kopf auf ein arbeitsreiches Jahr 2003 einstellen».
Das empfiehlt auch Wilfried Kindermann. Der Sportmediziner, früher Arzt der Nationalelf, plädiert inständig für ein Beibehalten der Winterpause. «Minimal zwei, maximal drei Wochen, dann findet in der Regel jeder wieder zum vernünftigen Training zurück.» Kindermann rät den Profis vor allem zum mentalen Abschalten: «An erster Stelle steht es, den Kopf frei zu machen.» Die Profis sollten lustbetont Sport treiben, jeden zweiten oder dritten Tag einen halbstündigen Waldlauf machen, Tennis spielen. Und selbst die Weihnachtsgans ist für ihn kein Tabu: «Ich würde es nicht verbieten, ein bis zwei Mal Gans schlägt bei einem gut trainierten Profi sicher nicht ins Kontor.»
Die Kindermann-Empfehlungen scheinen zu wirken. Michael Tarnat, Oliver Kahn und Michael Ballack von «Herbstmeister» Bayern München jedenfalls zieht es zum Abschalten inklusive Ski-Spaß zwischen den Jahren nach Österreich. Gar nicht abschalten will indes Hermann Rieger: Der Masseur des Hamburger SV wollte eigentlich die Berge im bayerischen Mittenwald unsicher machen. Nun fliegt er mit Bernardo R
omeo nach Argentinien: Dort will Rieger dafür Sorge tragen, dass der Torjäger nach seiner Bandscheiben-Operation sein Reha-Programm problemlos fortsetzen kann.
Mit Theater suchen die Akteure von Hansa Rostock vor der Rückrunde Entspannung: Am 18. Januar agieren die Spieler von der Ostsee auf der Bühne. «Mein Freund Bunbury» heißt das Stück, in dem ein Teil der Schützlinge von Trainer Armin Veh kleine Rollen übernimmt.
Bayer Leverkusen (Naples/Florida), 1860 München (Vereinigte Arabische Emirate) und Energie Cottbus (Dubai) haben exotische Länder gewählt, der FC Schalke 04 und der Hamburger SV bleiben im kalten Deutschland.
Einen neuen Weg geht bei Hertha BSC Trainer Huub Stevens: Bei der letzten Übungseinheit vor den Winterferien übergab der Niederländer seinen Profis einen Aufgaben-Katalog inklusive eines Pulsmessers. Den müssen die Stevens-Schützlinge bei den geforderten Privatläufen tragen, damit der Coach mit Trainingsbeginn am 3. Januar die Daten auswerten kann.
Der Hertha-Tross im Fünf-Sterne-Hotel «Sirene Golf» der türkischen Küstenstadt Belek wird mit 70 Personen zudem sehr groß sein: Profis und Amateure aus Berlin dürfen gemeinsam schwitzen. «Ich habe immer ein Auge auf die Amateure gehabt», so Stevens, der in der Türkei auch alte Bekannte treffen wird: Werder Bremen, der VfL Bochum, Arminia Bielefeld, Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Kaiserslautern zieht es vor dem Rückrunden-Auftakt (25./26. Januar) gleichfalls nach Südost-Europa.
Klaus Toppmöller und Eduard Geyer gönnen ihren Profis die kürzeste Winterpause: Die Spieler von Leverkusen und Cottbus müssen schon am 2. Januar wieder ran. Elf Clubs nehmen einen Tag später die Arbeit wieder auf, vier (Bayern München, Kaiserslautern, HSV und Dortmund) am 4. Januar. Die längste Auszeit dürfen die Bremer nehmen: Coach Thomas Schaaf bittet erst am 6. Januar zum Appell. Begründung: «Die Witterungsbedingungen und Platzverhältnisse machen ein vernünftiges Training unmöglich.» Jede weitere Einheit sei eher gefährdend als nützlich, «deswegen sollen alle die Zeit lieber zu Hause genießen und sich im Kopf auf ein arbeitsreiches Jahr 2003 einstellen».
Das empfiehlt auch Wilfried Kindermann. Der Sportmediziner, früher Arzt der Nationalelf, plädiert inständig für ein Beibehalten der Winterpause. «Minimal zwei, maximal drei Wochen, dann findet in der Regel jeder wieder zum vernünftigen Training zurück.» Kindermann rät den Profis vor allem zum mentalen Abschalten: «An erster Stelle steht es, den Kopf frei zu machen.» Die Profis sollten lustbetont Sport treiben, jeden zweiten oder dritten Tag einen halbstündigen Waldlauf machen, Tennis spielen. Und selbst die Weihnachtsgans ist für ihn kein Tabu: «Ich würde es nicht verbieten, ein bis zwei Mal Gans schlägt bei einem gut trainierten Profi sicher nicht ins Kontor.»
Die Kindermann-Empfehlungen scheinen zu wirken. Michael Tarnat, Oliver Kahn und Michael Ballack von «Herbstmeister» Bayern München jedenfalls zieht es zum Abschalten inklusive Ski-Spaß zwischen den Jahren nach Österreich. Gar nicht abschalten will indes Hermann Rieger: Der Masseur des Hamburger SV wollte eigentlich die Berge im bayerischen Mittenwald unsicher machen. Nun fliegt er mit Bernardo R
omeo nach Argentinien: Dort will Rieger dafür Sorge tragen, dass der Torjäger nach seiner Bandscheiben-Operation sein Reha-Programm problemlos fortsetzen kann.
Mit Theater suchen die Akteure von Hansa Rostock vor der Rückrunde Entspannung: Am 18. Januar agieren die Spieler von der Ostsee auf der Bühne. «Mein Freund Bunbury» heißt das Stück, in dem ein Teil der Schützlinge von Trainer Armin Veh kleine Rollen übernimmt.