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Enrico Pallazzo
Guest
Es ging hoch her zwischen dem FC Bayern München und der Deutschen Fußball Liga (DFL) in den vergangenen Tagen.
Im Streit um die Kirch-Verträge und einer möglichen Bestrafung durch die Liga drohte FCB-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge mit Rückzug aus allen Ämter in der DFL.
Die hochrangigen Liga-Vertreter einigten sich darauf, Rummenigges Drohung unkommentiert stehen zu lassen. Es folgten Signale der Annäherung seitens des FCB. Tenor: Ein Geldstrafe würde man akzeptieren.
Und genau darauf einigten sich beide Parteien. Der Rekordmeister zahlt drei Millionen Euro an die Liga. Das gab die DFL am Samstag bekannt. Davon sind 500.000 Euro für wohltätige Zwecke vorgesehen.
Die Spendenbereitschaft des FCB hatte Manager Uli Hoeneß bereits im Vorfeld des Vergleichs angedeutet.
"Das Solidaritätsprinzip missachtet"
Nun also der Schlussstrich unter die so genannte Kirch-Affäre. Zur Erinnerung: Der FCB hatte mit der Kirch-Gruppe Ende 1999 ein Vertragswerk abgeschlossen und von 2000 bis 2002 insgesamt 42 Millionen Mark erhalten. Die Zahlungen flossen an eine Tochterfirma des FCB.
Die Gelder wurden und werden als Ausgleich für die Zustimmung des FCB zur zentralen Vermarktung der TV-Rechte der Bundesliga gewertet. Die Verträge hatte der Branchenprimus der Liga vorenthalten, doch im Februar diesen Jahres veröffentlichte ein Wirtschafts-Magazin den Vorgang.
In der Geheimhaltung sieht die DFL einen klaren Verstoß. Zudem hätte der FCB nach Ansicht des Verbandes "einen Teil der Gelder, die in den Jahren 2000, 2001 und 2002 eingenommen wurden, der gesamten Liga zur Verfügung stellen müssen", so der Wortlaut einer DFL-Erklärung.
Die Liga stellte klar, dass der Branchenprimus "das Solidaritätsprinzip der gesamten Liga durch Gestaltungsmissbrauch missachtet und somit gegen die im Sport unverzichtbare Fairness verstoßen" hat.
Bayern bleiben rund 18,5 Millionen Euro
Nach Abzug der "Strafe" bleiben dem FC Bayern rund 18,5 Millionen Euro aus den umstrittenen Verträgen.
Die Liga sieht in dem Vergleich "die Möglichkeit, die Hygiene unter den Wettbewerbern wiederherzustellen" und brandmarkt das Vorgehen des Klubs als "moralisch verwerflich".
"Wir haben uns unsere Entscheidung in diesem bislang einmaligen Fall nicht leicht gemacht, aber trotz unserer Rechtsauffassung würden wir die Liga im Falle einer prozessualen Auseinandersetzung mit dem FC Bayern München mit einem Restrisiko belasten, inwieweit der Gesamtvorgang justitiabel ist. Deshalb haben wir uns, auch um die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Vereinen wieder herzustellen, für den nichtjuristischen Weg entschieden", so Wilfried Straub, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Die Bayern-Führung hat stets betont, dass sie eine Strafe in juristischem Sinne nicht akzeptieren würde. Jetzt also ein Vergleich. Es ist fraglich, ob dieser Kompromiss die anderen Profi-Klubs besänftigt.
Quelle: sport1.de
Viel Lärm um nichts
Im Streit um die Kirch-Verträge und einer möglichen Bestrafung durch die Liga drohte FCB-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge mit Rückzug aus allen Ämter in der DFL.
Die hochrangigen Liga-Vertreter einigten sich darauf, Rummenigges Drohung unkommentiert stehen zu lassen. Es folgten Signale der Annäherung seitens des FCB. Tenor: Ein Geldstrafe würde man akzeptieren.
Und genau darauf einigten sich beide Parteien. Der Rekordmeister zahlt drei Millionen Euro an die Liga. Das gab die DFL am Samstag bekannt. Davon sind 500.000 Euro für wohltätige Zwecke vorgesehen.
Die Spendenbereitschaft des FCB hatte Manager Uli Hoeneß bereits im Vorfeld des Vergleichs angedeutet.
"Das Solidaritätsprinzip missachtet"
Nun also der Schlussstrich unter die so genannte Kirch-Affäre. Zur Erinnerung: Der FCB hatte mit der Kirch-Gruppe Ende 1999 ein Vertragswerk abgeschlossen und von 2000 bis 2002 insgesamt 42 Millionen Mark erhalten. Die Zahlungen flossen an eine Tochterfirma des FCB.
Die Gelder wurden und werden als Ausgleich für die Zustimmung des FCB zur zentralen Vermarktung der TV-Rechte der Bundesliga gewertet. Die Verträge hatte der Branchenprimus der Liga vorenthalten, doch im Februar diesen Jahres veröffentlichte ein Wirtschafts-Magazin den Vorgang.
In der Geheimhaltung sieht die DFL einen klaren Verstoß. Zudem hätte der FCB nach Ansicht des Verbandes "einen Teil der Gelder, die in den Jahren 2000, 2001 und 2002 eingenommen wurden, der gesamten Liga zur Verfügung stellen müssen", so der Wortlaut einer DFL-Erklärung.
Die Liga stellte klar, dass der Branchenprimus "das Solidaritätsprinzip der gesamten Liga durch Gestaltungsmissbrauch missachtet und somit gegen die im Sport unverzichtbare Fairness verstoßen" hat.
Bayern bleiben rund 18,5 Millionen Euro
Nach Abzug der "Strafe" bleiben dem FC Bayern rund 18,5 Millionen Euro aus den umstrittenen Verträgen.
Die Liga sieht in dem Vergleich "die Möglichkeit, die Hygiene unter den Wettbewerbern wiederherzustellen" und brandmarkt das Vorgehen des Klubs als "moralisch verwerflich".
"Wir haben uns unsere Entscheidung in diesem bislang einmaligen Fall nicht leicht gemacht, aber trotz unserer Rechtsauffassung würden wir die Liga im Falle einer prozessualen Auseinandersetzung mit dem FC Bayern München mit einem Restrisiko belasten, inwieweit der Gesamtvorgang justitiabel ist. Deshalb haben wir uns, auch um die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Vereinen wieder herzustellen, für den nichtjuristischen Weg entschieden", so Wilfried Straub, Vorsitzender der Geschäftsführung.
Die Bayern-Führung hat stets betont, dass sie eine Strafe in juristischem Sinne nicht akzeptieren würde. Jetzt also ein Vergleich. Es ist fraglich, ob dieser Kompromiss die anderen Profi-Klubs besänftigt.
Quelle: sport1.de
Viel Lärm um nichts