Nokia: Drei Modelle der N-Series - N70, N90 und N91
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Als ob der finnische Hersteller nur auf Siemens Entscheidung gewartet hätte, präsentiert Nokia heute weltweit nicht einfach nur drei neue Geräte, sondern mit ihnen eine völlig neue Gerätelinie - die Nokia NSeries. Alle Handys dieser Gerätereihe sollen mit der aktuellsten am Markt erhältlichen Technologie ausgestattet werden, darunter z.B. 3G-Funktechnologie, Kameralinsen von Carl Zeiss mit dahintergeschalteten Megapixel-CCDs, mehreren Gigabytes Speicherkapazität, Videowiedergabefunktionen in hoher Auflösung und WLAN-Chips. Nokia will damit eine neue Ära der mobilen Multimedia-Feature-Phones einläuten und allen anderen Herstellern einen Schritt vorauslaufen, die Geräte sollen neben herausragenden Ausstattungsmerkmalen auch im Design und der Verarbeitung absolut erstklassig ausfallen: alle drei der heute vorgestellten Handys wurden aus rostfreiem Stahl gefertigt und mit schwarzen und silbernen Kunststoffapplikationen vollendet.
Alle NSeries-Geräte sollen auf Nokias Symbian-Plattform Series60 laufen und damit für Anwendungen der Zukunft gerüstet sein. Die Namen der ersten drei Geräte lauten N70, N90 und N91, jeweils mit dem Suffix "multimedia".
Das N70 erinnert in seinem Formfaktor an das erst kürzlich erschienene 6680 und sorgt als 3G-Phone im vergleichsweise schlanken Barrendesign für Datenpower. Mit 108x53x17.5mm Größe und 128g Gewicht ist es dabei sogar noch kleiner und etwas leichter als sein Vorgänger. Die wichtigen Unterschiede zu seinem "Vorgänger" sind eine 2 Megapixel-Kamera mit Blitz, die sich ebenfalls unter einem breit angelegten Slidermechanismus auf der Rückseite des Geräts verbirgt. Schiebt man den Slider herunter, wird automatisch die Kamerafunktion aktiviert. Dank einer völlig neuen, von Carl Zeiss bereitgestellten, Optik konnte Nokia die Bildqualität gegenüber den mittlerweile schon sehr passablen Megapixel-Ergebnissen nochmals deutlich steigern. Neben einem 20x-Digitalzoom kann erstmals auch die Verschlusszeit und Fokussierung der Kameralinse eingestellt werden, um die Aufnahme an das Motiv anzupassen.
( Nokia N70 )
Wie bei gängigen Digitalkameras stehen hier die Einstellungen Landschaft, Portrait, Nacht und Sport zur Verfügung. Auch dem Problem der Übertragung von Fotos auf einen heimischen PC hat sich Nokia mittlerweile angenommen und ernöglicht dank der sogenannten "Xpress Transfer"-Technologie Die problemlose Datenübertragung von Bildern über Bluetooth oder Datenkabel ggf. automatisch auf die Festplatte eines PCs. Gleichsam werden auf dem Handy angelegte Fotoalben synchron auf dem PC erstellt, so dass man immer den Überblick über seine Aufnahmen behält. Damit einher geht die bei allen neuen NSeries integrierte XpressPrint-Lösung, mit der sich Bilder direkt vom Telefon auf einem kompatiblen Drucker ausgeben lassen.
( Nokia N90 )
Dank Series60-Interface und vielen vorinstallierten Applikationen sorgt das N70 wie alle NSeries-Geräte für Produktivität im Office-Bereich. Ein aktualisierter EMail-Client soll noch bessere Unterstützung für größere Attachments bieten, die sich dank UMTS mit akzeptabler Geschwindigkeit versenden lassen. Als Speicherlösung setzt Nokia wie bei allen neuen Geräten auf eine RS-MMC-Lösung in Dual Voltage-Ausführung, die auch beim 6680 Verwendung findet und nicht zu allen gängigen Speicherkarten dieser Bauform kompatibel ist. Darüber hinaus sind Features wie Musikwiedergabe in Stereo, ein UKW-Radio mit Unterstützung für Visual Radio-Services und eine 3D-Engine für Java Games Bestandteile des N70. Eine Variante für EDGE-Netze soll zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt werden. Die Displaygröße entspricht entgegen den beiden anderen neuen Modellen beim N70 noch dem gängigen Series60-Standard mit 176x208 Pixeln Auflösung und einem Farbumfang von 262.144 Farben.
Das N90 zielt hingegen in erster Linie auf Multimedia-begeisterte Nutzer, die ihr Handy auch als komfortable Digitalkamera nutzen wollen. Der Formfaktor mit klapp- und drehbarem Displayteil entspricht weitestgehend dem Smartphone 6260, das seinerzeit nur mit einer eher mittelmäßigen VGA-Kamera ausgestattet war. Die Kamera des N90 wird über zwei Megapixel Auflösung (1600x1200 Pixel) und eine Autofocus-Optik von Carl Zeiss verfügen, die auch für Makro-Aufnahmen geeignet ist. Auch die Display-Spezifikationen hat Nokia für das N90 aufgebohrt und verbaut erstmals bei einem Series60-Gerät ein extrem hochaufgelöstes Innendisplay mit 352x416 Pixeln Auflösung und 262.144 Farben. Das Außendisplay, das z.B. für Selbstportraits geeignet ist und beim 6260 nicht vorhanden war, stellt 128x128 Pixel bei 65.536 Farben dar.
( Nokia N90 )
Wegen seines eigentümlichen und von vielen Herstellern adaptierten Twist-and-Flip-Formfaktors eignet sich das N90 wie kein anderes Gerät zur Aufnahme von Videosequenzen. Diese werden im MP4-Format kodiert und sind in ihrer Länge bei einer Maximalauflösung von 352x288 Pixeln nur durch den Speicherausbau des Handys begrenzt. Dieser fällt wie auch bei den beiden anderen Geräten mit 31MB internem RAM vergleichsweise groß aus und lässt sich via RS-MMC erweitern, ein 64MB großes Exemplar soll sich beim Marktstart im Lieferumfang befinden.
Für Verbindungsmöglichkeiten mit der Außenwelt sorgen beim N90 ein Dualmode-Chip für Triband-GSM, EDGE und WCDMA (UMTS) sowie ein integrierter Bluetooth-Port. Auch ein Push-To-Talk-Client ist wie in den meisten aktuellen Series60-Geräten des Herstellers vorinstalliert.
Das N91 hingegen dürfte sich als Nemesis von Motorolas noch immer nicht veröffentlichten iTunes-Handy, Samsungs i300 oder Sony Ericssons W800i behaupten. Es wartet mit einem extrem großen Festspeicher aus, der dank 4Gigabyte-Festplatte die nötigen Ressourcen für bis zu 12,5 Stunden Musik liefert. Ein 3,5mm Klinkenanschluss erlaubt den Betrieb von herkömmlichen Kopfhörern am Gerät.
( Nokia N91 )
Das N91 folgt der vor zwei Jahren eingestellten und erst kürzlich wieder beim 8800 aufgenommenen Slider-Designlinie und wurde aus rostfreiem Stahl gefertigt; die Unterseite des Sliders zieren große Tasten für den Direktbetrieb des Musikplayers im zugeschobenen Zustand. Dabei unterstützt das Gerät neben MP3, M4A und AAC-Files erstmals auch WMA - Microsofts mittlerweile recht verbreiteten Standard für Musikkodierung. Auch im N91 finden UMTS und Bluetooth Verwendung, erstmals soll aber auch ein W-LAN Port für schnelle Datenverbindungen Verwendung finden.
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