Bronson
Neuling
AOL Time Warner in einem Übergangsjahr
Richard D. Parsons, der Konzernchef von AOL Time Warner, hat alle Hände voll zu tun. Er hat die Führung des Unternehmens erst in diesem Jahr übernommen und sieht sich einer ganzen Problemflut gegenüber. Sie sind in erster Linie auf den Kauf des Medienkonzerns Time Warner durch America Online für mehr als 100 Milliarden US-Dollar zurückzuführen. Dadurch entstand Anfang 2001 der weltgrößte Medien- und Onlinekonzern. Statt dem Gesamtunternehmen den versprochenen kräftigen Umsatz- und Gewinnzuwachs zu bringen, hat sich AOL jedoch als eindeutiger Hemmschuh erwiesen. Die Aktien sind von 80 US-Dollar vor drei Jahren bis Mitte Dezember 2002 auf nur noch 13,39 US-Dollar eingebrochen und schlossen am gestrigen Donnerstag mit 13,31 US-Dollar. Die Gesellschaft sitzt außerdem auf einem riesigen Schuldenberg.
Von den ehemaligen AOL-Spitzenmanagern ist nur Stephen M. Case als Verwaltungsratsvorsitzender von AOL Time Warner übrig geblieben. Parsons muss jetzt beweisen, dass er AOL wieder auf Wachstumskurs steuern kann. Er wolle keine "transformierenden Transaktionen" mehr, versicherte er kürzlich vor Wall-Street-Analysten. Er muss sich stattdessen darauf konzentrieren, den Riesenkonzern auf Vordermann zu bringen. AOL dürfte im kommenden Jahr die Talsohle erreichen. Ab 2004 wird dann wieder Wachstum in der Onlinesparte erwartet. Damit wird 2003 für die Onlinesparte zum Übergangsjahr. Parsons hält eine Verselbstständigung von AOL für keine gute Idee. Er will sich 2003 aber weiterhin von der Kabelfernsehsparte trennen.
AOL hat trotz seiner mehr als 35 Millionen Kunden enorme Probleme. Die US-Aufsichtsbehörden untersuchen das Unternehmen wegen früherer dubioser Online-Anzeigengeschäfte. Die AOL-Kundenzahlen wachsen nur noch langsam. Es gibt eine zunehmende Kundenabwanderung zu Kabelfernseh- und Telefongesellschaften, die preisgünstigen Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet bieten. AOL erwartet für 2003 auch einen drastischen Rückgang seiner Werbe- und E-Commerce-Umsätze um 40 bis 50 Prozent, einen scharfen Gewinnrückschlag und stagnierenden Gesamtumsatz. Als Gegenmittel setzt AOL auf den Multimedia-Berich und will seinen Kunden mehr Musik, Videos, Filme und News anbieten. Schließlich gehören zum Konzern die Filmstudios Warner Bros. und New Line, der Musikriese Warner Music, Kabelfernsehkanäle wie CNN und HBO sowie zahlreiche Magazine. Das Breitbandgeschäft soll mit Hilfe von neuen Zugangsvereinbarungen mit Kabelfernseh- und Telekomunternehmen beschleunigt angeboten werden -- gegen Mehrbezahlung, versteht sich. Aus der angestrebten Verbindung zwischen der zu Disney gehörenden ABC News und CNN im TV-Nachrichtenbereich wird allerdings vorerst nichts. Bei den Gesprächen wurde erst einmal eine Ruhepause eingelegt.
AOL hatte in den ersten neun Monaten dieses Jahres 29,6 Milliarden Dollar umgesetzt (Vorjahr: 26,9 Milliarden US-Dollar) und einen monumentalen Verlust von 53,8 (3,1) Milliarden Dollar verbucht. Die roten Zahlen waren auf ebenso hohe Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von America
Online und Time Warner zurückzuführen. Das Geschäft mit den "alten Medien", sprich Kabelfernsehen, TV, Film, Musik und Magazinen, kann sich vor dem Hintergrund der schlechten US-Konjunktur bei AOL Time Warner durchaus sehen lassen. Sie bringen mehr als drei Viertel der Gesamtumsätze. Die Wall Street geht davon aus, dass der Konzernumsatz im kommenden Jahr von knapp 41 Milliarden Dollar auf 43,7 Milliarden Dollar und der EBITDA-Gewinn (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um rund zehn Prozent auf knapp zehn Milliarden Dollar steigen könnte. (Peter Bauer, dpa) / (jk/c't)
Quelle: heise
Ach Herrlich !
Wer von euch kann Aol auch nicht leiden ?
AN DIE AOL USER : Bitte nehmt es mir nicht übel !
Richard D. Parsons, der Konzernchef von AOL Time Warner, hat alle Hände voll zu tun. Er hat die Führung des Unternehmens erst in diesem Jahr übernommen und sieht sich einer ganzen Problemflut gegenüber. Sie sind in erster Linie auf den Kauf des Medienkonzerns Time Warner durch America Online für mehr als 100 Milliarden US-Dollar zurückzuführen. Dadurch entstand Anfang 2001 der weltgrößte Medien- und Onlinekonzern. Statt dem Gesamtunternehmen den versprochenen kräftigen Umsatz- und Gewinnzuwachs zu bringen, hat sich AOL jedoch als eindeutiger Hemmschuh erwiesen. Die Aktien sind von 80 US-Dollar vor drei Jahren bis Mitte Dezember 2002 auf nur noch 13,39 US-Dollar eingebrochen und schlossen am gestrigen Donnerstag mit 13,31 US-Dollar. Die Gesellschaft sitzt außerdem auf einem riesigen Schuldenberg.
Von den ehemaligen AOL-Spitzenmanagern ist nur Stephen M. Case als Verwaltungsratsvorsitzender von AOL Time Warner übrig geblieben. Parsons muss jetzt beweisen, dass er AOL wieder auf Wachstumskurs steuern kann. Er wolle keine "transformierenden Transaktionen" mehr, versicherte er kürzlich vor Wall-Street-Analysten. Er muss sich stattdessen darauf konzentrieren, den Riesenkonzern auf Vordermann zu bringen. AOL dürfte im kommenden Jahr die Talsohle erreichen. Ab 2004 wird dann wieder Wachstum in der Onlinesparte erwartet. Damit wird 2003 für die Onlinesparte zum Übergangsjahr. Parsons hält eine Verselbstständigung von AOL für keine gute Idee. Er will sich 2003 aber weiterhin von der Kabelfernsehsparte trennen.
AOL hat trotz seiner mehr als 35 Millionen Kunden enorme Probleme. Die US-Aufsichtsbehörden untersuchen das Unternehmen wegen früherer dubioser Online-Anzeigengeschäfte. Die AOL-Kundenzahlen wachsen nur noch langsam. Es gibt eine zunehmende Kundenabwanderung zu Kabelfernseh- und Telefongesellschaften, die preisgünstigen Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet bieten. AOL erwartet für 2003 auch einen drastischen Rückgang seiner Werbe- und E-Commerce-Umsätze um 40 bis 50 Prozent, einen scharfen Gewinnrückschlag und stagnierenden Gesamtumsatz. Als Gegenmittel setzt AOL auf den Multimedia-Berich und will seinen Kunden mehr Musik, Videos, Filme und News anbieten. Schließlich gehören zum Konzern die Filmstudios Warner Bros. und New Line, der Musikriese Warner Music, Kabelfernsehkanäle wie CNN und HBO sowie zahlreiche Magazine. Das Breitbandgeschäft soll mit Hilfe von neuen Zugangsvereinbarungen mit Kabelfernseh- und Telekomunternehmen beschleunigt angeboten werden -- gegen Mehrbezahlung, versteht sich. Aus der angestrebten Verbindung zwischen der zu Disney gehörenden ABC News und CNN im TV-Nachrichtenbereich wird allerdings vorerst nichts. Bei den Gesprächen wurde erst einmal eine Ruhepause eingelegt.
AOL hatte in den ersten neun Monaten dieses Jahres 29,6 Milliarden Dollar umgesetzt (Vorjahr: 26,9 Milliarden US-Dollar) und einen monumentalen Verlust von 53,8 (3,1) Milliarden Dollar verbucht. Die roten Zahlen waren auf ebenso hohe Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem Zusammenschluss von America
Online und Time Warner zurückzuführen. Das Geschäft mit den "alten Medien", sprich Kabelfernsehen, TV, Film, Musik und Magazinen, kann sich vor dem Hintergrund der schlechten US-Konjunktur bei AOL Time Warner durchaus sehen lassen. Sie bringen mehr als drei Viertel der Gesamtumsätze. Die Wall Street geht davon aus, dass der Konzernumsatz im kommenden Jahr von knapp 41 Milliarden Dollar auf 43,7 Milliarden Dollar und der EBITDA-Gewinn (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) um rund zehn Prozent auf knapp zehn Milliarden Dollar steigen könnte. (Peter Bauer, dpa) / (jk/c't)
Quelle: heise
Ach Herrlich !
Wer von euch kann Aol auch nicht leiden ?
AN DIE AOL USER : Bitte nehmt es mir nicht übel !